„Die Reisen des Glücksgotts“ unter der Regie der Brecht-Enkelin Johanna Schall firmieren im Rahmen des kommenden Brechtfestivals nun doch nicht unter dem Begriff „Uraufführung“, wie noch vom Festivalleiter Joachim Lang im Kulturausschuss angekündigt.
Wie gestern auf Anfrage von Susanne Lindner (Brechtbüro) in Erfahrung zu bringen war, solle der Begriff „Uraufführung“ ohnehin nur als Arbeitstitel gedient haben. Unter der Bearbeitung der Brecht-Enkelin Johanna Schall sei gerade ein Drehbuch für eine einmalige Aufführung am 6. Februar (19.30 Uhr) in der Brechtbühne in Arbeit. Frau Schall baue in diese Inszenierung auch Teile anderer Brechtfragmente ein, weshalb man diese einmalige Aufführung nicht „Uraufführung“, sondern „Erstaufführung“ nenne. Festivalleiter Joachim Lang sah vergangene Woche noch keine Notwendigkeit, auf das öffentlichkeitswirksame Label „Uraufführung“ zu verzichten.
Offensichtlich hat aufgrund der DAZ-Berichterstattung die Stadt interveniert und den belastbaren Titel „Die Reisen des Glücksgotts/Uraufführung“ hinterfragt und gestrichen. – Wenn ein Stück bereits an einem anderen Ort gezeigt wurde, spricht man von „Erstaufführung“ (EA). Dabei ist eine genauere Lokalisierung notwendig, sonst würde die Differenzierung zwischen Uraufführung und Erstaufführung keinen Sinn ergeben. Wurde ein Stück zum Beispiel in England, aber noch nicht die Deutschland aufgeführt, könnte man es „Deutsche Erstaufführung“ nennen. Da aber das Textfragment Brechts mit dem Titel „Die Reisen des Glücksgott“ 1997 in Berlin uraufgeführt wurde, ist die Spezifikation „Deutsche Erstaufführung“ hinfällig, übrig bliebe demnach nur noch „Bayerische Erstaufführung“, „Schwäbische Erstaufführung“ oder „Augsburger Erstaufführung“. Denkbar ist aber auch, dass sich das Festival eine Spezifizierung schenkt, dann wäre die ursprüngliche Augenwischerei immerhin noch erkennbar.
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