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Freitag, 22.03.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Kulturausschuss: Mehr als 80.000 Euro für die Filmtage sind nicht möglich

Das Team der Augsburger Filmtage versuchte am vergangenen Dienstag die Mitglieder des Kulturausschusses davon zu überzeugen, dass es im kommenden Jahr sinnvoll wäre, den städtischen Zuschuss der Filmtage auf 190.000 Euro zu erhöhen.

Das Ansinnen von Franz Fischer, Ellen Gratza, Harald Munding, Erwin Schletterer und Wolfgang Schick wurde vom Ausschuss mit einem Federstrich vom Tisch gewischt:  „80.000 Euro sind im Haushalt für die Filmtage 2015 eingestellt. Es gibt in diesem Haushalt keinen Spielraum für irgendwas – weder für Brücken, noch für Schulen, noch für die Filmtage“, so die anwesende Bürgermeisterin und Finanzreferentin Eva Weber, die mit dieser Haltung in aller Deutlichkeit die Vorstellungen der Filmtage-Akteure ins Reich der unerfüllbaren Wünsche verwies. Fischer, Munding und Co. ließen durchblicken, dass die (u.a. von der DAZ formulierte) Kritik, dass die Filmtage nicht mehr die Qualität der frühen Jahre habe, auch mit den Kürzungen der städtischen Fördermittel zu tun habe. Man befinde sich damit auf dem Stand vor 15 Jahren, so Fischer, der die Augsburger Filmkunst mit Zahlen hochzuhalten versuchte: 210.000 Kinobesucher besuchten jährlich die Vorstellungen des Kinodreiecks. 11.000 Besucher hatte das 2014er Festival laut Fischer. Dies würde einem Schnitt von zirka 100 Besucher pro Vorstellung entsprechen. Die Zahlen wurden vom Ausschuss nicht angezweifelt, wohl aber ihre Relevanz im Zusammenhang mit Fördermittel. „Der Augsburger Stadtwald hat 4 Millionen Besucher im Jahr“, so Eva Weber süffisant.