Der Kulturausschuss hat gestern gegen die Stimmen von SPD und Grünen breitgefächerte Sparmaßnahmen im Kulturbereich beschlossen. Die Einsparungen sollen vier Jahre gelten: von 2013 bis 2016.
Betroffen sind das Mozartfest, Lab30, der Jazzsommer, die Puppenspieltage „Klapps“, die Filmtage, das Modularfestival, die Konzertreihe „un-er-hört“ sowie die Kabarett-Tage. Mit 545.000 Euro Gesamtersparnis soll damit der Stadtsäckel ab 2013 für vier Jahre entlastet werden. Danach werden die Karten bezüglich Haushaltslage und Bedarf neu gemischt. Die CSU stimmte den Kürzungen nur unter bestimmten Voraussetzungen zu, die Andreas Jäckel folgendermaßen skizzierte: Die Festivalleiter können, wenn sie wollen, trotz der Kürzungen ihre Reihe auch jährlich durchführen. Zweitens solle die Stadt die Universität für das Lab30 als Sponsor gewinnen, drittens soll die Stadt den Veranstaltern beim „Erwerb von Drittmitteln“ behilflich sein und viertens müsse überprüft werden, ob der zweijährige Rhythmus für die Filmtage mit den Förderkriterien des Freistaates kompatibel ist.
„Abrechnung mit einer über Jahre gewachsenen Festivalkultur“
Auf heftige Kritik stießen diese Maßnahmen bei Karl-Heinz Schneider (SPD) und Verena von Mutius(Grüne). „Beim Stadttheater keine Kürzungen, aber ausschließlich in der freien Szene; das ist ein verheerendes Zeichen, da Grab mit einer über Jahren gewachsenen Festivalkultur gnadenlos abrechnet.“ Das könne keine Kulturpolitik sein, so Schneider. Grab hantiere ständig mit Zahlen anstatt zu sagen, wohin die Politik gehen will, so Verena von Mutius, die kritisierte, dass Grabs Kulturpolitik eine starke Förderung der institutionalisierten Kultur präferiere, während die urbane Kultur zu kurz komme. Das letzte Wort hat nun der Stadtrat.
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Artikel vom
22.05.2012
| Autor: sz
Rubrik: Aus dem Stadtrat, Festival, Finanzen, Kulturpolitik
Kommentar von Siegfried Zagler
„Ich dachte, dass das Thema erledigt ist, jetzt fangen Sie wieder damit an“, so polterte Karl-Heinz Schneider (SPD) gestern im Kulturausschuss Richtung Peter Grab. Schneider hat vor zirka acht Monaten im Schulterschluss mit allen Festivalleitern, der CSU und Kulturamtsleiter Thomas Weitzel das so genannte Biennale-Konzept von Kulturreferent Peter Grab pulverisiert. Dergestalt gescholten steuerte Grab um, erklärte Schneiders und Kränzles „Augenstern“ (das Brecht-Festival, das nach diesem Konzept im [...]
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Artikel vom
22.05.2012
| Autor: sz
Rubrik: Der Kommentar, Kulturpolitik, Lokalpolitik, Theater
Festival in Stadtbücherei und Grand Hotel
Pop und Literatur – wenn sie aufeinandertreffen, knallt es. Wann immer die beiden eine Verbindung eingingen, haben sie mindestens für Verwirrungen im Literaturbetrieb, meist aber auch für Begeisterung bei Lesern gesorgt. Und das seit nunmehr 50 Jahren. Der polarisierende und anregende Diskurs zu Pop & Literatur bildet den Hintergrund für ein dreitägiges Festival, das sich an ein „junges bzw. jung gebliebenes Publikum“ wendet, im Mittelpunkt [...]
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Artikel vom
22.05.2012
| Autor: fh
Rubrik: Festival, Literatur, Musik
Internationaler Tag gegen Homophobie
Am 17. Mai vor 22 Jahren beschloss die Generalversammlung der WHO, Homosexualität von der Liste psychischer Krankheiten zu streichen. Doch es gibt noch immer viel zu tun.
Eine Erklärung von Frederik Hintermayr, Mitglied im Landesvorstand DIE LINKE BAYERN und stellvertretender Kreisvorsitzender in Augsburg.
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Artikel vom
17.05.2012
| Autor: Die Linke
Rubrik: Die Linke, Rathausstimmen
Warum von Hohenhau die Schley-Nachfolge antritt Kommentar von Siegfried Zagler Wie die DAZ gestern in Erfahrung bringen konnte, steht die Wahl von Rolf von Hohenhau als „Interimsvorsitzender“ des CSU-Kreisverbandes Augsburg-West fest. Der Fahrplan zu dieser Personalentscheidung, die nicht von der Parteispitze getroffen wurde, sondern „aus der Mitte des Kreisverbandes West kommt“, so die Sprachregelung der […]
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Artikel vom
17.05.2012
| Autor: sz
Rubrik: Der Kommentar, Parteien