Warum die Sehnsucht nach einer spießigen Gala aus der Ära Lang aufkam
Kommentar von Halrun Reinholz
Brechtfestival 2018: Selbstgefälliger Eröffnungstalk mit Andre Bücker, Thomas Weitzel und Patrick Wengenroth (c) Christian Menkel
Statt einer Eröffnungsgala, wie man das so zum Brechtfestival gewöhnt ist, ging es in diesem Jahr im Martinipark mit der Premiere des Lehrstücks „Der Untergang des Egoisten Johann Fatzer“ gleich in medias res. Nicht gleich, denn ein bisschen Vorgeplänkel musste schon sein im Foyer des Martiniparks. Immerhin gab es erstmal Sekt für alle zum Aufwärmen, und danach trafen sich drei Herren zum „Talk“ auf der Bühne.
Kulturreferent Thomas Weitzel, Intendant André Bücker und Festivalleiter Patrick Wengenroth fanden Worte des Lobes füreinander, ohne wirklich eine Botschaft zum diesjährigen Brechtfestival zu übermitteln. Alles locker und flockig, da kam fast schon Sehnsucht nach einer spießigen Gala aus der Ära Lang auf. Patrick Wengenroth hatte doch noch eine Überraschung auf Lager, nämlich den (Komiker? Kabarettisten?) Johannes Dullin, der nach der Fatzer-Premiere das Programm „Komm und bring einen Freund mit“ bestreiten sollte. Eine kleine Kostprobe sollte er schon vorab geben, aber da fiel dem Festivalleiter ein, dass er noch den vielen Mitarbeitern, Helfern und Sponsoren zu danken hat und deshalb stand Dullin erst einmal etwas verloren auf der Bühne.
Das Clowneske, dem Brecht angeblich auch sehr zugeneigt war, sollte der Aufhänger sein für das Engagement Dullins und seine „groteske Kunst“ zum Brechtfestival. Leider erwies sich weder die Kostprobe noch das volle Programm im Foyer als besonders komisch und ein Zusammenhang zu Brecht war schon gleich gar nicht zu erkennen. Das Augsburger Publikum zeigte sich bei diesem Programmpunkt jedenfalls wenig amüsiert.
Drei Kritiker sorgen möglicherweise für drei unterschiedliche Kritiken. Die DAZ hat sich vorgenommen, die Augsburger Dramatisierung eines der bedeutsamsten Bühnentexte so genau wie möglich unter die Lupe zu nehmen. DAZ-Herausgeber Siegfried Zagler machte den Anfang, hier nun die Kritik von Halrun Reinholz.
"Der Untergang des Egoisten Fatzer" zum Auftakt des Brechtfestivals erschließt sich dem Publikum nur mühsam
Von Halrun Reinholz
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Drei Kritiker sorgen möglicherweise für drei unterschiedliche Kritiken. Die DAZ hat sich vorgenommen, die Augsburger Dramatisierung eines der bedeutsamsten Bühnentexte so genau wie möglich unter die Lupe zu nehmen. DAZ-Herausgeber Siegfried Zagler macht den Anfang, es folgen weitere Fatzer-Kritiken von Halrun Reinholz und Bernhard Schiller.
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