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Dienstag, 23.07.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

SPD: “Augsburg keine fahrradfreundliche Kommune”

Das Fehlen Augsburgs in einer am gestrigen Dienstag gegründeten Arbeitsgemeinschaft zum Erfahrungsaustausch über kommunale Maßnahmen im Radverkehr beklagt die SPD.



15 bayerische Städte und Landkreise haben sich unter Federführung des Bayerischen Städtetags zu einer vom Freistaat finanziell unterstützten Initiative “Fahrradfreundliche Kommunen in Bayern” formiert. Augsburg ist nicht dabei. “Jetzt ist es amtlich: Augsburg ignoriert die Probleme für Fahrradfahrer in der Stadt”, kommentierte der SPD-Landtagsabgeordnete, Dr. Linus Förster, das Fehlen der Fuggerstadt in der Arbeitsgemeinschaft.

In der Gruppe sollen erfolgreiche Praxisbeispiele und kommunale Maßnahmen im Radverkehr ausgetauscht werden. In der Pressemitteilung des Bayerischen Städtetags heißt es dazu: “Die Initiatoren sehen die neue Arbeitsgemeinschaft als einen Meilenstein zu einer neuen Fahrradkultur in Bayern”. Das Auslassen der Gelegenheit zum Austausch mit anderen Kommunen deute auf mangelndes Interesse hin, die Situation für Fahrradfahrer in der Stadt zu verbessern, so Förster weiter.

Großer Nachholbedarf beim Ausbau der Radwege

Neben Förster und seinem Landtagskollegen Harald Güller kritisiert auch der Vorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion, Dr. Stefan Kiefer, das Verhalten der Stadt: “Wir haben großen Nachholbedarf beim Ausbau der Fahrradwege in der Stadt. Die Arbeitsgemeinschaft wäre eine gute Gelegenheit zu sehen, wie andere Kommunen ihren Radverkehr steuern.” Kiefer, passionierter Radfahrer, zielt dabei auf das Problem der Ost-West-Achse und auf die unbefriedigende Lösung bei der Pferseer Unterführung ab.

Die drei SPD-Politiker fordern in ihrer Pressemitteilung die Stadtregierung dringlich auf, der Arbeitsgemeinschaft beizutreten: “Es wäre ein tolles Signal für die Radfahrer in der Stadt, die zunehmend den Eindruck haben, dass der Radverkehr stiefmütterlich behandelt wird. In einer Studentenstadt sowie in Zeiten des ökologischen Bewusstseins kann es nur von Vorteil sein, wenn Augsburg sich der Radverkehrspolitik endlich öffnet”.