DAZ - Unabhängige Internetzeitung für Politik und Kultur
Dienstag, 23.12.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

Wirtschaft

Geschäftsbericht 2024 der WBG: Was steht drin?

Die Wohnbaugruppe Augsburg (WBG), das größte Wohnungs­unternehmen der Stadt, hat ihren Geschäfts­bericht für 2024 vorgelegt. Er zeigt ein Jahr zwischen Aufbruch und Ernüchterung.

Von Bruno Stubenrauch

Screenshot Geschäftsbericht WBG, Seiten 5+6

Ein Meilenstein für die WBG war der Umzug in die neue Firmen­zentrale an der Bürgermeister-Ackermann-Straße. Nach fast 100 Jahren im Schuberthof arbeiten nun alle 185 Beschäf­tigten unter einem Dach – in einem modernen, nach­haltigen Gebäude, das Photo­voltaik, Regen­retentions­dach und Brunnen­wasser­kühlung vereint. Es steht sinn­bildlich für den Kurs der WBG: ökologisch, effizient und zukunfts­orientiert.

Lebensräume schaffen

Auch bei Neubauten ging es voran. Im Prinz-Karl-Viertel wurde Richtfest für 47 Wohnungen gefeiert, in Lech­hausen startete der Bau weiterer 47 Wohnungen in klima­schonender Holz­bauweise. Zudem wird das markante Studierenden­wohnheim an der Lechbrücke für knapp 27 Millionen Euro umfassend modernisiert.

Doch nicht alle Vorhaben lassen sich umsetzen: Fehlende Förder­mittel im sozialen Wohnungs­bau zwingen die WBG, Projekte zu strecken oder auf Eis zu legen – darunter das 14,5 ha große Weltwiesen-Areal mit 1.200 Wohnungen in der Nähe des Reese­parks in Kriegshaber.

Niedrige Mieten, aber Anteil geförderter Wohnungen sinkt

Der Geschäftsbericht macht deutlich, wie angespannt der Augsburger Wohnungs­markt bleibt. Während stadtweit Neu­ver­mietungen im Schnitt bei 15 Euro pro Quadrat­meter liegen, verlangt die WBG mit durch­schnitt­lich 7,15 Euro (2023: 6,94 Euro) nur knapp die Hälfte. Rund 22.000 Menschen leben in einer ihrer 10.700 Wohnungen und bleiben dort im Schnitt 15 Jahre. Die Leer­stands­quote liegt bei extrem niedrigen 0,21 Prozent. Doch der Anteil geförderter Wohnungen sinkt seit Jahren: Ende 2024 waren es nur noch 7.501 Einheiten im gesamten Stadt­gebiet, knapp 5 Prozent des Marktes.

Ein zentrales Thema ist die Klimastrategie. Bis 2040 will die WBG ihren Bestand klima­neutral bewirt­schaften. Seit 1990 wurden die Emis­sionen bereits um 81 Prozent gesenkt, unter anderem durch ener­getische Sanierungen und den Anschluss an das Fern­wärme­netz. Allein 2024 kamen 667 Wohnungen hinzu. Dennoch bleibt der Weg teuer und lang – ohne verläss­liche Förder­programme, so Geschäfts­führer Mark Dominik Hoppe, sei der Umbau nicht zu stemmen.

Ein Prozent Jahresüberschuss

Auch die Bilanzzahlen sind im Bericht festgehalten: Die Bilanz­summe stieg auf 653 Millionen Euro (2023: 630 Mio.), der Umsatz auf knapp 89 Millionen. Der Jahres­über­schuss lag bei 6,5 Millionen Euro, etwas weniger als im Vorjahr. Investiert wurden rund 32 Millionen Euro in Neu­bauten und Ankäufe sowie 18,5 Millionen Euro in Moderni­sierung und Instand­haltung.

Neben Zahlen und Bauprojekten betont die WBG ihr gesell­schaft­liches Engage­ment: über 160.000 Euro für gemein­nützige Zwecke, den Spiel­wagen für Kinder in Wohn­anlagen oder Stipendien für Studie­rende. Auch Bäume und Blüh­flächen wurden gepflanzt, um die Stadt lebens­werter zu machen.

WBG fordert klare Förderperspektiven

Der Ausblick fällt gemischt aus. Gesicherte Projekte wie der Ersatz­neubau am Brunnen­lech­gässchen oder die große Wohn­anlage an der Schillstraße (ehemaliges Werk­statt­gelände der WBG) sollen in den nächsten Jahren rund 250 Wohnungen bringen. Gleich­zeitig fordert die WBG von der Politik klare Förder­perspek­tiven und weniger Büro­kratie, um ihrem Auftrag treu bleiben zu können: bezahl­baren Wohnraum für Augsburg zu schaffen – heute und in Zukunft.

Der Geschäftsbericht kann hier heruntergeladen werden.
(pdf 7 MB, 60 Seiten, via wohnbaugruppe.de)

gesamten Beitrag lesen »



Lebendiger Stadteingang im Westen: Wettbewerbs-Ergebnis für das Linde-Spectrum-Areal vorgestellt

Augsburg plant einen markanten Wandel im Westen der Stadt: Auf dem bislang weitgehend brach­liegenden Linde-Spectrum-Areal an der Ecke Ulmer Straße/ Neusässer Straße soll ein lebendiges Stadt­quartier entstehen. Jetzt ist das Ergebnis des städte­baulichen Wett­bewerbs öffentlich zu sehen. Von Bruno Stubenrauch Industriebrache hinter dem Zaun – links das Spectrum (Foto: DAZ) Ausloberin des Wettbewerbs war die […]

gesamten Beitrag lesen »



Stadt informiert über Nachhaltigkeitsprozess

Das Büro für Nachhaltigkeit der Stadt Augsburg lädt am Dienstag, 23. September, um 17 Uhr ins Zeughaus (Zeugplatz 4) ein. Vorgestellt werden die Strukturen und Aktivitäten des Augsburger Nach­haltig­keits­netzwerks. Auch die verschie­denen Agenda-Gruppen sind vor Ort und geben Einblicke in ihre Arbeit sowie Möglichkeiten zum Mitmachen. Von Bruno Stubenrauch Anne Schuester, ehren­amt­liche Agenda­sprecherin und aktiv in der Stän­digen […]

gesamten Beitrag lesen »



Gründen, snacken, netzwerken – Picknick für Startups

Die Wirtschaftsförderung der Stadt Augsburg lädt am Donnerstag, den 25. September, von 11:30 bis ca. 13 Uhr wieder zu einem Gründungspicknick ein. Die Veranstaltung ist kostenlos und findet im Picnic, Maximilianstraße 41, 1. OG statt. Sie bietet Gründern sowie Gründungs­interessierten die Möglichkeit zum Austausch über den Gründungsalltag. Bettina Winkler, Gründerin von SchokoSchatz, gibt in ihrem […]

gesamten Beitrag lesen »



Vom Industrieareal zum Stadtquartier: Schrammel Architekten gestalten die Zukunft des Linde-Spectrum-Areals

Augsburg plant einen bedeutenden Wandel im Westen der Stadt: Das bislang überwiegend brachliegende Linde-Spectrum-Areal soll in den kommenden Jahren zu einem lebendigen Stadtquartier entwickelt werden. Den städtebaulichen Wettbewerb entschied das Augsburger Büro Schrammel Architekten für sich. Von Bruno Stubenrauch Hintergrundkarte: © Bayerische Vermessungsverwaltung (2025), Datenquelle: Geoportal Bayern www.geoportal.bayern.de / Bearbeitung: DAZ Das etwa 5.200 Quadratmeter […]

gesamten Beitrag lesen »



Nachhaltigkeitsbericht 2025 verfügbar

Alle sechs Jahre legt die Stadt Augsburg einen umfassenden Nach­haltig­keits­bericht vor – zuletzt beschlossen am 31. Juli 2025 im Stadtrat. Jetzt steht der Bericht online für alle zur Verfügung. Von Bruno Stubenrauch Der 250-seitige Bericht doku­mentiert exem­plarisch das Engage­ment von Ver­waltung, Politik, Zivil­gesell­schaft, Wirt­schaft und Wissen­schaft für eine nach­haltige Stadt­ent­wicklung. Mehr als 150 Mit­wirkende haben […]

gesamten Beitrag lesen »



Gründen, snacken, netzwerken – Picknick für Startups

Die Wirtschaftsförderung der Stadt Augsburg lädt am Donnerstag, den 24. Juli, von 11:30 bis ca. 13 Uhr zu einem Gründungspicknick ein. Die Veranstaltung ist kostenlos und findet im Picnic, Maximilianstraße 41, 1. OG statt. Sie bietet Gründern sowie Gründungs­interessierten die Möglichkeit zum Austausch über den Gründungsalltag. Saskia Reuter, Gründerin der aluco GmbH, hält einen Impulsvortrag zum […]

gesamten Beitrag lesen »



Nachhaltigkeitsbericht 2025 – einfach erklärt

Derzeit wird der „Augsburger Nachhaltigkeits­bericht 2025“ in den Fachausschüssen des Stadtrats vorgestellt, zuletzt am 17. Juli im Bauausschuss. Am 31. Juli soll der Bericht vom Stadtrat beschlossen werden. Damit geht der Auftrag an die Verwaltung, ihn zur Identifikation weiterer Potenziale zu nutzen und noch besser zu werden. Doch was ist der Nachhaltigkeitsbericht genau und was […]

gesamten Beitrag lesen »



Made in Augsburg

Die Stadt Augsburg hat am 1. Juli 2025 zehn Unternehmen mit der Anerkennungsurkunde „Qualität – Made in Augsburg“ ausgezeichnet. Von Bruno Stubenrauch Bei einem Festakt im Brunnenhof des Zeughauses ehrten Oberbürgermeisterin Eva Weber und Wirtschaftsreferent Dr. Wolfgang Hübschle Augsburger Betriebe für ihre herausragende Qualität, Innovationskraft und lokale Verbundenheit. Die ausgezeichneten Unternehmen stammen aus unterschiedlichen Branchen […]

gesamten Beitrag lesen »



Barrierefreiheitsstärkungsgesetz tritt in Kraft

Am 28. Juni 2025 tritt das so genannte Barriere­freiheits­stärkungs­gesetz (BFSG) in Kraft. Es verpflichtet erstmals auch private Unternehmen in Deutschland, bestimmte Produkte und Dienstleistungen barrierefrei zu gestalten. Von Bruno Stubenrauch Allein die Verwendung des aus 32 Buchstaben bestehenden Wortungetüms „Barriere­freiheits­stärkungs­gesetz“ auf einer Webseite könnte schon dazu führen, dass der Begriff gegen sich selbst verstößt. Um […]

gesamten Beitrag lesen »