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Freitag, 31.10.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

Kulturpolitik

Brechtfestival: Kulturbeirat will Wengenroths Engagement bis 2019 verlängern

Der Kulturbeirat kommt vor dem Hintergrund des aktuell von Festivalleiter Patrick Wengenroth präsentierten Brechtfestival-Programms für 2017 zu einer empfehlenden Meinungsbildung und übermittelte diese auf der heutigen Sitzung dem Kulturausschuss.

Patrick Wengenroth

Patrick Wengenroth


In dem Papier, das dem Kulturausschuss heute vorgelegt wurde, heißt es, der Kulturbeirat begrüße das von Patrick Wengenroth vorgelegte Programm und dessen zugrundeliegendes Konzept. Die Planungsarbeit und Programmrealisierung verdiene nicht nur angesichts der kurzfristigen Schließung des Großen Hauses und des fehlenden Interimsersatzes hohe Wertschätzung. Ihm sei es vor dem Hintergrund der räumlich-logistischen Notlage gelungen, ein aufregendes, zukunftsfähiges und geistreiches Festivalformat zu entwickeln: „Es changiert ausgewogen zwischen Tradition und Innovation, nimmt „Brecht und Augsburg“ ernst und trägt dabei eine ganz eigene Handschrift.“

„Im Sinne einer strukturellen Verstetigung, einer nachhaltigen öffentlichen Wahrnehmung und einer lebendigen Brechtpflege plädiert der Kulturbeirat, auf eine Verlängerung des Vertrags mit Herrn Wengenroth bis 2019 hinzuarbeiten“, wie der Kulturbeirat vorschlägt. Der so engagiert wie kompetent gestartete Leiter sollte nach Ansicht des Beirats das diesjährige Festival mit gestärktem Rücken angehen können.

„Die Vitalität, mit der die Stadt Augsburg ihr Brechtfestival begeht“, solle nach Vorstellungen des Beirats auch den anderen Bereichen der Brechtpflege zugute kommen: „Das Brechthaus ist mit neuem Leben zu füllen, etwa als Ort der Literaturvermittlung; Pläne, das Haus auch als Künstlerresidenz zu nutzen seien ausdrücklich erwünscht.“ Ebenso begrüßt der Beirat Überlegungen zur Profilschärfung des Brechtpreises.

Auch die Fraktion der Grünen will mit Wengenroth länger planen

Wie der Kulturbeirat können sich auch die Grünen vorstellen, künftig weiter mit Festivalleiter Wengenroth zusammenzuarbeiten. „Wie schon früher von uns eingebracht und diskutiert, ist es für uns wichtig, dass alle 3 Jahre ein Festivalleiter mit neuen Impulsen für die Beschäftigung mit Brecht in die Stadt kommt. Wengenroth hat in sehr kurzer Zeit und in einer sehr schwierigen Lage bezüglich der Spielorte ein sehr gutes Festivalprogramm auf die Beine gestellt und dabei die lokale Szene mitgenommen. Außerdem hat er dem Thema kulturelle Bildung gut Raum gegeben und einen guten Umgang mit dem Theater gefunden. Der Kulturausschuss hat nun beschlossen, von Herrn Wengenroth ein Konzept für 2018 einzuholen. Wir Grüne hätten, wie der Kulturbeirat, auch gleich ein Konzept für zwei weitere Jahre in Auftrag gegeben, Herrn Wengenroth damit in Aussicht gestellt für diesen Zeitraum zu verlängern, und damit beim 3-jährigen Rhythmus zu bleiben.“ So die kulturpolitische Sprecherin der Stadtratsfraktion Verena von Mutius in einer Stellungnahme der Grünen.

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Theatersanierung: Stadt konkretisiert ihr Vorhaben zur Zinssicherung bei Kreditaufnahmen und signalisiert grünes Licht für Bürgerentscheid

In Sachen Finanzierung der Theatersanierung hat sich gestern die Stadt genauer geäußert: Das neue Finanzierungsmodell diene ausschließlich der Zinssicherung und tangiere die Fragestellung des Bürgerbegehrens nicht. Als gesonderte Vorlage soll in der kommenden Finanzausschusssitzung am 18. Oktober eine Ergänzung bezüglich der Theaterfinanzierung in die Nachtragsberatungen eingebracht werden. Ausgangspunkt der Ergänzung ist, dass das kommunale Haushaltsrecht […]

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Theatersanierung: Bürgerinitiative unterstellt Stadt „Taschenspielertricks“

Die „Initiative kulturelle Stadtentwicklung“ vermutet, dass der neue Finanzierungsplan bezüglich der Theatersanierung als „Taschenspielertrick“ gedacht ist, um ihren anvisierten Bürgerentscheid zur Theatersanierung abzuwehren. Grundsätzlich begrüße die Initiative jeden neuen Denkansatz in Sachen Theatersanierung. Das würde besonders die Finanzierungskonzeption betreffen, da bei der inhaltlichen Planung weiterhin konzept- und ideenlos das Wunschkonzert der Theaterleitung gespielt werde. „Mit […]

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Ausgetrickst – Wie die Stadt den Bürgerentscheid zur Theatersanierung abwenden will

Die umstrittene Sanierung des Augsburger Stadttheaters hat am gestrigen Donnerstag eine dramatische Zuspitzung erfahren. Zum einen vermeldeten die Sanierungskritiker nach sechs Monaten, dass sie ihr Ziel von 11.000 Unterschriften erreicht haben, zum anderen stellte die Stadt ein neues Finanzierungskonzept vor, das die Fragestellung des Bürgerbegehrens als „unzulässig“ in den politischen Raum stellt. Von Siegfried Zagler […]

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Zum Teufel mit dem Turamichele

Warum man das Turamichele-Fest abschaffen sollte: Ein kritischer Blick auf eine Augsburger Institution Von Bernhard Schiller „Hat womöglich der Kommerz gegen das Turamichele gewonnen?“, fragt Michael Hörmann in der Augsburger Allgemeinen und beanstandete die Inbeschlagnahme des traditionellen Turamichele-Festes durch den Marktsonntag. Aber ist es wirklich nur das, was am Turamichele fragwürdig ist? Schließlich wird dem […]

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Brechtbühne: Wie hoch sind die Gesamtkosten?

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Grüne wollen Theaterlandschaft neu aufstellen

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„Wir sind an unseren Grenzen“

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