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Freitag, 07.11.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

Amtliches

Bürgerumfrage 2025: Augsburger lieben ihre Geschichte – Wohnkosten belasten

Mit 7.087 Teilnehmenden erreichte die zwölfte Bürger­umfrage der Stadt Augsburg die bislang höchste Beteili­gung seit Beginn der Erhebungs­reihe. Die Ergeb­nisse offen­baren sowohl die Stärken der Stadt als auch klare Hand­lungs­felder, etwa bei Miet­preisen, Schulen und Radwegen.

Von Bruno Stubenrauch

Reiche Geschichte: Rathaus und Perlach­turmzwiebel

Der Fokus der Umfrage, die bis 31. August lief, lag diesmal auf dem zen­tralen Thema „Stadt­ent­wicklung“. Die ersten Ergebnisse, ver­öffent­licht vom Amt für Statistik und Stadt­for­schung, zeigen ein gemisch­tes Bild aus großer Zufrie­den­heit und klarem Unmut.

Stärken: Historie und Lebens­qualität im Vorder­grund

Die Befragten zeigen eine starke Ver­bun­den­heit zu ihrer Stadt: Die meisten gaben an, gerne in Augsburg und ihrem je­weiligen Stadt­bezirk zu leben. Als heraus­ragende Stärke wird die reiche Geschichte der Stadt wahr­genommen, dicht gefolgt von Straßen­festen, Themen-Festivals und der ins­gesamt hohen Lebens­qualität.

Auch die Basis­leistungen der Stadt schneiden gut ab: Besonders zufrieden sind die Bürger mit der Müll­abfuhr, den Nah­erholungs­möglich­keiten, dem Einkaufs­sortiment und dem gastro­nomischen Angebot.

Schwächen: Wohnen und Infra­struktur als Sorgen­kinder

Dem positiven Bild stehen deutliche Kritik­punkte gegenüber. An erster Stelle stehen Wohn­kosten und Immo­bilien­preise, die von den Befragten als größte Heraus­forde­rung wahr­ge­nommen werden. Auch in puncto Bildung und Aus­bildung sehen viele Nach­hol­bedarf.

Neben den Wohnkosten kritisieren die Augsburger öffent­liche Infra­struktur: Die Zustände von Schulen, Kinder­tages­ein­rich­tungen, öffent­lichen Toiletten und Radwegen sorgen für Unzufriedenheit.

Auch die Sicherheit im öffentlichen Raum ist ein Thema: Nach Einbruch der Dunkel­heit fühlen sich fast zwei Drittel (64 Prozent) der Augsburger in Parks und Grün­anlagen „eher unsicher“ bis „sehr unsicher“, an Bahn­höfen sind es 55 Prozent.

Prioritäten für die Innenstadt

Für die Innenstadt setzen die Bürger klare Schwer­punkte: Grün­flächen, Bäume und Sauber­keit stehen an erster Stelle. Bei kon­kreten Projekten sollen der Schutz des Stadt­waldes, die Begrünung des Rathaus­platzes und die Gestal­tung des Bahn­hofs­vorplatzes Vorrang haben. Weniger wichtig erscheint der Bevöl­kerung die Quartiers­ent­wick­lung im Theater­viertel sowie das „Kleine Haus“ im Zuge der Staats­theater­sanierung.

Die vollständigen Basisauswertungen der Bürger­umfrage 2025 sind auf augsburg.de/statistik einsehbar.

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