DAZ - Unabhängige Internetzeitung für Politik und Kultur
Montag, 10.11.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

Museen

Kann das Grundstück der Berufs­schule III am Prediger­berg zusätz­lich das Römische Museum aufnehmen?

Im Dezember 2025 sollen Kulturausschuss und Stadtrat über den Standort für ein neues Römisches Museum ent­scheiden. Basis ist eine Machbar­keits­studie, die die Stadt aber noch nicht frei­gegeben hat. Die DAZ hinter­fragt im Rahmen der Kolumne „Ausgeleuchtet“ alle drei möglichen Stand­orte: die ehemalige JVA in der Karmeliten­gasse, das Areal bei der Dominikaner­kirche und das Ballenhaus am tim.

Heute stellt sich die Frage: Kann das Grundstück der Berufs­schule III am Prediger­berg zusätzlich das Römische Museum aufnehmen?

Ausgeleuchtet:

Ja, das Grundstück der Berufs­schule III am Prediger­berg kann das Römische Museum aufnehmen.



En détail:

Im Jahr 2014 untersuchte eine Planer­werk­statt, zu der vier Architektur­büros einge­laden waren, ob sich auf dem Grundstück folgendes Raum­programm für ein Römisches Museum unter­bringen lässt:

  • 3.300 m² Ausstellungsfläche,
  • 1.450 m² Funktions- und Technikfläche,
  • 600 m² musealer Außenbereich.

Weitere Randbedingungen: Die Berufs­schule III muss voll erhalten bleiben. Die Turnhalle an der Straße muss abgebrochen und an anderer Stelle auf dem Grundstück neu errichtet werden.

„Römisches Museum und Berufsschule: das geht“

Die Planerwerkstatt lieferte vier Entwürfe, die alle Vorgaben erfüllen konnten (DAZ berichtete). Auch eine Tiefgarage wäre möglich.

Aus den Ergebnissen:

Entwurf Adrianowytsch (Modell)

Entwurf Löhle – Neubauer u.a. (Modell, Schnitte)


Fotos: DAZ

Keine einfache Baustelle

Mit Bauen „auf der grünen Wiese“ hat das Vorhaben am Prediger­berg aller­dings nichts zu tun. Die Bau­ver­hältnisse sind eng. Das Grundstück weist ein Gefälle von 9 Metern auf. Am Vorderen Lech, wo die Turnhalle versenkt werden müsste, fließt ein Lechkanal. Die unmittelbar nördlich angren­zende Domini­kaner­kirche müsste möglicher­weise unter­fangen und abgestützt werden.

Lageplan Ist (Quelle: Stadt Augsburg, Bebauungsplan Nr. 470)

Architektonisch umstrittene Bauaufgabe

Die Aufgabenstellung, sich mit dem Museum und dem Turnhallen-Ersatzbau quasi um die Berufs­schule „herum­zu­schlängeln“, war 2014 im Stadtrat umstritten: „Für mich wäre es die größte Qual, um einen Kasten aus den 60er Jahren ohne Bauqualiät herum­zubauen“, so Architekt Volker Schafitel, damals Stadtrat der Freien Wähler.

Die reinen Baukosten für das Museum dürften wegen des kompli­zier­teren Baukörpers mit vielen Ebenen spürbar höher ausfallen als beim Bauen auf einer recht­winkligen ebenen Fläche wie in der Karmeliten­gasse. Zusätzlich entstehen Kosten für die Wasser­haltung am Vorderen Lech und ggf. für die Unter­fangung der Domini­kaner­kirche. Mit mindestens vier Millionen Euro dürften Abbruch und Neubau der Turnhalle zu Buche schlagen. Vorteil­haft auf die Gesamt­kosten wirkt sich aus, dass kein Grund­erwerb erforderlich ist.


💡Folge 1: Kann das Gefängnisareal in der Karmeliten­­gasse das Römische Museum aufnehmen?

gesamten Beitrag lesen »



Kann das Gefängnisareal in der Karmeliten­gasse das Römische Museum aufnehmen?

Im Dezember 2025 sollen Kulturausschuss und Stadtrat über den Standort für ein neues Römisches Museum ent­scheiden. Basis ist eine Machbar­keits­studie, die die Stadt aber noch nicht frei­gegeben hat. Die DAZ hinter­fragt im Rahmen der Kolumne „Ausgeleuchtet“ alle drei möglichen Stand­orte: die ehemalige JVA in der Karmeliten­gasse, das Areal bei der Dominikaner­kirche und das Ballenhaus am […]

gesamten Beitrag lesen »



„Ja zum Römermuseum – aber bitte staatlich!“

Der frühere Kulturreferent Peter Grab kritisiert die Verhand­lungen der Stadt zum Römermuseum und fordert: Augsburg solle besser pokern. Die Zusage von Minister­präsident Markus Söder für eine 50-prozentige Kosten­beteiligung am neuen Römermuseum sei nur auf den ersten Blick eine gute Nachricht. Von Bruno Stubenrauch Ein staatliches Grundstück für das Römer­museum wäre in der Karmeliten­gasse schon da: […]

gesamten Beitrag lesen »



Vom Zeichnen zum Schmieden – Erich Nüchter im Grafischen Kabinett

Das Grafische Kabinett zeigt ab Freitag, 14. November, rund 40 Schmiedearbeiten und Zeichnungen des Augsburger Kunstschmieds Erich Nüchter (1903–1989). Nüchters lebensfrohe und humorvolle Eisenfiguren – etwa „Der Dackel Bazi der Familie Frisch“ oder „I kimt von der Wiesn“ – gehen stets auf zeichnerische Entwürfe zurück, die er mit großer Kunstfertigkeit am Amboss in Eisen umsetzte. […]

gesamten Beitrag lesen »



„Die Schreiberin“: Lesung mit Birgit Herold

Clara Hätzler war die einzige bekannte Lohn­schreiberin ihrer Zeit. Acht ihrer Handschriften aus dem 15. Jahr­hundert sind bis heute erhalten. Die Buch-Autorin Birgit Herold lässt ihr außer­gewöhn­liches Leben und das Augsburg der Fugger und Welser lebendig werden. Welcher Ort wäre dafür besser geeignet als das Fugger und Welser Erlebnis­museum in Augsburg? Das Museum bietet deshalb am […]

gesamten Beitrag lesen »



Einreichefrist für die 77. Große Schwäbische Kunstausstellung 2025/26 läuft

Der Berufsverband Bildender Künstler Allgäu Schwaben Süd e.V. und der Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Schwaben-Nord und Augsburg e.V. rufen ihre Mitglieder und alle im Regierungsbezirk Schwaben geborenen und/oder ansässigen Künstlerinnen und Künstler auf, sich mit Einreichungen an der 77. Großen Schwäbischen Kunstausstellung 2025/26 zu beteiligen. Die Ausstellung findet vom 29.11.2025 bis zum 22.03.2026 im […]

gesamten Beitrag lesen »



Ausstellung „Alte Verbindungen“ im Maximilianmuseum

Die Kunstsammlungen & Museen Augsburg zeigen im Maximilianmuseum eine ganz besondere Ausstellung zur Modellkammer, einer der ältesten kommunalen Sammlungen Deutschlands. Unter dem Titel „Alte Verbindungen“ werden ausgewählte Spitzenstücke dieser einzigartigen Sammlung präsentiert, die bis in die Renaissance zurückreicht. Von Bruno Stubenrauch Die Modellkammer wurde 1620 vom Stadtwerkmeister Elias Holl über dem Goldenen Saal im Augsburger […]

gesamten Beitrag lesen »



Generative KI – das Ende der Fotografie?

Im H2 – Zentrum für Gegenwartskunst im Glaspalast findet am kommenden Dienstag, den 23. Juli, ein Künstlergespräch mit Fotograf Jürgen Scriba zum Thema KI-generierte Bilder statt. Das Gespräch ist in der städtischen Pressemitteilung angekündigt als Artist Talk „Jürgen Scriba: ‚Die Korrosion der Wirklichkeit‘ – Ist generative KI das Ende der Fotografie“. Jürgen Scriba ist in Augsburg […]

gesamten Beitrag lesen »



Kunst am Mittag

Die Kunstsammlungen & Museen Augsburg servieren im Juli und August mit der Führungsreihe „smART LUNCH“ 30-minütige Highlight-Führungen im Maximilianmuseum und im Schaezlerpalais zur Mittagszeit. Interessierte lernen Punkt 12 Uhr in 30 Minuten besondere Highlights aus den Sammlungen der beiden Museen kennen. „Die Themen, präsentiert von verschiedenen Kunstvermittelnden, spannen sich von interessanten Geschichten zu Adeligen-Porträts über […]

gesamten Beitrag lesen »



Dr. Christof Trepesch bleibt Vorsitzender der AG Museen in Bayern

Im Rahmen der Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft (AG) der Museen in Bayern standen in diesem Jahr auch wieder Vorstandswahlen an. Dr. Christof Trepesch, Leitender Direktor der Kunstsammlungen & Museen Augsburg, wurde für weitere vier Jahre im Amt des ersten Vorsitzenden bestätigt. Stellvertreterin ist neu Dr. Stefanie Buchhold, Leiterin des Oberhausmuseums Passau. Weitere Mitglieder im Vorstand sind: […]

gesamten Beitrag lesen »