Seesanierung leicht gemacht
Der Augsburger Architekt Volker Schafitel präsentierte am gestrigen Dienstag einen Sanierungsvorschlag für den maroden Uferverbau am Stempflesee, der sich stark an die ursprüngliche Planung aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts anlehnt. Die Umsetzung würde nur drei Wochen dauern.
Schafitel erfüllte damit eine beim „Spatenstich“ am 27. Mai gemachte Vorgabe von Umweltreferent Rainer Schaal, die anwesende Bürgerschaft könne binnen zehn Tagen Alternativen zur städtischen und vom Stadtrat abgesegneten Planung zur Ufersanierung vorlegen. Diese beim Spatenstich vorgestellte und von Bürgern heftig kritisierte Planung (DAZ berichtete) sieht unter anderem eine Abflachung und massive Befestigung der Ufer mit Flusssteinen vor. Einer der Hauptkritikpunkte an der Amtsplanung war der Einsatz schwerer Baumaschinen, der die Fällung bzw. das Zurückschneiden von rund 50 Bäumen am Seeufer notwendig machen würde. Schafitels Vorschlag könnte dagegen mit einem Kleinbagger, der nur 1,40 Meter breit und 2,30 Meter hoch ist, umgesetzt werden – ohne Eingriffe in den Baumbestand. So sieht der Vorschlag des Augsburger Architekten, der von einem Sachverständigen und einem Statiker unterstützt wurde, im Detail aus:
Park- statt Biotop-Charakter
Im Abstand von 80 cm werden ca. zwei Meter lange geschälte Eichenpfähle mit 16 cm Durchmesser ca. 90 cm in den Seegrund gerammt. Diese Pfähle werden mit 10 cm starken geschälten Fichtenholzstangen zum Uferweg hinterlegt. Als Kopfbalken wird ein geschälter Lärchenholzstamm mit Durchmesser 25 cm verlegt, der als sichtbarer Holzrand die Wasserfläche vom Uferweg trennt. Zur Abdichtung des kiesigen Uferrands wird der Stangenverbau mit Teichfolie hinterlegt. Der See, der während der Baumaßnahmen teilweise abgelassen wird, aber so, dass die Fische in Seemitte im Wasser verbleiben könnten, soll anschließend bis Oberkante Verbau, also bis auf die Höhe des Uferwegs gefüllt werden. (mehr …)