Erstes Augsburg DOK-Filmfest
Bei der Eröffnung des DOK-Fests dankte Kulturreferent Jürgen Enninger den Betreibern des Liliom und Thalia Kinos für deren unermüdliches kulturelles Engagement und dem Team vom DOK.fest München für die filmreife Kooperation.
Von Udo Legner
Gesellschafts(t)räume – Kinos als Orte der Begegnung
Gerade in Zeiten, die von Verunsicherung und gesellschaftlicher Spaltung geprägt sind, gewännen Kinos als Orte der Begegnung und der kulturellen Teilhabe an Bedeutung. Mit dem ersten Augsburger DOK-Festival solle die Augsburger Kinoszene über die bereits bestehenden Festivals hinaus – Vielfalt Festival, Mondiale – weiterentwickelt und gestärkt werden. Dass der Auftakt des ersten Augsburger DOK-Fests ausgerechnet mit dem Gedenktag an das Ende der Naziherrschaft zusammenfalle, verliehe dem Festival-Auftakt seine besondere Note. So zitierte Kulturreferent Jürgen Enninger bei seinen beiden Begrüßungsreden in den Festival-Kinos die Landtagspräsidentin Ilse Aigner. Sie hatte bei der Gedenkfeier zum 8. Mai in der Augsburger Kongresshalle darauf verwiesen, wie wichtig es sei, Haltung zu zeigen.
Mit Dokumentarfilmen den Haltungsmuskel trainieren
Filmgespräch im Thalia
Für das Training des Haltungsmuskels – so der Augsburger Sport- und Kulturreferent – gebe es kaum ein besseres Instrument als den Dokumentarfilm, weil er unseren Horizont erweitert, den Stimmlosen eine Stimme gibt und dadurch Zusammenhalt, Vielfalt und Empathie fördert. Wie treffend diese Einschätzung war, machten die ersten beiden Festivaltage deutlich. Besonders die Filme mit dem höchsten Publikumszuspruch – die Filme „Endlich unsterblich“ im Thalia und der Film „Soldaten des Lichts“ im Liliom deutlich. In den Filmgesprächen, die sich an die Vorstellungen anschlossen, begeisterten die beiden Filmteams das Kinopublikum und machten Lust auf mehr!
Zukunftsmusik
Filmgespräch im Liliom
Mehr DOK.fest-Filme flimmern noch bis einschließlich Montag über die Leinwände der Augsburger Festivalkinos. Bezüglich der zukünftigen Entwicklung der Filmlandschaft in Augsburg wurde vereinbart, den regelmäßigen Austausch an bereits bestehenden Runden Tischen fortzusetzen. Fast alle Filme des DOK.fest München sind nach Festivalende vom 12. bis 25. Mai zuhause auf der digitalen Leinwand zu sehen. Doch in der folgenden Woche lohnt sich auch der Weg ins Kino, denn beim Augsburger Friedensfest steht die Filmreihe „Frieden riskieren“ im Lechflimmern-Programm. Höhepunkt dieser Filmreihe: Der Besuch des Regisseurs Edgar Reitz mit seinem Film „Die Stunde Null“ (15. Mai um 19 Uhr im Thalia Kino).