Neuplanung der Interimsspielstätte im Bauausschuss
Zum zweiten Mal in dieser Woche stellte Baureferent Gerd Merkle die Neuplanung der Interimsspielstätte für das Schauspiel vor. Im Bauausschuss als Fachgremium standen am gestrigen Donnerstag vor allem technische und finanzielle Aspekte im Vordergrund.
Nach der Präsentation der Pläne und der Kosten hinterfragten die Stadträte Dr. Stefan Kiefer, Stefan Quarg und Klaus Kirchner (alle SPD) vor allem die geschätzte Bausumme. Die liegt mit 5,3 Mio. Euro ein gutes Stück unter dem Angebot für die Vorgängerlösung des temporären Schauspielhauses – trotz Flächenzuwachs. Gerd Merkle wies auf den Schätz-Charakter der vom Ingenieurbüro Bestler benannten Kosten hin, ließ jedoch keinen Zweifel an der korrekten Arbeit des Augsburger Büros aufkommen, ebenso wie Beate Schabert-Zeidler (Pro Augsburg). Durch die getrennte Ausschreibung nach Gebäude, Haustechnik und Bühnentechnik sei ein besseres Ergebnis zu erwarten, so OB Kurt Gribl, der sich damit auf einer Linie mit der Regierung von Schwaben sah. Eine Kostengarantie sei allerdings nicht möglich, schon gar nicht vor Abschluss des erneuten Ausschreibungsverfahrens.
„Eine statische und damit endgültige Lösung“
Auch der Interims-Charakter des geplanten Bauwerks an der Kasernstraße neben dem „Großen Haus“ wurde von der Opposition hinterfragt. Die Komplexität der Raumfolge lasse trotz der Orthogonalität keine Demontierbarkeit erwarten, so Stefan Quarg, als Architekt vom Fach. Das Gründungsgerüst aus Bohrpfählen und Betonbalken sei im Fall eines Rückbaues ebenso verloren wie die Stahlbeton-Treppenhäuser und die Trockenbauwände. Man habe es also mit einer „statischen und somit endgültigen“ Lösung zu tun. Quarg sah gestern außerdem eine Kostenüberschreitung von 15 bis 20 Prozent auf die Stadt zukommen, auch den Terminplan mit Übergabe im Mai 2012 hielt er für „sehr press“ und nicht zu schaffen.
Baureferent Gerd Merkle ließ die Aussagen seines Architektenkollegen zum Termin und den Kosten als Meinung im Raum stehen, trat allerdings der Vorhaltung einer endgültigen Spielstätte energisch entgegen: Zwar falle das Gebäude nicht nach 20 Jahren ein und sei auch nicht wegen eines schlechten Wärmedurchgangskoeffizienten vorschnell unzeitgemäß. Dennoch sei es nach Beschlusslage ein Interim und zu einem dauerhaften Schauspielhaus fehle dem Gebäude eine Ober- und Unterbühne. Vom Raumprogramm her habe das Interim nichts mit dem Schauspielhaus zu tun, für das 2002 ein Realisierungswettbewerb durchgeführt wurde.
Stadträte sehen sich für Verzögerungen nicht verantwortlich
Einigkeit bestand gestern im Ausschuss darüber, dass das Theater eine zweite Spielstätte braucht. Ebenso einig waren sich die Vertreter der Stadtregierung und der Opposition aber auch, dass der Stadtrat die bisherigen zeitlichen Verzögerungen nicht zu verantworten habe. „Wir haben bis Dezember immer allem zugestimmt, was als Beschlussvorlage im Stadtrat und in den Ausschüssen vorgelegt wurde“, so Stefan Kiefer, „ich wüsste nicht, was ich als Stadtrat hätte anders machen sollen“.
Eine Aussprache über die Schuldfrage zum Scheitern der ersten „Container“-Ausschreibung wurde wegen der noch ausstehenden schriftlichen Beantwortung eines SPD-Fragenkatalogs durch den Kulturreferenten Peter Grab vertagt. Sowohl die SPD als auch die Grünen erheben Vorwürfe wegen der „in den Sand gesetzten“ Kosten für die erste Ausschreibung und der Einnahmeausfälle des Theaters aufgrund des Fehlens einer zweiten Spielstätte und erwarten eine Klärung der politischen Verantwortung.
Nachdem sich der Jubel um den Aufstieg in die erste Bundesliga ein wenig beruhigt hat, ist es an der Zeit, ein paar beunruhigende Fragen zu stellen. Fragen, die in erster Linie mit der Hoffnung verbunden sind, dass sich Augsburg in der Topografie des deutschen Bundesligafußballs ein interessantes Profil erarbeitet, wie das beispielsweise in Freiburg oder in Mainz geschehen ist.
Von Siegfried Zagler
Walther Seinschs Millionen haben den FC Augsburger in einen [...]
„Gemischtes Doppel“ im Großen Haus
Ursprünglich sollte die Ballett-Produktion „Gemischtes Doppel“ schon im Februar im geplanten Container des Stadttheaters aufgeführt werden. Der Container wurde bekanntlich nicht fertig, im tim war's zu niedrig, bei Dierig standen Säulen im Weg, das Große Haus war belegt. Doch am Ende wird doch noch alles gut: Die zwei mal zwei Choreografien von Alejandro Cerrudo und Maurice Causey werden nun im Großen Haus gezeigt – und zwar [...]
Am Samstag, 14. Mai, laden die Neue Stadtbücherei Augsburg und die Comic-Fachbuchhandlung Comic Time zum zweiten Gratis-Comic-Tag ein. Von 10 bis 15 Uhr werden in der Neuen Stadtbücherei sowie in der Fachbuchhandlung „Comic Time“ Comics verlost. Wer eine Zufallsfrage zum Thema „Comics und Manga“ beantworten kann, darf sich einen der 44 verschiedenen Comics aussuchen.
Welche der Comics in der Stadtbücherei zu haben sind und welche im „Comic Time“, ist auf der [...]
Schluss mit dem Theater …
Schwule sind weiblich und Lesben gepierct. Tadaaa. Diese Rollenbilder sind an sich eigentlich gar nichts schlimmes, aber eben nur so lange sie wirklich zu uns passen! Oft verhindern diese Erwartungshaltungen und Klischees aber auch, dass man sich wirklich so verhält, wie man gern würde.
Frederik Hintermayr erklärt, warum in Sachen echte Gleichberechtigung die Politik gefordert ist und es nicht reicht, einmal im Jahr ein buntes Straßenfest zu unterstützen.
Der Spielplan 2011/2012 steht – das Stadttheater hat nochmal ohne Container geplant Von Frank Heindl Mit den Einweihungsfeiern wird’s erst mal nichts. Man habe sich vorgenommen, verkündete die Intendantin, noch kämpferischer als bisher zu sein, wolle dabei aber „nicht blauäugig werden“. Anders gesagt: Auf eine Ersatzspielstätte wartet das Theater nach wie vor sehnsüchtig, aber an […]
Filmfestival der „Aktion Mensch“ im Cinemaxx Für die Kandidaten um die französische Präsidentschaft ist es ein unbequemes Szenario: Im Herbst 2006 schlagen zahlreiche Obdachlose im Zentrum von Paris ihre Zelte auf. Eine Demonstration, initiiert von zwei engagierten Bürgern, den Brüdern Augustin und Jean-Baptiste Legrand. Selbst nicht wohnsitzlos, fordern sie Solidarität mit den rund 100.000 Menschen, […]
Beim ADC Wettbewerb, als größter deutschsprachiger Kreativwettbewerb der wichtigste Qualitätsmaßstab für die Werbe- und Kommunikationsbranche, haben Absolventinnen und Absolventen der Hochschule Augsburg hervorragend abgeschnitten. Maria Fischer: Traumgedanken (Foto: privat) Der Art Directors Club für Deutschland (ADC) e.V. zeichnet jährlich herausragende Semester- und Abschlussarbeiten aus. Die Hochschule Augsburg ist mit insgesamt fünf Auszeichnungen in der Kategorie […]
Größer, geradliniger, günstiger: Baureferent stellt Neuplanung der Interimsspielstätte vor Gerade eine Stunde alt war der Entwurf der Beschlussvorlage für die Neuplanung und Neuausschreibung der Interimsspielstätte für das Schauspiel, den Baureferent Gerd Merkle gestern dem Werkausschuss des Theaters Augsburg vorstellte. Die Neuauflage erntete breite Zustimmung bei den anwesenden Stadträten und der Theaterleitung. Dort, wo ihn der […]
Kommentar von Siegfried Zagler Baureferent Gerd Merkle stellte gestern dem Werkausschuss des Theaters die neue Planung der Interimsspielstätte vor. Die „alte“ Ausschreibung zielte am Markt vorbei, brachte nur ein Angebot, das die Regierung von Schwaben als nicht zulässig bewertete. Nun also der zweite Anlauf. Unter der Regie von Baureferent Merkle hat das Hochbauamt in Zusammenarbeit […]
Eine achtteilige Ringvorlesung zur Exilliteratur bereichert im Sommersemester 2011 das öffentliche Veranstaltungsprogramm der Universität Augsburg. Die Vorträge – sechs werden von externen Fachleuten aus dem In- und Ausland bestritten – finden jeweils dienstags von 17.30 bis 19.00 Uhr im Hörsaal 2106 der Philologisch-Historischen Fakultät (Gebäude D, Universitätsstraße 10, 86159 Augsburg) statt. Veranstalterin ist Prof. Dr. […]
Für den Beirat gibt es kein alle Einzelinteressen gleichermaßen befriedigendes Ergebnis Der Ulrichsplatz – Gestaltungskonzept Stand November 2010 Der Baukunstbeirat der Stadt Augsburg berät den Stadtrat in städtebaulichen und baukünstlerischen Fragen, die für die Erhaltung oder weitere Gestaltung des Augsburger Stadtbilds von Bedeutung sind. Das 20-köpfige Gremium aus Architekten und bildenden Künstlern hat sich nun […]
Halb Deutschland gedenkt der Revolution von 1525. Landesausstellungen in Thüringen, Sachsen-Anhalt, Reinland-Pfalz und Baden-Württemberg verleihen dem bedeutenden Ereignis prominenten Raum und auch das Land Bayern hat ihm eine eigene Ausstellung in Memmingen gewidmet. Nur in Augsburg scheint man sich schwer zu tun mit dem gemeinen Volk und dem Krieg. Obwohl Augsburgs Jakob Fugger durch seine […]
Auch in diesem Jahr flimmert zum Abschluss der Internationalen Wochen gegen Rassismus in Kooperation mit dem Augsburger Filmbüro das Vielfalt Film Festival über die Leinwand. Die acht Festivalfilme (30. März – 4. April) werden von verschiedenen Kooperationspartnern präsentiert, die nach den Vorstellungen zu Filmgesprächen einladen. Der Flyer:
Seit 2021 beteiligt sich die Stadt Augsburg an diesem deutschlandweiten Projekt, das bereits seit 2008 besteht und um den 21. März, dem Internationalen Tag gegen Rassismus, unter der Schirmherrschaft der Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus ausgerichtet wird. Das Büro für gesellschaftliche Integration der Stadt Augsburg hat in Kooperation mit zahlreichen Organisationen und Initiativen […]
Am Dienstag, den 18.02.2025, veranstalten Schülerinnen der Q12 des Stetten-Gymnasiums in Kooperation mit dem Maria-Theresia-Gymnasium eine Podiumsdiskussion zu den bevorstehenden Bundestagswahlen. Auf dem Podium diskutieren Teilnehmende von insgesamt fünf Jugendorganisationen: Laura Sameit (Jusos Augsburg) Maren Dörr (Grüne Jugend Augsburg) Paul Schwendrat (Julis Augsburg) Etienne Dankelmann (Junge Union Augsburg) und eine Vertretung der Linksjugend Augsburg. Drei […]
Eine Wanderausstellung der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) e.V. in der Augsburger St.-Anna-Kirche erinnert an die nationalsozialistischen Verbrechen an Kindern mit Behinderung. Begleitend zeigt eine Kino-Matinee im Thalia die Lebensgeschichte von Ernst Lossa, der im Alter von 14 Jahren von nationalsozialistischen Medizinern ermordet wurde. Vor etwa achtzig Jahren begannen die systematischen Tötungen von […]