Grüne fordern billigere Tickets für Bahnpendler
Wer derzeit mit der Bahn nach München pendelt, hat Probleme. Hauptursache ist das unzureichende Zugmaterial.
Im Fernverkehr fehlen Platzkapazitäten aufgrund der aus Sicherheitsgründen ausser Betrieb genommenen ICEs, im Nahverkehr aufgrund der noch nicht voll einsetzbaren neuen Triebwagen der Firma Alstom. Alstom hat zwar 30 der 37 Züge geliefert, aber das Eisenbahnbundesamt hat dem Fugger-Express die Zulassung verweigert, weil der Spalt zwischen Bahnsteigkante und Zug größer ist als die zulässigen 25 cm. Die Bahn muss ältere Züge aus anderen Teilen Bayerns einsetzen.
Strafzahlungen im sechsstelligen Bereich
Die Grünen-Abgeordnete Christine Kamm hat sich nun an die Zuständigen im Bahnfernverkehr und im Bahnnahverkehr gewandt, um aufzuzeigen, bis wann die Pannen im Betriebsablauf beseitigt werden können. Zu befürchten ist laut Kamm, dass dieser Zustand noch einige Monate anhalten
wird. Den Pendlern nütze es aber nichts, wenn die Bayerische Eisenbahngesellschaft der Bahn Strafzahlungen im sechsstelligen Bereich zugunsten des Staatssäckels aufbrumme, so Kamm. “Geschädigt ist nicht der Staat, sondern der Bahnpendler, der nicht die Leistung erhält, die er erwarten kann.”
Die GRÜNEN-Abgeordnete fordert daher die Bahn auf, für die Zeitdauer der unzureichenden Wagenausstattung die Zeitkarten für die Pendler um zehn Prozent zu verbilligen. Preisabschläge aufgrund von Produktmängeln seien im Wirtschaftsleben bei mangelnder Leistung üblich.