Die Brandmauer-Debatte bestimmt die letzten Wochen vor der Bundestagswahl am 23. Februar 2025. Die Gemüter sind erhitzt und wie immer, wenn in Deutschland über das Asylrecht und den Umgang mit den Herausforderungen der Migration gestritten wird, geht es an die Substanz. Alexander Meyer und Gerald Bauer kommentieren das Geschehen, luzid und direkt. Lesenswert!
Am 1. Februar fanden rund 1.000 Menschen unter dem städtischen „Nie-wieder!“-Banner auf dem Augsburger Rathausplatz zusammen, um gegen „rechte Hetze, Menschenverachtung und faschistisches Gedankengut“ zu demonstrieren. Alexander Meyer, Mitglied der FDP Augsburg, hat die Demonstration beobachtet, erhellt sie in seinem Kommentar und stellt fest: Da ist intellektueller Spielraum nach oben. Er gibt zu bedenken, was der Demokratie passieren kann, wenn die auf dieser Veranstaltung geforderte „Brandmauer“ noch höher und undurchlässiger wird.
Aus einer anderen Richtung kommend nähert sich Gerald Bauer, Mitglied der SPD Augsburg, dem Sinn und dem Zweck einer „Brandmauer“. Die derzeit zu erlebenden Querelen im Parlament diagnostiziert er als Symptom eines Missstands, der nicht nur einzelne Parteien und Politiker, sondern die Bevölkerung in ihrer Gesamtheit erfasst hat. Gerald Bauer spricht sich für eine alternative Brandmauer aus. Für die „einzige, die es überhaupt geben kann.“
Ich bin Mitglied der SPD. Muss man das voranstellen? Vielleicht ja – wo wir uns doch schon geraume Zeit in einer Atmosphäre wiederfinden, in der die Zuordnung zur jeweiligen Glaubensrichtung schwerer zu wiegen scheint als jedes Sachargument. Beispielhaft zu erleben an der unseligen Diskussion um eine so genannte Brandmauer. Um die soll es hier gehen. […]
Am 1. Februar 2025 fand in Augsburg die „Demo gegen Rechts“ statt. Der Rathausplatz war voll. Über 1.000 Menschen waren zur Kundgebung gekommen, weil sie das gemeinsame Abstimmen bürgerlicher Parteien mit der AfD aufgebracht hatte. Sie trieb die Sorge um, die Brandmauer könnte eingerissen werden. Aber mit wem und mit was für Forderungen wurde wirklich […]
Wer die beiden aktuellen Veröffentlichungen – die Sinus-Studie 2024 „Wie Jugendliche ticken“ und die neueste Shell-Jugendstudie – nur überfliegt, wird sehr schnell verstehen, welche Bedeutung jugendkulturellen Aktivitäten, Einstellungen und Problemen in einer demokratischen Stadtgesellschaft zukommt. Von Peter Bommas Möglicherweise vertiefen sich ja auch einige für die vergangene und zukünftige Stadtpolitik Verantwortliche in die Materie und […]
Am Montagnachmittag wurde auf dem Königsplatz an die Menschen erinnert, die seit dem 7. Oktober 2023 als Geiseln in der Gewalt palästinensischer Terrororganisationen sind. Die Mahnwache unter dem Motto „Bring them home now!“ wurde organisiert von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) Augsburg und der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) Augsburg-Schwaben. Eine würdige Veranstaltung. Zeitgleich und in der Nähe […]
Der Augsburger Ernst Lossa (1929-1944) war eines von rund fünftausend Kindern, die den nationalsozialistischen Krankenmorden zum Opfer fielen. Heute vor achtzig Jahren wurde er in der damals so genannten „Heil- und Pflegeanstalt Kaufbeuren“ im Alter von 14 Jahren ermordet. Ernst Lossa wurde am 1. November 1929 in Augsburg geboren. Seine Familie lebte im heutigen Stadtteil […]
Im Kulturhaus abraxas wurde der Sieg über die Naziherrschaft gefeiert Von Frank Heindl Vor hundert Jahren wurde Selma Meerbaum-Eisinger geboren, im Februar 1924. 1941 schrieb sie ein „Poem“, dessen zentrale Zeile lautet: „Ich möchte leben“. Ein Jahr später, am 16. Dezember 1942, 18 Jahre alt, starb sie im rumänischen Zwangsarbeiterlager Michailowka. „Sie kommen dann und […]
Nach Ende der vom „Büro für gesellschaftliche Integration“ der Stadt Augsburg organisierten Internationalen Wochen gegen Rassismus nimmt das Engagement für Demokratie und Vielfalt in Augsburg weiter Fahrt auf. von Udo Legner Leuchtturmprojekte in den Schulen Von der Kundgebung zur Dauerausstellung: Die Plakate und Banner, die am Holbein Gymnasium für die Kundgebung gegen „Rechts“ auf dem […]
Judenhass und israelbezogener Antisemitismus werden nicht ausschließlich von Rechtsextremen verkörpert. Diese Tatsache brachte vor rund neun Monaten Unordnung in den Augsburger Friedensfestbetrieb. Von der DAZ war der Stadtverwaltung eine zu gering ausgeprägte Sensibilität gegenüber der BDS-Bewegung und insbesondere gegenüber Antisemitismus aus dem linken Spektrum vorgeworfen worden. Nun veranstaltet das Friedensbüro der Stadt Augsburg gemeinsam mit […]
Die informelle doppelte Eröffnung zeigt interessante Ansätze, aber auch Befremdliches Von Halrun Reinholz Nun ist wieder Brechtfestival, zum zweiten Mal unter der Leitung von Julian Warner. Die Eröffnung im Martinipark fiel mit der Premiere von „Mutter Courage“ zusammen. Im Gegensatz zum letzten Jahr, als das Festival Brechts 125. Geburtstag feierte, ist das Theater diesmal […]