Augsburg legt neuen Frauen-Stadtplan auf
Noch immer tragen die meisten Straßen und Denkmäler Namen von Männern, erzählen deren Geschichten. Frauen bleiben im Stadtbild oft unsichtbar. Der neue „Frauen-Stadtplan Augsburg“ setzt dieser Schieflage etwas entgegen. Darüber hinaus informiert er über frauenspezifische Alltagsangebote.
Frauen*-Stadtplan Augsburg – Cover
Der Plan ist ein Werkzeug feministischer Stadtpolitik. Er zeigt nicht nur weibliche Biografien und Erinnerungsorte, sondern auch ganz praktische Punkte: Beratungsstellen, Safe Spaces, Wickel- und Stillräume, Frauenparkplätze und öffentliche Toiletten. Damit verbindet er Erinnerungskultur mit gelebter Alltagsgerechtigkeit.
Am Dienstag, 16. September um 18.30 Uhr wird der Stadtplan in der Kresslesmühle vorgestellt. Nach dem Grußwort von Oberbürgermeisterin Eva Weber spricht Kunsthistorikerin Dr. Aliena Guggenberger über die „Sichtbarkeit von Frauen im öffentlichen Raum“. Im Anschluss gibt es die Möglichkeit zu Austausch und Begegnung. Durch den Abend führt Heike Krebs, Leiterin der Gleichstellungsstelle, begleitet von Musik der Künstlerin pauli. Der Eintritt ist frei.
Der kostenlose Stadtplan liegt ab dem 17. September an zentralen Orten der Stadt auf:
- in der Bürger- und Touristeninformation am Rathausplatz,
- in den städtischen Galerien, Museen und Büchereien,
- in den Bürgerbüros und
- bei Veranstaltungen der Gleichstellungsstelle.
Online ist er bereits jetzt abrufbar unter augsburg.de/frauenstadtplan. Gedruckt erscheinen 10.000 Exemplare. Augsburg war 2010 die erste Stadt Bayerns mit einem Frauen-Stadtplan und will mit der Neuauflage weiter Vorreiterin bleiben.