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Mittwoch, 10.09.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

SPD: Treff in der Dinglerstraße ist sinnvoll

Die Augsburger SPD hat sich lange Zeit gelassen, doch nun erhält der gebeutelte SPD-Ordnungsreferent Dirk Wurm Unterstützung von der Parteispitze. Die Opposition (in diesem Fall die Ausschussgemeinschaft) will weiterhin einen Soziologen einschalten und unterstellt Wurm, dass er „in dieser Angelegenheit überfordert ist“. Die CSU in Oberhausen sieht es ähnlich drastisch und sieht die Notwendigkeit, die „Belange der Anwohner gegen die Politik des Ordnungsreferenten zu schützen“.

Ulrike Bahr -- Foto:(c) Susie Knoll

Ulrike Bahr -- Foto:(c) Susie Knoll


„Die SPD Augsburg hält die Einrichtung eines betreuten Treffs in Oberhausen für sinnvoll, weil damit der Helmut-Haller-Platz als etablierter Treffpunkt der Alkoholiker- und Drogenszene entlastet und den Abhängigen geholfen werden kann“, so Ulrike Bahr, Vorsitzende der SPD Augsburg. Die Szene würde einen betreuten Ort brauchen, wo sie für eine gewisse Zeit der Konsumspirale entkommen könne. Eine ärztliche Sprechstunde sei ebenso wie ein Mittagstisch mittelfristig wünschenswert. „Eine stationäre räumliche Betreuung auf dem Platz, etwa in einem Container, stellt für uns keine sinnvolle Alternative dar, da sich dadurch die aktuellen Zustände verfestigen und eher noch verschlimmern könnten“, so Bahr.

Deshalb unterstütze die SPD Augsburg den Ordnungsreferenten in seinem Vorgehen, dieses alternative Aufenthaltsangebot zu etablieren und teilt seine Einschätzung, dass es für diese Art von sozialer Einrichtung leider keinen idealen Standort gibt.

SPD: „Das vorgelegte Konzept ist tragfähig“

„Wir nehmen die Fragen und Befürchtungen der Bewohnerinnen und Bewohner rings um die Dinglerstraße sehr ernst und sind der Meinung, dass das vorgelegte Konzept der Drogenhilfe Schwaben und des SKM für den betreuten Treff tragfähig ist. Das Personal muss entsprechend sinnvoll ausgestattet, sowie Öffnungszeiten nach Bedarf ausgeweitet werden“, so Bahr.

Eine staatliche Förderung dieser Maßnahme hält die SPD Augsburg für sinnvoll und wünschenswert. Es geht nicht darum, die Anwohner und Bewohner von Dinglerstraße und Helmut-Haller-Platz gegeneinander oder von Quartieren untereinander auszuspielen, sondern es geht darum, gemeinsam und solidarisch für die Schwächsten in der Gesellschaft einzustehen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, findet Bahr. „Wir werden uns auch weiterhin für eine nachhaltige Aufwertung aller Wohnquartiere in Oberhausen und entlang der nördlichen Wertach einsetzen“.

Die sechsköpfige Ausschussgemeinschaft im Augsburger Stadtrat hält dagegen Ordungsreferent Dirk Wurm in dieser Angelegenheit für „überfordert“ und besteht auf ihren Vorschlag von 2015: „Wir würden gerne verschiedene Möglichkeiten der Problemlösung mit einem erfahrenen Soziologen diskutieren, wie zum Beispiel die probeweise und schnelle „Interimslösung“ mit Containern am Helmut Haller-Platz.“

Ausschussgemeinschaft: „Am Helmut-Haller-Platz hat sich noch nichts bewegt“

Auch wenn der Ordnungsreferent davon überzeugt sei, dass er die Probleme und deren Lösung am Oberhauser Bahnhof im Griff habe, „in Augsburg hat sich am Helmut-Haller-Platz jedoch nichts bewegt. Schon bei seinem ersten Schritt, einen geeigneten Treff- und Betreuungspunkt zu finden, scheiterte der Ordnungsreferent erwartungsgemäß. Er musste vom Ältestenrat zurückgepfiffen werden. – Wir erinnern daher an unseren Antrag aus dem Jahr 2015, denn es scheint, dass der Ordnungsreferent in dieser Angelegenheit überfordert ist.“

CSU: „Wurm macht aus einem Problemplatz ein Problemviertel“

Ebenfalls für einen betreuten Treffpunkt an und in Containerbauten direkt am Helmut-Haller-Platz spricht sich Thomas Lidel aus. Natürlich müsse man helfen und die Situation vor Ort verbessern, so Lidel, Vorsitzender des CSU Ortsverbands Oberhausen. Lidel ist allerdings ein radikaler Gegner des Standortes in der Dinglerstraße: „Herr Wurm versucht die Probleme der Drogenszene am Helmut-Haller-Platz zu lösen, indem er die Szene in das angrenzende Wohnviertel verlagert. Er macht somit aus einem Problem-Platz ein Problem-Viertel. Die Sorgen und Nöte der Anwohner spielen dabei nur eine untergeordnete Rolle.“

Die CSU/Oberhausen kritisiert nicht nur, dass die geplante „Trinkerstube“ (Lidel) direkt in ein Wohngebiet gesetzt werden soll, sondern wirft dem Ordnungsreferenten auch soziales Missmanagement vor: „Eine Grundschule, ein Kindergarten und ein Seniorenheim sind nur wenige hundert Meter von dem geplanten Standort entfernt. Dies ist kein geeigneter Standort für eine Trinkerstube. Das Ordnungsreferat stellt für ein Projekt, das nicht scheitern darf, die Interessen der Bewohner hinten an. Herr Wurm sollte sich eingestehen, dass das Projekt bereits gescheitert ist, bevor es begonnen hat“, so Lidel weiter. Der CSU-Ortsverband Oberhausen werde weiterhin alles daransetzen, „die Belange der Anwohner gegen die Politik des Ordnungsreferats zu schützen“.

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