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Samstag, 06.09.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

Ausstellungen

Bayerns römisches Erbe soll 2028 mit großer Landesausstellung gewürdigt werden – Augsburg und Kempten stehen dabei im Fokus

In weiten Teilen Bayerns herrschten zirka 500 Jahre die Römer. Nun soll das historische Erbe der Provinz Raetien gewürdigt werden.

Römerfund in Augsburg – Foto © Brückelmair

Der Ausschuss für Wissenschaft und Kunst des Bayerischen Landtags beschloss am Dienstag einen Antrag von CSU und Freien Wählern. Die Staatsregierung soll die Umsetzung des Ausstellungskonzeptes unter dem Titel „Römerland Bayern“ prüfen. „Nun muss aus der Idee ein Konzept entwickelt werden. Das könnte eine archäologische Landesausstellung für ganz Bayern in ganz Bayern werden“, so Bayerns Kunstminister Markus Blume. „Ein halbes Jahrtausend römischer Herrschaft haben weite Teile des heutigen Bayerns (vor allem Altbayern und Bayerisch Schwaben) geprägt und ein reiches archäologisches Erbe hinterlassen“, heißt es im Antrag.

Die Landesausstellung soll zuvorderst Augsburg (ehemals Augusta Vindelicum), die Hauptstadt der römischen Provinz Raetien und Kempten (ehemals Campodunum) bespielen. Es sollen aber auch andere Stätten des ehemaligen Römerlandes Bayern mit einbezogen werden – wie zum Beispiel Straubing, das ein bedeutender Militärstandort der Römer in der Donauregion war.

„Unser Ziel ist es, dass die Landesausstellung „Römerland Bayern“ auch einen dauerhaften Mehrwert für die beteiligten Kommunen und den Tourismus mit sich bringt“, so der haushaltspolitische Sprecher der CSU-Fraktion, Josef Zellmeier. Die Ausstellungen und die Bauten sollten so gestaltet werden, dass sie in anderer Form weiterhin und dauerhaft genutzt werden könnten.

FDP Augsburg: Stadt könnte so schneller zu einem Römermuseum kommen

Dazu äußert sich der Kreisvorsitzende der FDP Augsburg Ralf Neugschwender: „Als FDP Augsburg fordern wir seit langem die schnellstmögliche Errichtung eines Museums, in dem das reichhaltige römische Erbe der Stadt auf zeitgemäße Weise der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Die Landesausstellung „Römerland Bayern“ richtet nun einen Spotlight auf die römische Vergangenheit Augsburgs und schafft damit große Chancen, um das Ziel eines Römischen Museums zügiger zu erreichen. Ich bin überzeugt davon, dass neben den staatlichen Finanzierungsmöglichkeiten nun auch die Chance steigt, externe private Geldgeber für ein Römisches Museum zu gewinnen.“

Eva Weber: Ein Bekenntnis zu Augsburg

Am frühen Abend reagierte auch die Augsburger Stadtspitze auf dir Initiative aus München. „Ein vielversprechendes Bekenntnis zu Augsburgs und Schwabens besonderer Bedeutung für die Entwicklungsgeschichte Bayerns im römischen Weltreich. Ich würde mich von Herzen freuen, wenn wir unserem einzigartigen römischen Erbe im Rahmen einer Landesausstellung Sichtbarkeit verleihen könnten, und bedanke mich bei den beiden Wahlkreisabgeordneten Johannes Hintersberger und Andreas Jäckel sowie bei Staatsminister Markus Blume für diese Initiative.“ So das Statement von Oberbürgermeisterin Eva Weber.

Enninger: Als Hauptstadt der römischen Provinz Raetien war Augsburg die erste Hauptstadt Bayerns

„Als Kulturreferent der Stadt Augsburg möchte ich die breite Unterstützung des Landtags für eine wertschätzende Sichtbarkeit des römischen Erbes in Bayern und insbesondere in Augsburg ausdrücklich begrüßen. Als Hauptstadt der römischen Provinz Raetien war Augsburg sozusagen die erste Hauptstadt Bayerns. Aus dieser Perspektive freuen wir uns auf die Kooperation mit den anderen bayerischen Städten und Regionen für diese besondere Landesausstellung“, ergänzt Kulturreferent Jürgen Enninger.

Römerfunde © Kunstsammlungen Augsburg

Erst vor kurzem haben Augsburg und Kempten eine gemeinsame Initiative zum Thema gestartet: Gemeinsam entwickeln sie ein Konzept, um das römische Erbe in Schwaben zu präsentieren. Eine durch den Freistaat geförderte Studie soll die jeweiligen Schwerpunkte der beiden wichtigsten bayerischen Römerstädte herausarbeiten. Dafür gaben die beiden Kommunen bei renommierten britischen Spezialisten eine Studie in Auftrag, welche als strategisches Vermittlungsrahmenwerk (‚Interpretation Framework‘) die jeweiligen Schwerpunkte der Standorte und deren Alleinstellungsmerkmale herausarbeiten soll. Die Studie wird aufgrund ihrer hohen Bedeutung für die gesamtbayerische Museumslandschaft durch die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern mit 50 Prozent gefördert. Sie soll als konzeptionelle Grundlage für eine künftige museale Neupräsentation der Römerstädte Kempten und Augsburg dienen.

Augsburg/Augusta Vindelicum war der erste und wichtigste Militärstandort der Provinz und übernahm spätestens um 100 n. Chr. die Funktion als Hauptstadt der römischen Provinz Raetien. Der Statthalter in Augsburg vertrat den Kaiser in Rom. Dementsprechend besitzen viele Funde aus Augsburg weit überregionale Bedeutung. Kempten/Cambodunum diente als erstes ziviles Zentrum der Provinz – gegründet als Planstadt mit dem Ziel, die Entwicklung der Provinz voranzutreiben. Straubing hatte als Stadt an der Limesstraße (Sorviodurum) eine wichtige Rolle bei Sicherung der Nordgrenze des Römischen Reiches ausgeübt.

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