DAZ - Unabhängige Internetzeitung für Politik und Kultur
Dienstag, 26.11.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Internationaler Tag gegen Homophobie!

Es gibt noch viel zu tun

Am 17. Mai 1990 beschloss die Generalversammlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) etwas längst Überfälliges! Nämlich Homosexualität von der Liste psychischer Krankheiten zu streichen. Das ist nun 22 Jahre her, doch es gibt noch immer viel zu tun!

Der 17. Mai wurde daraufhin zum Internationalen Tag gegen Homophobie ausgerufen. Das Europäische Parlament betonte im Januar 2006, dass Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung auf das schärfste verurteilt wird – eine Kampfansage gegen Homophobie und Hassgewalt, der sich alle Mitgliedsstaaten verpflichtet fühlen sollten.

Frederik Hintermayr, Mitglied im Landesvorstand DIE LINKE BAYERN und stellvertretender Kreisvorsitzender in Augsburg erklärt hierzu:

„Homophobie existiert aber weiter in den Köpfen vieler Menschen! Es ist genau die Menschenfeindlichkeit, die wir gemeinsam bekämpfen müssen. Das Erschreckende ist, dass man Homophobie gerade auch unter Jugendlichen immer häufiger findet.“

Selbstmordrate unter schwulen Jugendlichen 4x höher

Welchen Schmerz die noch immer stattfindende Diskriminierung gerade bei homosexuellen Jugendlichen auslöst, zeigen aktuelle Zahlen: Die Suizidneigung unter schwulen Jugendlichen ist 4x höher als bei anderen Gleichaltrigen.

Damit sich etwas ändern kann, müssen die strukturellen Bedingungen für Unfreiheit, Ungleichheit und Diskriminierung offen bekämpft werden.

„Doch der Kampf muss lauter und entschlossener werden. Die Christopher-Street-Days müssen wieder genutzt werden, um für die politischen Forderungen der Queers einzutreten,“ so Hintermayr weiter.