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Montag, 15.09.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

Kultur

Opera Augusta – Ein neuer Klang für Augsburg

Augsburg hat eine neue musikalische Stimme: Opera Augusta. Gegründet 2024 von den Musikern Justin Pambianchi und Volker Hiemeyer, versteht sich der junge Konzertbetrieb als kulturelle Brücke zwischen Tradition und Aufbruch. Im Oktober startet Opera Augusta durch.

Von Bruno Stubenrauch

Justin Pambianchi – Fotos: Opera Augusta

Ziel von Opera Augusta ist es, große Musik an Orte zu bringen, die bisher abseits der großen Häuser liegen – und gleichzeitig jungen Talenten eine Bühne geben. Schon die ersten Projekte sorgten für Aufmerksamkeit: Das Tenor-Trio „Drei Tenöre – Große Emotionen“ begeisterte Anfang 2025 in Stadtbergen, Pianist Evgeny Konnov entführte in Weißenhorn und Mindelheim mit tiefgründigen Soloabenden. Nun aber geht Opera Augusta den nächsten Schritt – und stellt im Oktober gleich zwei ambitionierte Projekte vor, die Lust auf mehr machen.

PocketOpera: „Der Barbier von Sevilla“ – Rossini im Kleinformat

Ein quirliges Verwechslungsspiel, überschäumender Witz und Rossinis feurige Musik – „Der Barbier von Sevilla“ gehört zu den beliebtesten Opern der Welt. Opera Augusta wagt am 10. Oktober in der Stadthalle Neusäß und am 18. Oktober im Kurtheater Bad Wörishofen mit seiner PocketOpera eine moderne, kompakte Version: reduziert auf Klavierbegleitung, mit deutschen Dialogen und einer frischen, jungen Besetzung.

Der Fokus liegt auf Nachwuchstalenten, die mit Energie und Leidenschaft in ihre Rollen eintauchen. Figaro, Almaviva, Rosina – sie alle bekommen in diesem Format eine Nähe und Direktheit, die das Publikum mitten ins Geschehen zieht. Ein Opernabend, der zugleich leicht zugänglich und hochmusikalisch ist – perfekt für erfahrene Opernfreunde ebenso wie für Einsteiger.

„Aufbruch!“ – Das erste große Konzert der Sinfonia Augusta

Mit „Aufbruch!“ präsentiert die neu gegründete Sinfonia Augusta am 25. Oktober in der Augsburger Annakirche und am 30. Oktober im Kurtheater Bad Wörishofen ihr erstes Sinfoniekonzert – und schon der Titel verrät die Stimmung: Neugier, Dynamik, Aufbruch. Unter der Leitung von Justin Pambianchi erklingen Werke von Mozart und Rossini, die zwischen dramatischer Tiefe und sprühender Lebensfreude changieren.

Herzstück des Abends ist Mozarts Sinfonie Nr. 40 in g-Moll, ein Werk voller Dramatik und Emotionalität, das bis heute zu den eindringlichsten Orchesterstücken zählt. Im Kontrast dazu Rossinis „La scala di seta“ – virtuos, elegant, voller Humor und überschäumender Energie.

Als Solistin für den Rossini konnte Opera Augusta die junge Sopranistin Megan Henry gewinnen. Die in den USA geborene Sängerin ist längst auf europäischen Bühnen zuhause, sang mit der Akademie für Alte Musik Berlin ebenso wie mit den Würzburger Philharmonikern. Ihre Vielseitigkeit – von Oper über Operette bis Musical – macht sie zu einer Idealbesetzung für dieses Programm.

Dass der Kulturfonds Bayern das Projekt großzügig unterstützt, unterstreicht die Relevanz: Klassische Musik soll nicht nur in den Metropolen, sondern auch in der Region im besten Sinne „zuhause“ sein.

Die Köpfe hinter Opera Augusta

Justin Pambianchi, Dirigent, Pianist und Gründer, ist der kreative Motor von Opera Augusta. Der in Montreal geborene Musiker wirkte drei Jahre als 2. Kapellmeister am Staatstheater Augsburg, gewann internationale Dirigierpreise – u.a. in Bukarest und Wien – und gastierte bei Festivals und Häusern von Leipzig bis Pesaro. Neben seiner Tätigkeit als Dirigent ist er auch als Pianist und Komponist aktiv. Der Kanadier mit italienisch-ägyptischen Wurzeln lebt in Augsburg, spricht fünf Sprachen und lehrt am Leopold-Mozart-College of Music.

Volker Hiemeyer, Kapellmeister, Pianist und Mitgründer, bringt langjährige Erfahrung und organisatorische Stärke ein. Nach Engagements in Aachen und Nürnberg ist er seit 2019 Studienleiter am Staatstheater Augsburg. Er arbeitete mit Orchestern wie den Münchner Symphonikern, musizierte mit Solisten wie Julia Fischer und unterrichtet an den Hochschulen in Augsburg und München.

Gemeinsam bilden Pambianchi und Hiemeyer das Fundament von Opera Augusta – mit der Vision, mit Nachwuchsförderung und Programmen, die Brücken schlagen, Augsburg und Schwaben als lebendige Musikregion zu profilieren.


PocketOpera: „Der Barbier von Sevilla“

10.10.2025, 19.00 Uhr, Stadthalle Neusäß
Tickets: www.reservix.de

18.10.2025, 16.00 Uhr, Kurtheater Bad Wörishofen
Tickets: www.muenchenticket.de

„Aufbruch!“ – Das erste große Konzert der Sinfonia Augusta

25.10.2025, 18.00 Uhr, Annakirche, Augsburg
Tickets: www.eventim.de

30.10.2025, 19.30 Uhr, Kurtheater Bad Wörishofen
Tickets: www.muenchenticket.de

———
Web:
www.opera-augusta.de

Instagram:
@opera_augusta

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