Friedensfest: Große Tafel auf dem Rathausplatz – kleinere in den Stadtteilen
Zum Abschluss des Hohen Friedensfestes wird Augsburg am Freitag, den 8. August, wieder zur Bühne für gelebten Frieden: Von 11 bis 15 Uhr lädt die Stadt zu ihrer Großen Friedenstafel auf dem Rathausplatz ein. Erwartet werden über 1.500 Besucher.
Von Bruno Stubenrauch
Wie jedes Jahr sind Bürger und Gäste eingeladen, Speisen und Getränke mitzubringen, miteinander zu teilen und über Herkunft, Religion und Weltanschauung hinweg ins Gespräch zu kommen. Eröffnet wird die Friedenstafel von Oberbürgermeisterin Eva Weber, die im Anschluss zusammen mit der Friedenspreisjury auch den Friedenspreisträger 2025 bekannt gibt.
Eigentlich wird der Friedenspreis der Stadt Augsburg, der 1985 gemeinsam mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern ins Leben gerufen wurde, nur alle drei Jahre verliehen. Die letzten Preisträger waren die Journalistin Katrin Eigendorf (2023) sowie Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm und Kardinal Reinhard Marx (2020). Dass es 2025 außer der Reihe eine Auszeichnung gibt, liegt am 375-jährigen Jubiläum des Augsburger Hohen Friedensfestes.
Friedensgrüße und Musik
Nach der Preisbekanntgabe überbringen Vertreter des Runden Tischs der Religionen*) ihre Friedensgrüße. Für musikalische Stimmung sorgt das Uli Fiedler Trio featuring Titilayo Adedokun mit dem Programm „Peaceful“. Ab 13.30 Uhr folgt dann eine Premiere: Der erste Song Slam für die Augsburger Friedenshymne – ein musikalischer Wettbewerb mit Vision und Herz für die Friedensstadt.
Auch Herrenbach, Hochzoll und Göggingen feiern mit
Friedenstafel: Speisen teilen und ins Gespräch kommen (Symbolbild)
Der Friede bleibt aber nicht allein auf dem Rathausplatz: In mehreren Augsburger Stadtteilen finden parallel kleinere Friedenstafeln statt – mit eigenem Charakter, aber dem selben Ziel: Begegnung, Austausch, Gemeinsamkeit.
Im Herrenbach beginnt das Programm bereits um 10 Uhr mit einem Gottesdienst und Friedensbrunch. Kirchen und Sozialverbände laden auf den Kirchplatz von St. Andreas ein, wo Musik, Gespräche und geteilte Speisen Raum für Offenheit und friedliches Miteinander schaffen – ganz im Sinne des Mottos: „Mit Musik den Frieden riskieren“.
In Hochzoll startet um 11 Uhr das große interkulturelle und interkonfessionelle Picknick „Hochzoller Sommer“ auf dem Zwölf-Apostel-Platz. Auch hier stehen Musik, geteilte Speisen und neue Begegnungen im Mittelpunkt. Getränke sind direkt vor Ort erhältlich.
In Göggingen am Alten Rathaus in der Von-Cobres-Straße richtet der Verein Mulheres pela paz – Frauen für Frieden e.V. von 11.30 bis 14 Uhr eine lebendige kleine Friedenstafel mit Ausstellungen, Gedichten und Musik aus. Die Band „Três ou mais toques do brazil“ bringt von 13 bis 14 Uhr brasilianische Instrumentalklänge auf den Platz. Auch das beliebte Friedenskaffee-Fahrrad, ein interkulturelles Gemeinschaftsprojekt, wird wieder dabei sein.
Lechhausen hat bereits vor einer Woche gefeiert (DAZ berichtete), leider bei weniger gutem Wetter. Für den 8. August sind sonnige 29 Grad angesagt.
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*) Der Runde Tisch der Religionen ist ein interreligiöses Dialogforum, in dem sich Vertreter verschiedener Religionsgemeinschaften, die in Augsburg ansässig sind, regelmäßig treffen. Ziel ist es, den Austausch, das gegenseitige Verständnis und das friedliche Miteinander zwischen den Religionen zu fördern.