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Dienstag, 23.07.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

City of Peace: Höchstes Lob von den Grünen

Die Stadtratsfraktion der Grünen hat sich gestern im Zusammenspiel mit der Grünen Spitzenpolitikerin Claudia Roth zur Fußballweltmeisterschaft der Frauen in Augsburg und zum städtischen Rahmenprogramm „City of Peace“ sehr lobend geäußert.

"Den Standort Augsburg als Zentrum für den Frauenfußball zu entwickeln": Claudia Roth

"Augsburg als Zentrum des Frauenfußballs": Claudia Roth


Claudia Roth brachte die Botschaft vom DFB mit, dass sich Augsburg bei den WM-Spielen als ausgezeichneter Gastgeber gezeigt habe. Große Anerkennung habe es für das sonntägliche Viertelfinale gegeben. Die Stimmung im ausverkauften Stadion sei herausragend gewesen, so Roth, die darauf hinwies, dass der DFB 20 Millionen Euro in die Hand nehmen wird, um die Strukturen im Mädchen- und Frauenfußball auszubauen. Ginge es nach Roth, müsste der FCA die Chance nutzen, um den Standort Augsburg als weiteres Zentrum für den Frauenfußball zu entwickeln. „Es bietet sich doch an, dass der FCA dafür etwas tut“, so Roth, schließlich seien unter den 29.000 Vereinen, die im DFB organisiert sind, mit Frankfurt und Potsdam nur zwei dabei, die professionell Frauenfußball betreiben.

„Augsburg hat die Chance genutzt“

„Augsburg hat die Chance genutzt und sich als guter Austragungsort präsentiert“, so die Grüne Stadträtin Martina Wild, die sich bei allen Beteiligten für das „sehr, sehr gute Rahmenprogramm“ bedankte und die gute Zusammenarbeit des WM-Büros mit der Grünen Fraktion hervorhob. Man könne im Nachhinein auch sagen, dass die gegenseitige Wertschätzung sehr groß war. Damit waren speziell Organisator Bernhard Rotter und Gesamtleiter Richard Goerlich gemeint.

Reiner Erben: "Es hat sich gelohnt, dass wir gemäkelt und gemosert haben"

Reiner Erben: "Es hat sich gelohnt, dass wir gemäkelt und gemosert haben"


„Es hat sich gelohnt“, so das Fazit vom Fraktionsvorsitzenden Reiner Erben. „Und es hat sich gelohnt, dass wir ‘gemäkelt und gemosert’ haben“, so Erben, der sich im Lauf der gestrigen Pressekonferenz viel Mühe gab, um anlässlich der Pressemitteilung der Wählervereinigung Pro Augsburg nicht zu sehr in Rage zu geraten, was Erben nicht ganz gelang. „Eigentlich müssten sich die ‘Flachkulturbeauftragten von Pro Augsburg’ entschuldigen“, so Erben. „Mit der Pseudorücknahme nach fünf Tagen geben wir uns nicht zufrieden.“ Eine Entschuldigung würde allerdings anders aussehen. Weniger zurückhaltend zeigte sich Claudia Roth. Es sei unsäglich, wie Pro Augsburg mit dem Thema umgegangen sei. Die Pressemitteilung enthalte eine mit Unwahrheiten gespickte Geschichtsklitterung, so Roth, die sich bereits am Sonntag mit OB Gribl in Verbindung gesetzt hat, um eine Rücknahme zu erwirken. „Wäre die Rücknahme nicht gekommen, wären wir gegen diese Pressemitteilung juristisch vorgegangen“, so Roth, die zusammen mit Erben und Wild darauf Wert legte, dass bezüglich des Rahmenprogramms erst die politische Arbeit der Grünen den notwendigen Paradigmenwechsel im WM Büro eingeleitet habe.

„Die WM ist vorbei, City Of Peace wird bleiben“

Zunächst sei Augsburg im Städtevergleich in Sachen Rahmenprogramm nämlich weit hinten gelegen, so Martina Wild. Erst als der DFB in einem Schreiben darauf hinwies, habe sich auf Druck von OB Gribl die Sache zum Guten gewendet. Laut Bernhard Rotter vom Augsburger WM-Büro und Henrik Gierlings vom Organisationskomitee habe auch die FIFA der Stadt Augsburg eine der besten Performances bundesweit attestiert. Mit 82.000 Stadiongängern und einer 83prozentigen Auslastung habe man die Erwartungen deutlich übertroffen. Peter Grab wird in der Neuen Szene mit dem Satz „Die WM ist vorbei, City of Peace wird bleiben“ zitiert. Damit dürfte Kulturreferent Grab bei den Grünen Unterstützung finden.