Wenn in Augsburg schon kein „ARD-Tatort“ gedreht wird, dann wenigstens vor Ort Tatort-Theater machen. So denkt Augsburgs neuer Intendant André Bücker.
Von Helge Busch
Ein Theater sei ein politischer Ort, der soziale Gegenwart reflektieren müsse, sagt Bücker. Wie wahr. Deshalb macht der neue Intendant die Augsburger mit seiner Tatort-Idee richtig mordlustig. Doch eigentlich müsste so ein „Tatort“ gar nicht geschrieben werden, denn Tatort-Theater gibt’s ja schon genug.
„Tatort Augsburg“ ist deshalb eher eine Dokumentation wert, und die könnte so aussehen: Schauspieler, Sänger und Musiker treffen konstante Premierengäste aus Politik und Wirtschaft mit hoher Wahrscheinlichkeit in einem „Laufhaus“ oder in Swinger-Clubs und ähnlichen Etablissements. Die Beleuchtungstechniker hätten im Rotlichtmilieu dann ein Heimspiel und Mikros sowie Videokameras gehörten eh zum Inventar.
Im Prolog zur „Tatort-Doku“ könnte sich ein aktiv mitwirkender Stadtrat an Shakespeare orientieren und in einer x-beliebigen Bar die ersten Verse des Hamlet-Monologs zitieren: „Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage“. Ein „Tatort“ ohne Schlägereien zwischen Ordnungshütern und Kriminellen, wäre in Augsburg natürlich auch kein dramaturgisches Problem. Auch hier stünden politisch ambitionierte Mitspieler mit einschlägigem Hintergrundwissen Gewehr bei Fuß. Für geplante Verfolgungsjagden für Betrunkene und Nüchterne bietet sich folgende Route an: Von der Maximilianstraße links abbiegen in die Heilig-Grab-Gasse, runter zum Oberen Graben, den Leonhardsberg wieder raufrasen in Richtung Baustelle Großes Haus, Fuggerboulevard links liegen lassen, dafür über die Schaezler- und Frölichstraße mit Linksabbiege-Manöver direkt zum Hauptbahnhof! Großer Applaus für alle, die es bis dahin ohne Sturz in eine Baugrube geschafft haben.
Falls einer der Mitspieler dann noch ein ausgebildeter Opernsänger sein sollte, ist folgende Show-Einlage denkbar: Sarastros Arie „In diesen heil’gen Hallen kennt man die Rache nicht!“
Als „Tatortreiniger“ eigenen sich die Referenten der kommunalen Bündnispartner.
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01.05.2017
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29.03.2017
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06.03.2017
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„Werner Egk bleibt lebendig“. Ja geht’s noch?! Glosse von Helge Busch „Wer suchet, der findet“, so heißt es in der Bibel. Wer ernsthaft nach Erkenntnis sucht, muss in der Vergangenheit suchen, um ans Licht zu bringen, was meistens eh bekannt ist. In Friedberg war’s das Wernher-von-Braun-Gymnasium, das (zu Recht) in die braune Ecke gerückt wurde […]
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Was man für das kommende Jahr wünschen darf. Teil I+II Von Siegfried Zagler In der „staaden Zeit“ kann es ohne Schnee nicht wirklich still sein. Weihnachten ohne Schnee ist beinahe wie ein Turm ohne Treppe, weshalb eine gewisse Altaugsburg-Gesellschaft kurz vor Weihnachten wohl auf die Idee kam, im vergangenen Bauausschuss einen Bauantrag zu stellen, der […]
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Warum die neueste Geschichte des Gaswerks eine Geschichte ist, die für Unbehagen unter den Kulturschaffenden sorgt Von Peter Bommas . Die Stadtregierung überrascht in der Vorweihnachtszeit mit Selbstgebasteltem, kostspielig in Geschenkpapier gewickelt von der armen Stadtwerke-Tochter. Der Dringlichkeitsantrag zum Gaswerkprojekt im Kultur- und die weitergehende Beschlussvorlage im Bauausschuss mit den Auswirkungen zur Diskussion um die […]
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| Autor: sz
Rubrik: Kolumne, Kultur, Kulturpolitik, Lokalpolitik, Wirtschaftspolitik
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15.04.2015
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Rubrik: Aktion, Ausstellungen, Kolumne, Musik, Soziales, Theater