DAZ - Unabhängige Internetzeitung für Politik und Kultur
Mittwoch, 12.02.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

Maxstraßenfest 2011 fällt aus

In einer Pressemitteilung zu später Stunde teilte die City Initiative Augsburg (CIA) am gestrigen Dienstag mit, dass sie in Absprache mit der Stadt Augsburg in diesem Jahr kein Maxstraßenfest veranstalten wird.



Die CIA veranstaltet das Maxstraßenfest seit 2004. Von damals 13.000 Besuchern anlässlich der Eröffnung neuer Außenbewirtungsflächen wuchs es bis 2010 zu einem „monumentalen Stadtfest“ mit über 35 Bands und Künstlern mit verschiedensten Musik-, Theater-, Tanz- und Comedy-Darbietungen auf 10 Bühnen und mit zuletzt 165.000 Besuchern an, wie es in der Pressemitteilung heißt.

Sicherheitsauflagen weder organisatorisch noch finanziell darstellbar

Nach der Katastrophe bei der Loveparade in Duisburg wurde auch die Sicherheitslage der Maxstraßenfeste neu bewertet. Die CIA hat von sich aus Verbesserungen im Sicherheitskonzept vorgeschlagen, die der Ordnungsbehörde wegen der zu erwartenden hohen Besucherzahlen und der nicht kalkulierbaren Menschenansammlungen nicht ausreichten. Weitere Sicherheitsszenarien wurden diskutiert. Letztendlich sollte aus max 11 ein offenes Stadtfest werden, das von St. Ulrich über die Maximilianstraße, Kurze Maxstraße bis einschließlich dem Rathausplatz reicht.

Ende Mai wurde nun die CIA als Veranstalter über einen so umfangreichen Auflagenkatalog informiert, dass dieser weder organisatorisch noch finanziell darstellbar war. „Die Finanzmittel der CIA in Höhe von ca. 250 Tsd. Euro, sowie die Ausfallbürgschaft der Stadt Augsburg von maximal 180 Tsd. Euro, würden nicht ausreichen um die Maßnahmen zur Umsetzung des für max 11 nötigen Sicherheitskataloges zu finanzieren“, heißt es in der gestrigen Pressemitteilung. Deshalb werde es 2011 kein Maxstraßenfest geben.

Sicherheit steht an oberster Stelle

Wörtlich schließt die Pressemitteilung der CIA mit den Worten: „Wenn uns aber die Vorfälle in Duisburg bei der Loveparade eines lehren, dann die Erkenntnis, dass die Sicherheit an oberster Stelle stehen muss und den Hinweisen der Sicherheitsexperten Rechnung zu tragen ist. Dass nach Duisburg ein gewisses Angstpotential herrscht und die Bereitschaft, Risiken einzugehen, deutlich gesunken ist, ist deutschlandweit bei Großveranstaltungen festzustellen. Dies gilt übrigens nicht nur für die Veranstalter, sondern auch für die Ordnungsbehörden und die Polizei. Deshalb hat sich die CIA diesen Schritt sehr reiflich überlegt. Und auch wenn unser Entschluss unpopulär ist, sind wir der festen Überzeugung, dass hier einzig die Vernunft zählt und nicht die Emotion.“

Mit max werde Augsburg eine Veranstaltung verlieren, die neben einer „unglaublich positiven Akzeptanz“ auch eine Veranstaltung mit „Leuchtturmcharakter“ sei, so die CIA. Für die Zukunft plane man ein neues Konzept eines Stadtfestes, „das sicherlich wieder sehr erfolgreich sein wird“.