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Samstag, 11.10.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

Geschichte

650 Jahre Fugger in Augsburg: Stadt würdigt Wirken der Fugger

Mit einem Empfang im Goldenen Saal des Rathauses am Montag, 16. Oktober (20 Uhr), würdigt die Stadt Augsburg das außergewöhnliche, langjährige und stadtgeschichtlich prägende Engagement der Fugger-Familie.

Ausschnittvergrößerung des Eintrags im Steuerbuch von 1367 über die Ankunft von Hans Fugger als erstem Fugger in Augsburg. Quelle: Stadtarchiv Augsburg

Ausschnittvergrößerung des Eintrags im Steuerbuch von 1367 über die Ankunft von Hans Fugger als erstem Fugger in Augsburg. Quelle: Stadtarchiv Augsburg


Anlass dieser Wertschätzung ist das Jahr 1367, in dem Hans Fugger nach Augsburg kam. Damit gestalten die Fugger seit 650 Jahren in Augsburg, wie auch in Schwaben und Bayern wichtige Entwicklungen mit. Vor diesem Hintergrund ist auch Ministerpräsident Horst Seehofer zu Gast des Fugger-Festakts, mit dem die Stadt ihre verbindende Wertschätzung gegenüber dem Haus Fugger zum Ausdruck bringt.

Mildtätige Wohnhilfe und einzigartige Symbolkraft

Wie Oberbürgermeister Kurt Gribl betont, ist die Geschichte Augsburgs untrennbar mit dem Namen Fugger verbunden. „Die Familie wirkt noch immer in der Fugger´schen Tradition gelebter Verantwortung für die Stadtgesellschaft Augsburgs und unsere bayerische Heimat. Die Einrichtung der Fuggerei, der heute ältesten Sozialsiedlung der Welt, ist nicht nur eine berühmte touristische Sehenswürdigkeit. Sie ist bis heute eine mildtätige Wohnhilfe für bedürftige katholische Bürgerinnen und Bürger Augsburgs.“



Augsburg und die Fugger – ein Geben und Nehmen


Begonnen hat alles mit dem Weber Hans Fugger, der vor 650 Jahren aus dem Schwäbischen nach Augsburg einwanderte und Stammvater der bis heute so bedeutenden Familie wurde. Dies geht aus den Akten der Freien Reichsstadt Augsburg hervor, wo mit dem „Fucker advenit“ 1367 die Ankunft des ersten Fuggers im Steuerbuch vermerkt ist.

Als „Erfolgsgeschichte einer Symbiose“ bezeichnet Prof. Dr. Dietmar Schiersner, wissenschaftlicher Leiter des Fugger-Archivs, in seinem Fest-Vortrag die Geschichte der Fugger in Augsburg. Schlaglichtartig beleuchtet er die Herkunft der Fugger, die ökonomischen Impulse, das soziale Engagement, den politischen Einsatz und konfessionell-religiöse Initiativen der Fugger für die Stadt. Augsburg erwies sich im Spätmittelalter als idealer Nährboden für den Aufstieg der Familie. Von dem symbiotischen Verhältnis eines gegenseitigen Gebens und Nehmens profitieren Kommune wie Familie bis heute.

Heutige Fuggerlinien in der Verantwortung

Wie die Verantwortung bis heute gelebt wird, wer die Fugger heute sind, und wie der Fugger´sche Familienseniorat das Vermögen, wie auch die neun Fugger´schen Stiftungen fortentwickelt, darüber sprechen beim Festakt in einer Talk-Runde die Vertreter der drei Linien der Familie Fugger: Maria Elisabeth Gräfin Thun-Fugger, Senioratsvorsitzende der Fugger´schen Stiftungen als erste Frau in der Familiengeschichte, Gräfin Maria-Theresia Fugger von Glött und Alexander Erbgraf Fugger-Babenhausen.

Stoff für ein eigenes Musical

Auch musikalisch sind die Fugger ein Thema geworden. Der Komponist Stephan Kanyar, freier Komponist, Dirigent und Pianist, beschäftigt sich seit 2003 mit der Entwicklung neuer Musicals. Er widmete „Frankenstein“ und „Casanova“ ebenso ein Werk, wie „Einstein“. Ganz neu im Repertoire des Künstlers ist das Musical „Herz aus Gold“, das die Geschichte der Fugger thematisiert und als Werk eigens für Augsburg zum Auftakt der diesjährigen Freilichtbühnensaison uraufgeführt wird. Mit dem Titelsong „Herz aus Gold“ und dem Stück „Tanz deine eigene Weise“ übernimmt das Theater Augsburg die musikalische Gestaltung des festlichen Empfangs, den Horst Thieme moderiert.

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Sensationsfund in der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg

Fragment einer bisher unbekannten Gutenberg-Bibel in Augsburg aufgefunden Im Zuge der Vorbereitung der Jubiläums-Ausstellung zum 480-jährigen Bestehen der heutigen Staats- und Stadtbibliothek Augsburg, die vom 19. Oktober bis 15. Dezember 2017 im Unteren Cimeliensaal der Bibliothek in der Schaezlerstraße präsentiert wird, gelang ein spektakulärer Neufund: ein illuminiertes Pergament-Blatt einer Gutenberg-Bibel, dem ersten größeren gedruckten Buch […]

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Martin Junge erhält den Preis Augsburger Friedensfest 2017

Der Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes (LWB), Pfarrer Dr. h.c. Dr. h.c. Martin Junge (56), ist Träger des diesjährigen „Preis Augsburger Friedensfest“. Dies gab Augsburgs Oberbürgermeister Kurt Gribl am heutigen 8. August, dem Augsburger Hohen Friedensfest, bei der Feierstunde im Goldenen Saal des Rathauses vor rund 200 Gästen bekannt. Martin Junge wurde 1961 in Chile als […]

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Welt im Umbruch: Aufregende Ausstellung im Schaezlerpalais

Daniel Biskup: Russland – Perestroika bis Putin Über elf Jahre hat Daniel Biskup die Gesellschaft in Zeiten des Wandels und der radikalen Umbrüche von der Sowjetunion zur Russischen Föderation dokumentiert. Bereits 1988 erkannte der damals 25-jährige Politik- und Geschichtsstudent, dass diese historisch einmalige Phase in Bildern festgehalten werden muss. Er begleitete Menschen bei mehr oder […]

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Weltkongress der Mennoniten in Augsburg

Am gestrigen Sonntag fand in Augsburg die Mennonitische Weltkonferenz (MWK) statt. Mennoniten, besser bekannt unter der Bezeichnung „Täufer“, sind eine christliche Glaubensgemeinschaft, deren wesentliche Merkmale die freiwillige Erwachsenentaufe und eine ablehnende Haltung gegenüber Staatsgewalt und vor allem dem Dienst an der Waffe sind. Die Täuferbewegung entstand vor ungefähr 500 Jahren, zeitgleich mit der lutherischen Reformation. Die Freie […]

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Niemand vergessen: Gedenkveranstaltung zum 27. Januar

Zum Gedenken an die Opfer des NS-Staats findet am kommenden Freitag, den 27.1.2017 im Oberen Fletz des Augsburger Rathauses um 18.00 Uhr eine öffentliche Veranstaltung statt. Wie schon in den beiden vergangenen Jahren werden Schüler von Augsburger Schulen Lebensgeschichten von Menschen vorstellen, die von den nationalsozialistischen Machthabern verfolgt und ums Leben gebracht wurden. Diese Opfer-Biografien […]

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Stadtzeitung Podium: Dokument der verlorenen Träume

Die Staats- und Stadtbibliothek Augsburg und der Kültürverein Augsburg e.V. organisierten im Rahmen der Kültürtage 2016 eine Rückschau auf die Stadtzeitung PODIUM, die von 1977 bis 1986 erschien. Das monatlich herausgegebene Blatt war ein Periodikum mit einem radikalen Politikansatz und verschwand nicht zuletzt deshalb nach zehn Jahren für immer in der Versenkung – zusammen mit […]

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Hohe Anerkennung für Markwart Herzog

Dr. Markwart Herzog, Direktor der Schwabenakademie erhält, zusammen mit seinem Schweizer Wissenschaftskollegen Dr. Fabian Brändle die bedeutende Auszeichnung des Programms „Geisteswissenschaft International“. Ziel dieses Programms, das u.a. vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels und dem Auswärtigen Amt getragen wird, ist es, verstärkt internationale Aufmerksamkeit auf die deutsche geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung zu lenken. Es werden umfassend […]

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Flüchtlinge: OB Kurt Gribl beim Spitzengespräch in Berlin

Als kommunaler Spitzenvertreter Bayerns war Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl erneut beim Asyl-Gespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin. „Im Zentrum steht die klare Forderung einer sichtbaren Begrenzung des Zustroms an Flüchtlingen nach Deutschland und dass dafür die erforderlichen Strukturen und die entsprechenden Einrichtungen geschaffen werden müssen – unabhängig davon, wie sie genannt werden“, so  Gribl. […]

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„Fugger und Welser“ – Neues Magazin

Ein neues Magazin vertieft die Inhalte des Fugger und Welser Erlebnismuseums, das im September 2014 in Augsburg eröffnet wurde und bis heute weit über 20.000 Besucher begeistert hat. „Fugger und Welser”, im Museumsshop sowie im Buchhandel erhältlich, bietet auf 74 Seiten Hintergrundwissen und spannende Themen rund um Historie, Marketing und Museum, aber auch zum heutigen […]

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