Gundremmingen: „Jetzige Lösung ist die schlechteste“
In einer Informationsveranstaltung der Bundestagsfraktion der Linken sprachen sich am vergangenen Dienstag in Günzburg alle Beteiligten dafür aus, dass es nicht bei einem „Endlager Gundremmingen“ bleiben dürfe.
Der ehemalige Landtagsabgeordnete der Grünen, Raimund Kamm referierte über die Geschichte und die örtlichen Gegebenheiten des AKW in Gundremmingen. Das von Kamm vorgestellte Ausstiegskonzept („3x E“: Energieeinsparung, Energieeffizienz und Erneuerbare Energie) – stand nicht zur Disposition. Unterschiedliche Meinungen – auch in der Zuhörerschaft – gab es bezüglich der Optionen zum Ende in Gundremmingen: atomares Endlager (Sarkophag-Lösung), Umlagern, mehrere Endlager mit der schwer lösbaren Standortfrage.
Alexander Süßmair (MdB und Augsburger Stadtrat) kritisierte, dass der von der Bundesregierung anvisierte Ausstieg aus der Kernenergie „sozial unausgewogen“ sei, da die einkommensschwachen Bürger am stärksten belastet würden, während man die Atomkonzerne und die Industrie aus der Verantwortung entlasse. Konsens habe es bei allen Beteiligten der Veranstaltung darüber gegeben, so Süßmair via Pressemitteilung, dass die Situation so wie sie jetzt in Gundremmingen ist, mit dem riesigen, oberirdischen Zwischenlager und den Abklingbecken außerhalb des Reaktorsicherheitsbehälters die schlechteste sei. Trotz unterschiedlicher Auffassungen über das beste Ausstiegsszenario gab es, laut Süßmair, große Übereinstimmung darüber, dass es bei einem „Endlager Gundremmingen“ nicht bleiben dürfe.