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Donnerstag, 21.08.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

Baukultur

Theatersanierung: Orchesterprobengebäude soll Öffnung des Theaters manifestieren

Ein Vorentwurf für das Orchesterprobengebäude, das neben dem Theater entstehen soll, wurde im Stadtrat öffentlich vorgestellt. In Sachen Denkmalschutz scheint die „funktional-ästhetische Ergänzung eines Ensembles“ (Architekt Achatz) keine Probleme zu bereiten: Der Baukunstbeirat und das Landesdenkmalamt haben Zustimmung signalisiert.

Das Orchesterprobengebäude Es soll einladend, unkonventionell und harmonisch die bisherige Freifläche im Westen des Theaters bespielen. Foto: Stadt Augsburg/Modell (c) ArchitekturbüroAchatz Dort, wo derzeit beim Theater die Archäologen graben, entsteht ab etwa 2021 über dem zweigeschossigen Technikkeller das Orchesterprobengebäude. Die aktuellste Fassung des Vorentwurfs von Architekt Walter Achatz ist dem Baukunstbeirat und dem Landesamt für Denkmalpflege bereits vorgestellt worden. In seiner Vorweihnachtssitzung am 21. Dezember hat der Augsburger Stadtrat das Modell in Augenschein genommen.

Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl bewertet den Modell-Vorentwurf als Ausdruck einer vorauseilenden Transparenz: „Mit dem neuen Orchesterprobengebäude entsteht – wie zum Beispiel auch am Königsplatz – an prominenter Stelle zeitgenössische Architektur in der Innenstadt. Das soll nicht im Verborgenen, sondern transparent und öffentlich geschehen, damit sich alle Bürgerinnen und Bürger auch ein Bild von den Entwicklungen rund um das Große Haus machen können. Es handelt sich dabei um einen „kristallinen Baukörper, dessen Form zum einen die akustisch-logische Geometrie des Orchesterprobensaales ablesbar macht, zum anderen auch die stadträumlichen Freiflächen neu strukturiert und die angestrebte „Öffnung des Theaters“ zur Stadtgesellschaft manifestiert“, wie es Architekt Walter Achatz formuliert.

Orchesterprobengebäude Visualisierung (c) form 3D-AAA

Orchesterprobengebäude Visualisierung (c) form 3D-AAA


Wie Stadtbaurat Gerd Merkle mitteilte, hat das Landesamt für Denkmalschutz unter der Leitung von Generalkonservator Prof. Mathias Pfeil bereits signalisiert, dass es die aktuelle Vorentwurfsplanung der Fassade von Bauteil II und des Orchesterprobengebäudes als positive Weiterentwicklung ansehe. „Auch bei den weiteren Planungsschritten hat das Landesamt der Stadt Augsburg seine Unterstützung zugesichert“, so Merkle, der darüber hinaus das Stadium der Planung erklärte: „Es muss klar sein, dass wir uns beim Orchesterprobengebäude erst im Stadium des Vorentwurfsprozesses und noch keineswegs am Ende der Entwurfsphase befinden. Erst danach wird die abschließende Planung dem Stadtrat im Rahmen eines Projektbeschlusses zur Abstimmung vorgelegt werden.“
Kulturreferent Thomas Weitzel: "Die Musikstadt Augsburg wird mit diesem Gebäude einen sichtbaren und selbstbewussten Akzent erhalten!"

Kulturreferent Thomas Weitzel: "Die Musikstadt Augsburg wird mit diesem Gebäude einen sichtbaren und selbstbewussten Akzent erhalten!"


Unabhängig davon, befindet sich Kulturreferent Thomas Weitzel bereits im Stadium der Vorfreude: „Bereits jetzt weckt das aktuelle Modell große Vorfreude auf seine künftige Nutzung. Das Gebäude wirkt wie ein Fenster, durch das der Orchesterbetrieb des Theaters mit den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt kommuniziert – und umgekehrt. Der neue Probenraum soll aber nicht nur den Augsburger Philharmonikern die Möglichkeit geben, an optimalen Klangerlebnissen für das Publikum zu arbeiten. Zugleich ermöglicht der Bau mit seiner offenen Struktur und einer Besuchergalerie künftig auch Schulklassen und anderen Gruppen ein unmittelbares Musikerlebnis. Darüber hinaus wird das Klassikpublikum von morgen Chor- oder Kammermusik gepaart mit dem Blick auf das nächtliche Stadtpanorama genießen können. Die Musikstadt Augsburg wird mit diesem Gebäude einen sichtbaren und selbstbewussten Akzent erhalten!“

So Thomas Weitzel zum zukünftigen Orchesterprobengebäude, das zwischenzeitlich wegen Kostenreduzierungszwängen aus der Planung verschwunden war, nun aber wieder zum festen Bestandteil der Sanierungsunternehmung zu gehören scheint. Die Gesamtkosten der Theatersanierung liegen derzeit bei zirka 200 Millionen Euro.

Foto: Stadt Augsburg/Modell (c) AAA (Atelier-Achatz-Architekten)

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Das Gignoux-Haus – oder die Geschichte vom Ausverkauf unserer Städte

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