Zwei Stunden beriet gestern der Umweltausschuss über den am 17. November von der Bürgerversammlung beantragten Steg über den Lech zwischen Haunstetten und Kissing. Am Ende reichten den Stadträten die Belange des Naturschutzes allein nicht für eine Gesamtbeurteilung aus.
Seit 1991 existiert in der Stadtbevölkerung der Wunsch nach einem Steg über den Lech in Haunstetten. Und etwa alle drei Jahre muss sich die Politik damit beschäftigen, so Umweltreferent Rainer Schaal. Gestern konnten die Stadträte des Umweltausschusses zeigen, wie ein ernsthafter, parteiübergreifender Umgang mit einem Bürgeranliegen aussieht.
Die nächsten Lechquerungen sind weit entfernt: die Staustufe 23 im Süden und der Hochablass im Norden. Dazwischen gibt es für Erholungssuchende am Lech nur Nord-Südverbindungen. Für Lieselotte Grose (SPD) und Claudia Haselmeier (CSU) war deshalb der Wunsch der Bürger nach einer Querungsmöglichkeit mehr als verständlich. Am Gesamtaufkommen ändere sich durch den Steg nichts, so Haselmeier. Ob die Kissinger am westlichen Lechufer spazieren gingen und im Gegenzug die Haunstetter am Ostufer gebe sich nichts.
„grundsätzlich jede Veränderung verboten“
Für Rainer Schaal und den stellvertretenden Ausschussvorsitzenden Reiner Erben (Grüne) überwogen dagegen die Belange des Naturschutzes. Das Vorhaben liege im Naturschutzgebiet und im Trinkwasserfassungsbereich. Sowohl die Untere Naturschutzbehörde als auch verschiedene Naturschutzverbände hatten sich im Vorfeld deutlich gegen den Steg ausgesprochen. Ornithologen hätten festgestellt, dass trotz identischen Naturraums auf Kissinger Seite wesentlich weniger Vogelarten anzutreffen sind, so Schaal. Eine Folge des dort stärker frequentierten Nacherholungsbereichs. Man müsse mit Steg deshalb mit einer deutlichen Belastung der Augsburger Seite rechnen, konterte er Haselmeiers Argument.
Beate Schabert-Zeidler (Pro Augsburg) wies auf die Rechtslage hin: man habe ein beschlossenes Naturschutzgebiet, in dem grundsätzlich jede Veränderung verboten sei. Schaal ergänzte, dass eine Befreiung von diesem Verbot zwar denkbar sei, die Regierung von Schwaben die Aussicht auf eine solche aber negativ beurteilt. Finanziellen Aufwand für weitere Untersuchungen sollte man sich deshalb ersparen.
Fußgängerbrücke Berching
Stefan Quarg (SPD) ging die Sache systematisch an. Der Ausschuss habe bisher nur Stellungnahmen von Naturschutzfachbehörden. Es gebe nicht mal eine Planung. Eine Gesamtbetrachtung sei erst möglich, wenn man auch Stellungnahmen anderer Fachbehörden habe. Er beantragte deshalb für die SPD, ein unabhängiges Verkehrsgutachten in Auftrag zu geben. „Wir müssen den Bürgern was erklären. Außer Naturschutz kann ich bis jetzt nichts erklären“, begründete er den Antrag. Rose-Marie Kranzfelder-Poth (FDP) schloss sich an: „Wir haben bei weitem noch nicht genügend Information“. Reiner Erben griff den Erklärungsbedarf Richtung Bürger auf, jedoch mit anderer Stoßrichtung. Es sei auch Aufgabe der Politiker, die Belange des Naturschutzes energisch zu vertreten und dem Bürger zu erklären.
Am Ende fand der Ausschuss eine salomonische Lösung. Beschlossen wurde, den Antrag der Bürgerversammlung nicht – wie es die Beschlussvorlage vorgesehen hatte – abzulehnen, sondern ihn einer umfassenden fachlichen Prüfung zu unterziehen.
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