DAZ - Unabhängige Internetzeitung für Politik und Kultur
Donnerstag, 16.01.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

Kresslesmühle: Aus für „Kulturküche“

Umwelt- und Integrationsreferent Reiner Erben sucht nach einem neuen Gastronomie-Konzept für die Kresslesmühle, die nach zwei Jahren unter der Verantwortung Erbens langsam Fahrt aufnimmt und sich langsam wieder zu einem Kulturzentrum entwickelt.

Kresslesmühle

Kresslesmühle


Nach Auskunft Reiner Erbens verzeichnet das aktuelle Programm für die Monate Juni und Juli 22 Veranstaltungen im großen Saal der Mühle. „Mit verschiedenen Formaten wie dem Zugvogel-Slam, der open stage und zahlreichen musikalischen Auftritten ist die Mühle wieder ein Haus geworden, in dem viele aktive KünstlerInnen zusätzlich zum bewährten Kabarett ihre Bühne finden. Das hat auch dazu geführt, dass neue und jüngere Zielgruppen die Mühle für sich (neu-) entdeckt haben. Sehr bewusst arbeitet das Büro für Migration, Interkultur und Vielfalt bei der Programmgestaltung auch mit Kooperationspartnern wie Neruda, Karman oder der Universität zusammen“, so Erben, der die „Mühle 2.0“ mit gesamtstädtischen Veranstaltungen und stadtteilbezogenen Formaten zu einer „Bürger- und Veranstaltungsplattform 2.0“ weiter ausgebauen will. Weiterhin wirbt die Mühle auch verstärkt um Vereine, die in den Räumen im ersten Stock einen Ort für ihre Arbeit finden. Neu haben sich zum Beispiel die „Asotiation Senegalese“ eingemietet und weitere Vereine mit Mitgliedern aus Vietnam und den Karibikstaaten befinden sich auf dem Sprung in die Mühle. Inzwischen findet jeden Mittwoch-Vormittag in der Mühle die städtische Beratung für Flüchtlinge statt.

Kulturküche: Erben zieht Reißleine

Die Arbeit in und an der Mühle sei ein kontinuierlicher Prozess. Die steigende Nutzung durch ein breit aufgestelltes Kulturangebot und die Wiederinbesitznahme durch die Bürgerschaft müsse nun durch ein angemessenes gastronomisches Angebot flankiert werden. Das sei bei der Vergabe an die „Kulturküche“ theoretisch vorgesehen gewesen, doch leider habe dies in der Realität nicht funktioniert, so Erben in einem Statement gegenüber der DAZ. Die „Kulturküche“ hatte erst im Dezember vergangenen Jahres den laufenden Gastronomiebetrieb der Mühle übernommen.

Nach der Sommerpause soll der neue Pächter einziehen

„Die Stadt als Verpächterin der Gastronomie hat immer wieder ungünstige Rückmeldungen zur Bewirtung im Haus erhalten und diese in mehreren Gesprächen mit dem Pächter auch thematisiert“, so Reiner Erben, dessen „Büro für Migration, Interkultur und Vielfalt“ sich mit dem Pächter dahingehend verständigt hat, das Pachtverhältnis in gegenseitigem Einvernehmen aufzulösen. Inzwischen ist die Ausschreibung für die Neuverpachtung auf den Weg gebracht und es soll bereits im Sommer ein neuer Gastronom in die Mühle einziehen. Um den laufenden Betrieb des Hauses bis zur Sommerpause im August nicht zu beeinträchtigen, wird die Kulturküche die Gastronomie noch bis 31. Juli 2016 betreiben.