DAZ - Unabhängige Internetzeitung für Politik und Kultur
Dienstag, 06.05.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

Parteienübergreifendes Lob

Kulturausschuss: positive Bilanz des Brechtfestivals

Von Frank Heindl

Über Augsburg als „Brechtstadt“ werde mehr gesprochen als je zuvor – das sieht Joachim Lang, künstlerischer Leiter des Brechtfestivals, als eines der augenfälligsten Ergebnisse des Festivals im Februar diesen Jahres. Im Kulturausschuss bilanzierte der am Montag die erste komplett von ihm verantwortete Veranstaltungsreihe.

Brechtgala 2010: Heino Ferch, Milva, Ben Becker, Dominique Horwitz (v.l.)

Brechtgala 2010: Heino Ferch, Milva, Ben Becker, Dominique Horwitz (v.l.)


Überregionale Zeitungen, Radio und Fernsehen hätten berichtet, ebenso habe es zahlreiche Artikel im Internet gegeben – Lang hatte ein dickes Kompendium mitgebracht, in dem akribisch alle Veröffentlichungen gesammelt sind. Man habe mit 8.000 Besuchern mehr Publikum als erwartet erreicht, allerdings auch den Etat leicht überzogen – Lang gelobte entsprechende Einsparungen im nächsten Jahr. Langs „persönliche Bilanz“ listet aber auch einige Fragepunkte auf: Er habe sich manches „ein bisschen einfacher vorgestellt“, gibt er zu. Man habe zwar „schon viel Unterstützung auf allen Ebenen“, erhoffe sich aber für die Zukunft „dass es noch viel mehr wird.“ Insbesondere aber stellen sich dem künstlerischen Leiter nach dem ersten Festival einige grundsätzliche Fragen:

  • Die viele Prominenz etwa bei der abschließenden – und zweimal ausverkauften – Gala habe vielen Menschen nicht gefallen. Darüber wundere er sich, da habe er beispielsweise in Berlin ganz andere Erfahrungen gemacht.
  • Ist das Festival zu lang? Verhindert die winterliche Jahreszeit um Brechts Geburtstag die richtige „Festivalstimmung“?
  • Können die Augsburger Akteure noch besser eingebunden werden?
  • Kann man das Brechthaus noch besser zur Geltung bringen?
  • Wie lässt sich übers Jahr eine kontinuierlichere Zusammenarbeit mit den Schulen verwirklichen?
  • Wie lassen sich Marketing und Außenwirkung verbessern?

Über Antworten auf diese Fragen wollte man im Kulturausschuss nicht diskutieren – Lang, danach befragt, findet dies durchaus korrekt: Ihm sei es darum gegangen darzulegen, mit welchen Fragestellungen er sich auf das nächste Festival vorbereite. Stattdessen war – zu Langs großer Freude – das Lob für sein Festival ziemlich einmütig und parteienübergreifend. Lediglich Verena von Mutius von den Grünen wollte sich noch nicht festlegen, forderte konkrete Zahlen über Auslastung, Einnahmen und Kosten an.

Derweil war der Festivalleiter schon am Dienstag kaum mehr ans Telefon zu bekommen – er eilte in Augsburg von Termin zu Termin und steckt mitten in den Vorbereitung fürs nächste Jahr. Ab Juli, meint er optimistisch, werde man schon einiges über das nächste Programm erfahren können.

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Kulturausschuss: Kein Ordnungsruf für Kränzle

Der Bericht von Dr. Joachim Lang zum Brechtfestival hat am vergangenen Montag im Kulturausschuss für einen kräftigen Schlagabtausch gesorgt, der den Ausschuss an den Rand eines Eklats führte und die phasenweise vergiftete Atmosphäre im Kulturausschuss widerspiegelte. Im Mittelpunkt des Gezänks stand Bernd Kränzle. Der Fraktionschef der CSU, der zusammen mit Karl-Heinz Schneider (SPD) sehr lobende Worte für das Brechtfestival fand und an Peter Grab appellierte, dass er als Bürgermeister und Kulturreferent [...]

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Mehr Entwicklungstempo für Hochzoll gefordert!

Beate Hohenadl für Pro Augsburg vor Ort Die Eröffnung der Linie 6 rückt näher. Die neuen Buslinien 31 und 26 sind beschlossen. Neu ist die Linie auf der Zugspitzstraße, die die Endhaltestelle der Linie 1 mit der Friedberger Straße, dem Bahnhof, dem 12 Apostelplatz und dem Kuhsee verbindet. Damit wird die Infrastrukturachse Hochzolls senkrecht zur Friedberger Straße verstärkt. Wir müssen diesen Infrastrukturimpuls nutzen, um in Hochzoll eine positive Entwicklung anzustoßen. Im Zentrum [...]

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Ku.spo: Neuer Anlauf mit Spin-Doctor

In der Sitzung des Kulturausschusses am vergangenen Montag wurde von Klaus Müller, Chef der Eventmarketing-Agentur „eest!“, das neue ku.spo-Konzept für 2010 vorgestellt. Von Siegfried Zagler Müllers Mission, eine „zum Teil verbrannte Marke“ (Andreas Jäckel, CSU) zu einem respektablen Projekt zu formen, scheint in der aktuellen Situation der Stadt auch einem Marketingprofi nicht leicht von der Hand zu gehen. Müller kolportierte seinen Job mit einem Zitat aus der Kulturszene, er hätte die Aufgabe, [...]

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„Der eigentliche Erfinder von ku.spo ist wohl Bertolt Brecht“

Klaus Müllers Eventagentur „eest!“ hat sich der Aufgabe verschrieben, aus dem umstrittenen ku.spo Projekt eine akzeptierte Marke zu formen. Im DAZ-Interview erklärt Müller seine Strategie. DAZ: Herr Müller, Sie haben sich im Kulturausschuss dahingehend geäußert, dass es besser wäre, wenn sich die politische Szene aus dem umstrittenen „Kultur&Sport“ Projekt – wie Sie es nun nennen – der […]

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Graffiti-Künstler fordern mehr Bürokratie

Kulturausschuss: Flächen und Regeln für Sprayer Von Frank Heindl „Konzept zu Erweiterung und Reglementierung legaler Flächen für Graffitisprayer“ – so nennt sich das Papier, das der Pop-Beauftragte der Stadt, Richard Goerlich, am Montag im Kulturausschuss vortrug. Der Vorgang geht auf einen Antrag der Grünen Stadtratsfraktion zurück. Der Laie muss sich aber nicht nur darüber wundern, […]

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Der Technologiepark: Wer einen starken Zug machen will, muss vorher auf den Händen sitzen

Gründung der Technologiepark GmbH
Innovationen werden in Schwaben traditionell ganz stark vom Mittelstand getragen, typisch für sich entwickelnde Märkte. Forscher, Entwickler und Produzenten müssen mit an’s Sagen.
Stadtrat Dr. Werner Lorbeer zu den Gründen, warum Pro Augsburg für den Erfolg des Innovationsparks Augsburg kämpft.

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Ratlosigkeit und ungedeckte Wechsel

Kulturausschuss: Wie geht’s weiter mit dem Mozartfestival? Von Frank Heindl Tagesordnungspunkt 5 der Kulturausschuss-Sitzung am vergangenen Montag war das Mozartfestival – Kulturamtsleiter Thomas Weitzel kam mit Sorgen: Es sei ihm um die Zukunft eines Festival zu tun, das er mittlerweile „auf Augenhöhe mit Salzburg und Wien“ sieht. Veranstaltungen dieser Rangordnung kosten Geld, das weiß man […]

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Augen zu – und durchgefallen

Ein Kommentar von Frank Heindl Kulturpolitik kann anstrengend sein – die Mitglieder des städtischen Kulturausschusses müssten ein Lied davon zu singen wissen. Je knapper die Kassen, desto dröger werden die Diskussionen und Verhandlungen darüber, was sich eine Stadt an Kultur leisten kann, und was nicht. Doch, Moment mal: Diskussionen und Verhandlungen? Wo finden die denn […]

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Kongresshalle: Bauliche Sanierung startet

In einem symbolischen Akt zum Beginn der Generalsanierung der Augsburger Kongresshalle setzte gestern OB Kurt Gribl den Boschhammer an. Mit einem Gesamtvolumen von mehr als 20 Mio. Euro wird die Konzert- und Kongresshalle Augsburg generalsaniert. Dank zusätzlicher Mittel aus dem Konjunkturpaket II kann die Stadt die Finanzierung der unumgänglichen Baumaßnahme trotz problematischer Haushaltslage stemmen. Für […]

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Von Rattengangs und konzentrierter Ruhe

Neue Musik und große Oper: „Tom Dumm“ im Kulturpark West Von Frank Heindl Was Ute Legner und ihr Projekt „Mehr Musik!“ in Augsburg machen, so hatten es die Geldgeber vom „Netzwerk Neue Musik“ in Berlin verkündet, das sei etwas, „was uns viel Freude macht.“ Das war noch wenige Stunden vor der Premiere von „Tom Dumm“ […]

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FCA verspielt in Frankfurt direkten Aufstieg

Beim abstiegsbedrohten FSV Frankfurt kam der FC Augsburg am gestrigen Sonntag nur zu einem 1:1 Unentschieden, womit der Kampf um den zum direkten Aufstieg führenden dritten Platz zu Gunsten von St. Pauli entschieden sein dürfte. Von Siegfried Zagler Der FCA verstand es im Frankfurter Volksbank-Stadion nicht, sein spielerisches Potenzial umzusetzen und blieb während der gesamten […]

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DAZ heute

Kurznachrichten

Gedenkjahr 1525: Das Fugger- und Welser-Erlebnismuseum widmet sich dem „Bauernkrieg“



Halb Deutschland gedenkt der Revolution von 1525. Landesausstellungen in Thüringen, Sachsen-Anhalt, Reinland-Pfalz und Baden-Württemberg verleihen dem bedeutenden Ereignis prominenten Raum und auch das Land Bayern hat ihm eine eigene Ausstellung in Memmingen gewidmet. Nur in Augsburg scheint man sich schwer zu tun mit dem gemeinen Volk und dem Krieg. Obwohl Augsburgs Jakob Fugger durch seine […]

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3. Vielfalt Film Festival

Auch in diesem Jahr flimmert zum Abschluss der Internationalen Wochen gegen Rassismus in Kooperation mit dem Augsburger Filmbüro das Vielfalt Film Festival über die Leinwand. Die acht Festivalfilme (30. März – 4. April) werden von verschiedenen Kooperationspartnern präsentiert, die nach den Vorstellungen zu Filmgesprächen einladen. Der Flyer:

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Schulterschluss für Demokratie Vielfalt und Menschenwürde: Internationale Wochen gegen Rassismus in Augsburg 2025

Seit 2021 beteiligt sich die Stadt Augsburg an diesem deutschlandweiten Projekt, das bereits seit 2008 besteht und um den 21. März, dem Internationalen Tag gegen Rassismus, unter der Schirmherrschaft der Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus ausgerichtet wird. Das Büro für gesellschaftliche Integration der Stadt Augsburg hat in Kooperation mit zahlreichen Organisationen und Initiativen […]

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“Let’s Talk Bundestagswahlen“ – eine Podiumsdiskussion von jungen Menschen für junge Menschen



Am Dienstag, den 18.02.2025, veranstalten Schülerinnen der Q12 des Stetten-Gymnasiums in Kooperation mit dem Maria-Theresia-Gymnasium eine Podiumsdiskussion zu den bevorstehenden Bundestagswahlen. Auf dem Podium diskutieren Teilnehmende von insgesamt fünf Jugendorganisationen: Laura Sameit (Jusos Augsburg) Maren Dörr (Grüne Jugend Augsburg) Paul Schwendrat (Julis Augsburg) Etienne Dankelmann (Junge Union Augsburg) und eine Vertretung der Linksjugend Augsburg. Drei […]

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„Im Gedenken der Kinder“ – Ausstellung zu den Verbrechen an Kindern in der NS-Zeit



Eine Wanderausstellung der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) e.V. in der Augsburger St.-Anna-Kirche erinnert an die nationalsozialistischen Verbrechen an Kindern mit Behinderung. Begleitend zeigt eine Kino-Matinee im Thalia die Lebensgeschichte von Ernst Lossa, der im Alter von 14 Jahren von nationalsozialistischen Medizinern ermordet wurde. Vor etwa achtzig Jahren begannen die systematischen Tötungen von […]

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