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Freitag, 24.03.2023 - Jahrgang 15 - www.daz-augsburg.de

Krieg und Frieden

Ukraine: OB Eva Weber sichert Geflüchteten weiterhin Unterstützung zu

Krieg gegen Ukraine: OB Eva Weber sichert Geflüchteten weiterhin die Unterstützung der Stadt zu und dankt der Stadtgesellschaft für ihre Hilfeleistungen. Aktuell leben rund 3.400 Geflüchtete aus der Ukraine in Augsburg.

Seit knapp einem Jahr hängt dieses Banner am Verwaltungsgebäude der Stadt – Foto: Ruth Plössel/Stadt Augsburg

Der russische Angriffskrieg auf Ukraine jährt sich am heutigen 24. Februar und aus diesem Grund finden einige Gedenkveranstaltungen statt

Mit einer Kundgebung am 24. Februar, dem Jahrestag für den Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine, setzt der Deutsch-Ukrainische Dialog e.V. zusammen mit der Augsburger Stadtfamilie ein Zeichen der Solidarität und Verbundenheit mit dem geschundenen Land und seinen Menschen. Die Kundgebung am heutigen Freitag, den 24. Februar beginnt mit einem Gang durch die Stadt (ab 17 Uhr) und wird gegen 18 Uhr auf dem Rathausplatz fortgesetzt. Auch Oberbürgermeisterin Eva Weber nimmt daran teil.

OB Weber: „Unsere Solidarität mit den Ukrainerinnen und Ukrainern lässt nicht nach“

Rückblickend auf ein Jahr Ukraine-Krieg betont Augsburgs Oberbürgermeisterin, dass dieser Krieg ist nicht nur ein Krieg Russlands gegen die Ukraine sei. „Dieser Krieg gegen die Ukraine ist ein Krieg gegen Europa, gegen unsere Werte. Dieser Krieg entscheidet, ob Freiheit, Frieden und Demokratie in vielen Teilen dieser Welt auch weiter möglich scheinen. Allen Ukrainerinnen und Ukrainern und allen Augsburgerinnen und Augsburgern mit ukrainischen Wurzeln möchte ich sagen: Wir stehen an Ihrer Seite. Unsere Solidarität und Hilfe hier vor Ort sind Ihnen auch weiterhin sicher.“

Auch die Stadt stellt Unterkünfte zur Verfügung

Seit Beginn des Krieges hat die Ausländerbehörde der Stadt für rund 4.100 Personen aus der Ukraine einen Aufenthaltstitel erteilt. Einige sind inzwischen wieder dauerhaft in ihre Heimat zurückkehrt oder haben sich anderswo in Deutschland oder im europäischen Ausland räumlich verändert. Aktuell leben rund 3.400 Personen aus der Ukraine in Augsburg. Die meisten von ihnen haben privat eine Unterbringungsmöglichkeit gefunden – sei es in einer eigenen Wohnung oder bei Verwandten und Bekannten. Die Stadt hat derzeit 837 Personen untergebracht – die meisten davon (611 Personen) in städtischen Unterkünften, teils aber auch in Unterkünften, die von sozialen Trägern zur Verfügung gestellt werden. Auch in Beherbergungsbetrieben und in staatlichen Unterkünften sind Geflüchtete aus der Ukraine untergebracht.

Aktuell rund 100 Personen in der Notunterkunft

Um die Geflüchteten aufzunehmen, betreibt die Stadt seit April 2022 in der Bürgermeister-Ulrich-Straße 100 eine Notunterkunft, in der derzeit rund 100 Personen untergebracht sind. Bislang haben 1.236 Geflüchtete aus der Ukraine diese Notunterkunft durchlaufen.

Willkommens-Kitas zwischenzeitlich bunt gemischt

Im Bildungsbereich bestehen hinsichtlich der Betreuung von Kindern derzeit fünf Willkommens-Kitas in Augsburg. Sie dienen als geschützter Raum, um Kinder und Eltern mit dem deutschen Bildungssystem vertraut zu machen. Ursprünglich waren sie für geflüchtete Kinder von ein bis vier Jahren aus der Ukraine gedacht. Mittlerweils bestehen die meisten Gruppen aus Kindern unterschiedlicher Länder wie auch deutschen Kindern. Im September 2023 kommen zwei weitere Einrichtungen in freier Trägerschaft hinzu.

Integration ins bayerische Schulsystem weitgehend gelungen

Die Mehrzahl der Kinder und Jugendlichen, die während des vergangenen Jahres aus der Ukraine fliehen mussten, konnten zwischenzeitlich gut im bayerischen Schulsystem integriert werden. Ihre Zahl liegt bayernweit bei rund 30.000. Von ihnen entfallen derzeit 833 Schulkinder auf den Schulamtsbezirk Augsburg-Stadt. Davon besuchen 338 Kinder und Jugendliche Regelklassen aller Schularten, 249 besuchen eine Sprachförderklasse. 246 Schülerinnen und Schüler besuchen schulartenunabhängige Brückenklassen. Letztere sind auf die besondere Situation der geflüchteten Kinder und Jugendlichen zugeschnitten: Sie bereiten diese einerseits auf den Übergang in bayerische Regelklassen vor, lassen ihnen andererseits aber auch Zeit, am ukrainischen Fernunterricht teilzunehmen und bieten damit ausreichend Flexibilität für eine mögliche Rückkehr ins Heimatland.

Oberbürgermeisterin Eva Weber hebt die Hilfsbereitschaft in der Augsburger Bevölkerung hervor: „Viele Menschen in unserer Stadt haben sich im vergangenen Jahr unermüdlich engagiert, um wirksame Hilfe zu leisten. Viele haben gespendet, auf Kundgebungen Zeichen gegen den Krieg gesetzt, Ukrainerinnen und Ukrainer bei sich aufgenommen oder anderweitig geholfen. Dafür möchte ich mich bei allen von ganzem Herzen bedanken. Insbesondere beim Deutsch-Ukrainischen Dialog und dem Ukrainischen Verein sowie allen Hilfsorganisationen, Wohlfahrtsverbänden, Institutionen und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in der Stadtverwaltung.“

Nach einem Jahr Krieg in der Ukraine hält Oberbürgermeistern Eva Weber fest: „Uns ist es wichtig, geflüchteten Menschen hier in Augsburg zur Seite zu stehen – von der Registrierung über finanzielle Leistungen, Wohnraumsuche, Schulbesuch und Kinderbetreuung, von der Beratung bis zu Mut machenden zwischenmenschlichen Begegnungen. Dies alles haben wir als Stadtfamilie bestens auf den Weg gebracht – auch im Sinne unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung, die ihre wesentliche Stärke im freiwilligen Zusammenhalt der Gesellschaft hat.“

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