„Das ganze System ist ein Gesamtkunstwerk“
Als sich die DAZ zu Beginn des Jahres vornahm, das aktuelle „Wasserbuch“ von Martin Kluger zu besprechen, bestand kein Zweifel daran, dass das Werk „Augsburgs historische Wasserwirtschaft“ mit dem Untertitel „Der Weg zum UNESCO-Welterbe“ eine historisch-wissenschaftliche Fachbesprechung verdient hatte. „Da gibt es nichts zu kritisieren, sondern nur zu loben. Ich weiß nicht, ob Ihnen das taugt“, so Prof. Dr. Karl Ganser auf die DAZ-Anfrage, ob er Interesse habe, eine kritische Würdigung zu schreiben. „Wenn es gar nicht anders geht, dann darf es auch eine Hymne sein“, so die Replik der DAZ. Ganser schickte Papier mit zahlreichen Korrekturanmerkungen, ein klassisches Manuskript, das lange auf seine Umwandlung warten musste, ohne dass der Gegenstand der Besprechung etwas von seiner Aktualität eingebüßt hätte.
Ein Kompendium der Extraklasse
Von Karl Ganser
2011 bekundete Augsburg die Absicht, die historische Wasserwirtschaft der Stadt in die Liste des UNESCO-Welterbes aufnehmen zu lassen. Martin Kluger hatte die Idee und verfasste auch den Text der Interessenbekundung. Er legte dazu ein „Begleitbuch“ auf, das die ganze Faszination dieses Themas bewusst macht. Und er fasste nach. Er sichtete Quellen mit der Frage: Gibt es andernorts eine ähnlich kunstvolle Wasserwirtschaft?
In der Bewertung der Kommission, die mit der Bewertung einer großen Zahl an Interessenbekundungen aus Deutschland betraut war, ist bestätigt: „Wasserbau und Wasserkraft, Trinkwasser und Brunnenkunst in Augsburg“ gehört zu den Interessenbekundungen, die für die Aufnahme in das Welterbe in 2019 weiter verfolgt werden sollen. (mehr …)