Stadtregierung kontert SPD-Forderung nach Interims-Realschule
Die SPD hatte zuletzt mit einem Sofortplan für eine Interims-Realschule im Innovationspark den Druck auf die Stadtregierung erhöht und den aktuellen Zeitplan bis 2036 scharf kritisiert (DAZ berichtete). Dieser Vorstoß bildet nun den Hintergrund für eine deutliche Reaktion der regierenden Fraktionen von CSU und Grünen.
Von Bruno Stubenrauch
Symbolbild
In einer gemeinsamen Pressemitteilung weisen die Fraktionsvorsitzenden Leo Dietz (CSU) und Peter Rauscher (Grüne) die Forderungen nach einem kurzfristigen Interimsbau entschieden zurück. Eine solche Lösung klinge zwar einfach, sei jedoch weder realistisch noch genehmigungsfähig. Der Ministerialbeauftragte für die Realschulen habe mehrfach klargestellt, so die Koalition, dass das Kultusministerium provisorische Schulstandorte höchstens drei Jahre vor dem Umzug in einen Neubau bewillige. Wer das ignoriere, betreibe „Symbolpolitik“ und wecke Erwartungen, „die am Ende nicht zu halten sind“.
Lieber rechtssicher und belastbar
Die Stadtregierung setze stattdessen auf rechtssichere und solide Planung. Bildungsbürgermeisterin Martina Wild arbeite daran, zeitnah einen geeigneten Standort zu sichern, Finanzierungsmodelle zu klären und den Neubau im Osten konsequent voranzutreiben. Parallel dazu würden mögliche Zwischenlösungen geprüft – von bestehenden Immobilien über Containeranlagen bis hin zu Holz-Modulbau. Entscheidend seien dabei pädagogischer Nutzen, finanzielle Vertretbarkeit und verlässliche Genehmigung.
Scharfe Kritik üben CSU und Grüne auch an der Rathausopposition insgesamt, die ihrer Ansicht nach auf „schnelle Schlagzeilen“ aus sei. Die vorgeschlagenen Varianten seien weder „zu Ende gedacht“ noch belastbar. Zudem herrsche unter SPD, FW, FDP, Pro Augsburg und ÖDP nicht einmal Einigkeit über Standort oder Bauweise eines möglichen Interims. Wahlkampf auf dem Rücken von Schülerinnen, Schülern, Eltern und Lehrkräften werde man nicht mittragen, so die Koalition.





