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Donnerstag, 04.09.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

Rassismus

Augsburger Friedenspreis 2025 geht an Dr. Josef Schuster

Auf der Friedenstafel am Augsburger Rathausplatz, dem Höhepunkt des 375. Hohen Friedensfests, wurde am heutigen 8. August 2025 Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, mit dem Augsburger Friedenspreis ausgezeichnet.

Von Bruno Stubenrauch

In ihrer Eröffnungsrede würdigte Oberbürgermeisterin Eva Weber zunächst die historische Bedeutung des Friedensfests, das 1650 als konfessioneller Gedenktag entstand und sich zu einem Symbol für gelebte Vielfalt, interreligiösen Dialog und ein friedliches Miteinander in einer vielkulturellen Stadtgesellschaft entwickelt hat.

Angesichts aktueller globaler Krisen wie dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine oder dem Krieg im Nahen Osten erinnerte Weber an die bleibende Verantwortung, Frieden vor Ort aktiv zu gestalten. Sie verurteilte jede Form von Antisemitismus und Menschenfeindlichkeit und betonte die Bedeutung des „Selbstverständnisses Friedensstadt“, das der Stadtrat 2024 verabschiedet hatte. Augsburg könne zwar nicht die Weltpolitik verändern, so Weber, aber sehr wohl im täglichen Zusammenleben Haltung zeigen.

Preis für eine „klare und unmissverständliche Stimme für Menschlichkeit“

Ein besonderer Moment der Veranstaltung war die Ankündigung des diesjährigen Augsburger Friedenspreises, der aufgrund des Jubiläumsjahres ausnahmsweise bereits 2025 vergeben wird. Die Auszeichnung ging an Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, für seinen langjährigen Einsatz für Verständigung, Toleranz und gegen Rassismus und Antisemitismus.

Jurypräsident Dekan Frank Kreiselmeier hob hervor, dass Dr. Schuster „eine klare und unmissverständliche Stimme für Menschlichkeit“ sei, der sich stets differenziert und verantwortungsvoll in gesellschaftliche Debatten einbringe, ohne einfache Narrative zu bedienen.


Dr. Josef Schuster (Foto: Zentralrat der Juden)

Dr. Josef Schuster wurde 1954 in Haifa geboren und lebt seit 1956 in Unterfranken. Der Internist und Notarzt ist seit Jahrzehnten in jüdischen Organisationen aktiv, u.a. als Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde Würzburg und Unterfranken sowie als Präsident des Landesverbands in Bayern. Seit 2014 ist er Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Vizepräsident des World Jewish Congress sowie Mitglied im Deutschen Ethikrat.

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