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Montag, 19.05.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

Theater: Stadt distanziert sich von nationalistischer Darstellung zur Situation in der Türkei

Am morgigen Samstag, den 21. Januar, wird das Augsburger Reese Theater Aufführungsort eines Theaterstücks, das den Putsch in der Türkei vom Juli 2016 und die derzeitige aktuelle Situation in der Türkei dramatisiert.
Anstößig: Nationaltürkische Inzenierungen, wie im Juli 2016, als während einer pro Erdogan-Demo plötzlich der Perlachturm mit der türkischen Flagge behängt war

Anstößig: Nationaltürkische Inzenierungen, wie im Juli 2016, als während einer pro Erdogan-Demo der Perlachturm mit der türkischen Flagge behängt war


Im Theaterstück werden Minderheiten diskreditiert und als „Volksverräter“ gebrandmarkt. Das türkische Militär wird als eine Elitetruppe dargestellt, die gegen Minderheiten und „ausländische Mächte“ mit Panzern und Sturmgewehren vorgeht. So die Lesart der Stadt zu einem Bühnenstück, zu dem der nationalistische türkische Idealistenverein eingeladen hat. Ein Verein, der laut bayerischem Verfassungsschutz unter Beobachtung steht. In seinem letzten Bericht von 2015 attestiert der Verfassungsschutz dem Idealistenverein und seiner Dachorganisation ein „extrem nationalistisches Gedankengut, das sich gegen den Gedanken der Völkerverständigung oder das friedliche Zusammenleben der Völker richtet.“

Die Überlegenheit der islamisch türkischen Ethnie ziehe sich als roter Faden durch das gesamte Theaterstück und spiegelt damit die menschenverachtende Ideologie des ultranationalistischen türkischen Idealistenvereins wider, so die Stadt in ihrer heutigen Pressemitteilung. „Ein solches Schauspiel ist der Friedensstadt Augsburg im höchsten Maße unwürdig und hier nicht erwünscht“, positioniert sich Reiner Erben, Referent für Migration.

„Wir sind immer offen für eine kritische Auseinandersetzung und kontroverse Diskussionen, aber Hass, Häme, Gewalt und Nationalismus möchten wir in unserer Friedensstadt keinen Raum geben“, unterstreicht Dr. Margret Spohn, Leiterin des Büros für Migration, Interkultur und Vielfalt diese Haltung.

Auch das Friedensbüro der Stadt wendet sich entschieden gegen die Aufführung: „Augsburg leitet nicht zuletzt aus seiner Geschichte den Auftrag für ein friedliches Miteinander ab. Den Frieden zwischen den Angehörigen unterschiedlicher Religionen zu verteidigen, ist ein hohes Gut und uns sehr wichtig. Veranstaltungen wie diese haben in der Friedensstadt keinen Platz“, so Christiane Lembert-Dobler.

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Stadt Augsburg brandmarkt nationaltürkisches Theaterstück

Am morgigen Samstag, den 21. Januar, wird das Augsburger Reese Theater Aufführungsort eines Theaterstücks, das den Putsch in der Türkei vom Juli 2016 und die derzeitige aktuelle Situation in der Türkei dramatisiert. Im Theaterstück werden Minderheiten diskreditiert und als „Volksverräter“ gebrandmarkt. Das türkische Militär wird als eine Elitetruppe dargestellt, die gegen Minderheiten und „ausländische Mächte“ mit Panzern und Sturmgewehren vorgeht. So ist die Lesart der Stadt zu diesem Bühnenstück, zu dem [...]

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Verdienstmedaille „FÜR AUGSBURG“ wird verliehen

Seit 1993 verleiht die Stadt Augsburg jedes Jahr die Verdienstmedaille „FÜR AUGSBURG“, um Bürgerinnen und Bürgern für ihr uneigennütziges ehrenamtliches  Wirken für die Stadtgesellschaft zu danken. Laut Satzung geht die Ehrung an Personen, die sich  „um das Wohl der örtlichen Gemeinschaft des Augsburger Kommunalwesens verdient gemacht haben“. Die versilberte Medaille wurde vom Augsburger Künstler Hans Heinfeldner entworfen. Bislang wurde die Medaille „FÜR AUGSBURG“ 231-mal vergeben; Derzeit gibt es 176 lebende Medaillenträger. [...]

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Regensburger Oberbürgermeister verhaftet

In der Regensburger Spendenaffäre gibt es eine dramatische Entwicklung zu vermelden: Seit heute sitzt der Regensburger Oberbürgermeister Joachim Wolbergs (SPD) in Untersuchungshaft - zusammen mit dem Immobilienunternehmer Volker Tretzel und einem ehemaligen Mitarbeiter Tretzels. Die Vorwürfe: Bestechlichkeit, Bestechung und Beihilfe zur Bestechung. "In dem Ermittlungsverfahren wegen auffälliger Spenden hat die Staatsanwaltschaft Regensburg beim Amtsgericht Regensburg Haftbefehle erwirkt, die heute vollzogen wurden. Seither befinden sich der Oberbürgermeister der Stadt Regensburg sowie zwei [...]

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Winterdienst für Radfahrer

Fahrradfahren ist im Winter kein Vergnügen. Nun soll der Winterdienst für Radler verbessert werden. Um sich vor Ort ein Bild über den Zustand der Radwege zu machen, sind Umweltreferent Reiner Erben und der städtische Fahrradbeauftragte mit einem Team des städtischen Winterdienstes nach dem ersten größeren Schneefall dieses Winters die Hauptverkehrswege mit dem Ziel abgefahren, die […]

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Tourismus: Augsburg bleibt im Trend

Auch ohne die besucherstarken Messen hat die Stadt Augsburg 2016 das Rekordniveau des Vorjahres gehalten. Der Tourismus in Bayern befindet sich weiter im Aufwärtstrend. Nach den ersten elf Monaten des Jahres 2016 konnte das Bayerische Landesamt für Statistik in den ersten Januartagen 2017 erneut Rekordergebnisse für den Bayern-Tourismus vermelden. Auch der Regierungsbezirk Schwaben zählt zu […]

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Tourismus: Augsburg weiterhin angesagt

Auch ohne die besucherstarken Messen hat die Stadt Augsburg 2016 das Rekordniveau des Vorjahres gehalten. Der Tourismus in Bayern befindet sich weiter im Aufwärtstrend. Nach den ersten elf Monaten des Jahres 2016 konnte das Bayerische Landesamt für Statistik in den ersten Januartagen 2017 erneut  Rekordergebnisse für den Bayern-Tourismus vermelden. Auch der Regierungsbezirk Schwaben zählt zu […]

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Das neue Informationssystem ist ein „großer und überfälliger Fortschritt in Sachen Bürgernähe“

Das neue Bürgerinformationssystem „ALLRIS“, das heute um 12 Uhr ins Netz ging, wurde bereits 2007 vom Stadtrat beschlossen. Die Umsetzung erfolgte in einem zähen und langwierigen Prozess, den die Fraktion der Augsburger Grünen in ihrem heutigen Statement beschreibt. Die Grüne Stadtratsfraktion zeigt sich erleichtert, dass mit dem Start der Bürgerinformation online, „Allris“, eine weitere Maßnahme […]

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André Bückers erstes Statement: eine klassische Themaverfehlung

Warum André Bückers erstes Statement ein Reinfall war Kommentar von Siegfried Zagler Welches Theater kann man vom künftigen Augsburger Theaterintendanten André Bücker erwarten? Das ist eine spannende wie offene Frage, der man wohl frühestens im Kulturausschuss im März nähertreten wird. Gestern ließ Bücker jedenfalls im Rahmen der wissenschaftlichen Vortragsreihe „Studium generale“ (ein Gemeinschaftsprojekt von Universität […]

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Stadttheater: Darf es ein wenig politisch sein?

Am kommenden Donnerstag findet im Zeughaus ein möglicherweise interessanter Vortrag des künftigen Augsburger Theaterintendanten statt. André Bücker wird über die politischen Möglichkeiten der Stadt- und Staatstheater sprechen. Als die RAF noch mordete und Claus Peymann Schauspielintendant am Stuttgarter Staatstheater war, hatte ihn 1977 ein Bittschreiben der Mutter von Gudrun Ensslin erreicht und Peymann reagierte. Es ging […]

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Toccaten und Tänze: Sinfoniekonzert mit slawischem Akzent

Unter der Leitung von Lancelot Fuhry und mit dem Solopianisten Severin von Eckardstein richteten die Philharmoniker im ersten Konzert des neuen Jahres ihren Blick in den slawischen  Osten Von Halrun Reinholz Etwas irreführend die Überschrift des Konzertabends: Toccaten und Tänze. Das ließe eher auf ein barockes Programm schließen, doch davon konnte beim ersten Konzertabend des […]

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Stadtrat: Mehr Transparenz für Bürger

Im Januar 2017 soll das neue Bürgerinformationssystem der Stadt Augsburg online gehen. Für politisch interessierte Bürger stellt diese Änderung einen Quantensprung in Sachen Information dar. Während sich früher interessierte Bürger persönlich zur Verwaltung des Ratsdienstes begeben mussten, um Unterlagen des Stadtrates einzusehen, genügt bald ein Klick im Internet. Bisher war lediglich die Tagesordnung der Stadtratssitzungen […]

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Kurznachrichten

Gedenkjahr 1525: Das Fugger- und Welser-Erlebnismuseum widmet sich dem „Bauernkrieg“



Halb Deutschland gedenkt der Revolution von 1525. Landesausstellungen in Thüringen, Sachsen-Anhalt, Reinland-Pfalz und Baden-Württemberg verleihen dem bedeutenden Ereignis prominenten Raum und auch das Land Bayern hat ihm eine eigene Ausstellung in Memmingen gewidmet. Nur in Augsburg scheint man sich schwer zu tun mit dem gemeinen Volk und dem Krieg. Obwohl Augsburgs Jakob Fugger durch seine […]

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3. Vielfalt Film Festival

Auch in diesem Jahr flimmert zum Abschluss der Internationalen Wochen gegen Rassismus in Kooperation mit dem Augsburger Filmbüro das Vielfalt Film Festival über die Leinwand. Die acht Festivalfilme (30. März – 4. April) werden von verschiedenen Kooperationspartnern präsentiert, die nach den Vorstellungen zu Filmgesprächen einladen. Der Flyer:

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Schulterschluss für Demokratie Vielfalt und Menschenwürde: Internationale Wochen gegen Rassismus in Augsburg 2025

Seit 2021 beteiligt sich die Stadt Augsburg an diesem deutschlandweiten Projekt, das bereits seit 2008 besteht und um den 21. März, dem Internationalen Tag gegen Rassismus, unter der Schirmherrschaft der Stiftung für die Internationalen Wochen gegen Rassismus ausgerichtet wird. Das Büro für gesellschaftliche Integration der Stadt Augsburg hat in Kooperation mit zahlreichen Organisationen und Initiativen […]

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“Let’s Talk Bundestagswahlen“ – eine Podiumsdiskussion von jungen Menschen für junge Menschen



Am Dienstag, den 18.02.2025, veranstalten Schülerinnen der Q12 des Stetten-Gymnasiums in Kooperation mit dem Maria-Theresia-Gymnasium eine Podiumsdiskussion zu den bevorstehenden Bundestagswahlen. Auf dem Podium diskutieren Teilnehmende von insgesamt fünf Jugendorganisationen: Laura Sameit (Jusos Augsburg) Maren Dörr (Grüne Jugend Augsburg) Paul Schwendrat (Julis Augsburg) Etienne Dankelmann (Junge Union Augsburg) und eine Vertretung der Linksjugend Augsburg. Drei […]

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„Im Gedenken der Kinder“ – Ausstellung zu den Verbrechen an Kindern in der NS-Zeit



Eine Wanderausstellung der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) e.V. in der Augsburger St.-Anna-Kirche erinnert an die nationalsozialistischen Verbrechen an Kindern mit Behinderung. Begleitend zeigt eine Kino-Matinee im Thalia die Lebensgeschichte von Ernst Lossa, der im Alter von 14 Jahren von nationalsozialistischen Medizinern ermordet wurde. Vor etwa achtzig Jahren begannen die systematischen Tötungen von […]

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