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Montag, 18.03.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Festival

2. Filmfestival Vielfalt mit Oscarpreisträger „The Zone of Interest“

Nach dem fulminanten Auftakt mit der Lesung von Saša Stanišić im Foyer der Neuen Stadtbücherei steht mit dem 2. Filmfestival Vielfalt Augsburg ein weiteres Highlight der vom Büro für Migration organisierten Internationalen Wochen gegen Rassismus auf dem Programm.

Von Udo Legner

Im Schulterschluss gegen Rechtsextremismus und Antisemitismus

Wie im letzten Jahr ist dieses einwöchige Kino-Event eine Kooperation zwischen dem Kino-Dreieck, dem Grünen AK Vielfalt, der Werkstatt Solidarische Welt, dem Augsburger Integrationsbeirat und dem Just Kids Festival. Ein Novum: Erstmals flimmert das Filmfestival Vielfalt parallel zur bayrischen SchulKinoWoche über die Leinwand, was es Schulklassen leichter macht, die Schulbank mit dem Kinosessel zu tauschen. Zwei der Festivalbeiträge, der Eröffnungsfilm „Persepolis“ und der „Der Pfad“, finden sich sogar im Programm der SchulKinoWoche. Die Filme des Filmfestivals Vielfalt können als Seismographen der gesellschaftlichen Situation gelten, handeln sie doch von den Themen, die aktuell Schlagzeilen machen: Zum einen Rechtsextremismus, Migration und Integration, zum anderen Antisemitismus und Erinnerungskultur. Zur ersten Kategorie zählen der Eröffnungsfilm „Persepolis“, der Publikumsrenner „The Hate U Give“ und der irische Film „Belfast“ von Kenneth Branagh, der vor zwei Jahren einen Oscar für das beste Drehbuch erhielt

Augsburger Politiker bei den Festivalvorführungen

Augsburgs Kulturreferent Jürgen Enninger wird das diesjährige Filmfestival Vielfalt am Montag, den 18. März eröffnen und lädt die Besucher zum Filmgespräch im Thalia Café im Anschluss ein. Auch unter den vier Filmen zum Thema Erinnerungskultur – „Der Pfad“, „The Zone of Interest“, „Die Stille schreit“ und „Ruinenschleicher und Schachterleis“ – befindet sich ein Oscar-Preisträger. Bekanntlich machte „The Zone of Interest“ mit Sandra Hüller in der Hauptrolle in der Kategorie Internationaler Film das Rennen um den Oscar und füllt seitdem nicht nur in Deutschland die Kinosäle. Der Film zeigt die Schrecken der Shoah aus der Sicht von Rudolf und Hedwig Höss, dem Kommandanten von Auschwitz und seiner Familie, die Mauer an Mauer mit dem Vernichtungslager das banale Leben einer Bilderbuchfamilie führen. „The Zone of Interest“ wird am Mittwoch, den 20. März um 18:00 Uhr gezeigt. Cemal Bozoglu, Landtagsabgeordneter von Bündnis 90/ Die Grünen und die Vorsitzende des Augsburger Integrationsbeirats Didem Karabulut werden Grußworte sprechen.

Gersthofer Dokumentarfilmer Josef Pröll erzählt die Geschichten von zwei jüdischen Familien aus Augsburg

Die beiden Wochenend-Matineen „Die Stille schreit“ (Samstag, 23. März, 11 Uhr) und „Ruinenschleicher und Schachterleis“ (Sonntag, 24. März, 11 Uhr) haben Lokalbezug, spielen unter anderem in Augsburg und in München. In „Die Stille schreit“ erzählt der Gersthofer Dokumentarfilmer Josef Pröll die Geschichte von zwei jüdischen Familien aus Augsburg, die im Nationalsozialismus gezwungen wurden, ihre Firmen und ihren Besitz zu verkaufen und wie sich die meisten Menschen am jüdischen Besitz bereicherten. Die Fragen, die der Film aufwirft, sind leider auch heute wieder relevant.

Weitere Informationen:
https://www.lechflimmern.de/a_filmfestival_vielfalt_2023.php

Anmeldungen für Schulklassen:
https://www.schulkinowoche.bayern.de/kinos-programm/augsburg/

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Brechtfestival: Stadt will Zuschuss um 50.000 Euro erhöhen

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Mondiale Festival: 2000 Frauen, eine Stimme: Woman

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lab30: Aktuelle Positionen der jungen internationalen Medienkunstszene

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