Nachtragshaushalt 2025 sichert Augsburgs Handlungsfähigkeit in schwieriger Finanzlage
Trotz herausfordernder finanzieller Rahmenbedingungen hat der Finanzausschuss heute den 1. Nachtragshaushalt 2025 beschlossen. Das Gesamtvolumen wuchs gegenüber dem Grundhaushalt um 2,6 Prozent.
Von Bruno Stubenrauch
Cover – Quelle: Stadt Augsburg
Auch in Zeiten stark steigender Ausgaben und wachsender Verpflichtungen konnten damit zentrale Projekte gesichert und wichtige Zukunftsbereiche gestärkt werden. Die wichtigsten Einzelpunkte im Überblick:
- Sicherheit: Zusätzliche Mittel für moderne Ausrüstung und Neubauten stärken Feuerwehr und Katastrophenschutz und sichern die Einsatzfähigkeit der Kräfte zum Schutz aller Bürgerinnen und Bürger.
- Bildung: Sanierung von Schulen, insbesondere Toiletten, energetische Modernisierungen und zeitgemäße Lernbedingungen werden gezielt vorangetrieben.
- Kultur: Die Sanierung der Dominikanerkirche als bedeutendes Kulturdenkmal bleibt ein zentrales Anliegen.
- Soziales: Die Budgets für Jugendhilfe und Kindertagesstätten werden erhöht, um Stabilität für Familien und Bedürftige zu schaffen.
- Sport und Freizeit: Verbesserungen bei Sportanlagen und Hallenbädern sichern gute Bedingungen für Bewegung und Begegnung.
- Stadtentwicklung: Die Neugestaltung des Helmut-Haller-Platzes zeigt das bewusste Investment in Stadtteile zur Förderung von Lebensqualität, Barrierefreiheit und Begegnung.
Änderungen im Haushaltsvolumen
Der Gesamthaushalt der Stadt Augsburg für 2025 beläuft sich jetzt auf 1,55 Mrd. Euro. Dabei erhöht sich der Verwaltungshaushalt um 15,0 Mio. Euro und der Vermögenshaushalt um 23,8 Mio. Euro.
Unverändert bleiben die Kreditaufnahmen für Investitionen und die Verpflichtungsermächtigungen. Der Schuldenstand der Stadt wird Ende des Jahres voraussichtlich bei 482 Mio. Euro liegen.
Bezirksumlage wächst und wächst
Eine besondere Herausforderung ist die steigende Bezirksumlage, die die schwäbischen Kommunen abführen müssen. Sie dient der Finanzierung der überregionalen und sozialen Pflichtaufgaben des Bezirks Schwaben. Der weitaus größte Teil der Umlage fließt in den Sozialbereich.
Für Augsburg lag die Umlage 2024 noch bei 110,1 Mio. Euro und stieg 2025 auf die Rekordsumme von 133,2 Mio. Euro an. Zum Glück waren im Grundhaushalt bereits 131,6 Mio. Euro dafür angesetzt. Die fehlenden 1,6 Mio. Euro konnten weitgehend aus einer speziell für die Bezirksumlage gebildeten Sonderrücklage gedeckt werden.
Ralf Schönauer, finanzpolitischer Sprecher und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der CSU-Fraktion, betonte nach der Sitzung: „Gerade in schwierigen Zeiten konnten wir Augsburg handlungsfähig halten und gezielt Schwerpunkte setzen – für Sicherheit, Bildung, Zusammenhalt und eine lebenswerte Stadt.“