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Freitag, 17.10.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

Gerichtsreport

Von Hagens will „reduzierten Sexualakt“ zeigen – Stadt Augsburg hält Verbot aufrecht

Gunther von Hagens hat Konsequenzen aus dem Beschluss des Verwaltungsgerichts Augsburg gezogen, womit das Verbot der Stadt Augsburg zur Ausstellung des „Schwebenden Aktes“ aufrecht erhalten wurde, und hat am Wochenende in seiner Werkstatt in Guben das Plastinat auf den eigentlichen Geschlechtsakt reduziert. Diesen will er ab heute in der Körperweltenausstellung in der Schwabenhalle präsentieren.

Vergebliche Mediation: OB Kurt Gribl vor einer Woche in der Ausstellung

Vergebliche Mediation: OB Kurt Gribl vor einer Woche in der Ausstellung


In einer Pressemitteilung erklärt Gunther von Hagens, dass er widerwillig den „Schwebenden Akt“ zersägt und daraus zwei Plastinate gefertigt habe. Er habe damit die Konsequenzen aus der Begründung des Beschlusses des VG Augsburg vom 4. September gezogen, das dem Plastinat „Schwebender Akt“ den wissenschaftlichen Zweck nicht aberkannt habe, jedoch durch die Darstellung von Emotionen den zulässigen Rahmen einer sachlich-wissenschaftlichen Darstellung der beim Geschlechtsakt ablaufenden anatomischen Vorgänge für überschritten ansah. Für das Gericht stellte der Gefühle zeigende Gesichtsausdruck des Plastinats eine Ausdrucksform dar, die zur Erfassung der anatomischen Vorgänge beim Geschlechtsverkehr in keiner Weise beitrage, sondern an freie, künstlerische Ausdrucksweisen anknüpfe. Weil das Gericht erklärt habe, was einer öffentlichen Präsentation entgegenstünde, so von Hagens, habe er Abhilfe geschaffen und werde ab Dienstag kein Ganzkörperplastinat zeigen, sondern lediglich zwei plastinierte Becken von Mann und Frau.

Die Stadt Augsburg will das verhindern. Sie hält das Verbot zur Präsentation des Geschlechtsakts mit einer weiteren entsprechenden Verfügung – verbunden mit einer Zwangsgeldandrohung von nun 50.000 Euro – aufrecht. OB Dr. Kurt Gribl nannte in diesem Zusammenhang das Vorgehen von Hagens‘ „nicht nur geschmacklos, sondern widerlich.“

» Der Kommentar: Von Hagens bestätigt Kritiker

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Verwaltungsgericht Augsburg bestätigt Ausstellungsverbot für „Schwebenden Akt“

In einer Eilentscheidung vom 4. September 2009 hat das VG Augsburg das für sofort vollziehbar erklärte und mit einer Zwangsgeldandrohung versehene Verbot der Stadt Augsburg vom 27. August bestätigt, das Exponat „Schwebender Akt“ in der Ausstellung Körperwelten öffentlich zu zeigen. Ebenso wurde die Untersagung der Stadt, der Ausstellung weitere Exponate hinzuzufügen, die offen den Geschlechtsverkehr […]

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Streit ums „Deed’s“: Volker Ullrich fragt nach

Mit einem offenen Brief an Ordnungsreferent Walter Böhm meldete sich CSU-Stadtrat Dr. Volker Ullrich gestern zu den Vorgängen um das Maxstraßen-Lokal „Deed’s“ zu Wort. Leo Dietz, ebenfalls CSU-Stadtrat, hatte seine Gaststätte geschlossen, nachdem die Stadt am 30. Juli seine Konzession von 150 auf 50 Gäste reduziert hatte. Für Ullrich hat die Stadt Augsburg im Rahmen […]

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OB Gribl: Genugtuung über Landgerichtsurteil

Das Urteil des Landgerichtes Augsburg vom Freitag, das den Autor und Schriftsteller Arno Löb wegen übler Nachrede mit einer Geldstrafe belegt hat, nimmt Oberbürgermeister Dr. Kurt Gribl mit Erleichterung und Genugtuung zur Kenntnis: „Ich bin erleichtert und beruhigt, dass jetzt auch berufungsgerichtlich bestätigt wurde, dass man sich nicht jede Beschmutzung gefallen lassen muss. Genugtuung empfinde […]

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Fünffingerlesturm: Gericht bleibt bei seiner Auffassung

In einem heute bekannt gewordenen Urteil vom 25. Juni bestätigte das Verwaltungsgericht Augsburg seine frühere Auffassung zum Treppenbau am Fünffingerlesturm. Wie in der Eilentscheidung vom vergangenen August erklärte das Gericht den vom Bauordnungsamt Augsburg im April 2008 verhängten Baustopp für rechtswidrig. Die Stadt hat nun einen Monat Zeit, um Berufung zu beantragen. die umstrittene Treppe […]

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Zahl der Woche: 423,50 Euro

In ihrem März-Newsletter „Schwarze Löcher – egal wo man hinblickt!“ beklagt die Augsburger SPD im Zusammenhang mit der wirtschaftlichen Situation der Stadt, dass für Prozesse um die Treppe „am allseits bekannten Turm“ immer noch Geld da sei. Die DAZ hat nachgefragt. Seit April 2008 schwelt ein Streit zwischen der altaugsburggesellschaft und dem Bauordnungsamt der Stadt […]

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Fünffingerlesturm: Stadt unterliegt erneut

Bayerischer Verwaltungsgerichtshof bestätigt Verwaltungsgericht Augsburg Mit heute bekannt gewordenem Beschluss vom 16. März 2009 hat der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (BayVGH) entschieden, dass die Einstellung der Bauarbeiten am Fünffingerlesturm in Augsburg bis zur Entscheidung über die Klage in der Hauptsache ausgesetzt bleibt. Damit wurde die vorangegangene Entscheidung des Verwaltungsgerichts Augsburg bestätigt. Auch der BayVGH hat befunden, dass […]

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Fünffingerlesturm: Verwaltungsgerichtshof will heute entscheiden

Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof in München will heute seine Entscheidung zur Rechtmäßigkeit des Baustopps am Augsburger Fünffingerlesturm bekanntgeben. Im September 2008 hatte das Augsburger Verwaltungsgericht einem Eilantrag der altaugsburggesellschaft stattgegeben und den im April 2008 von der Stadt verhängten Baustopp der umstrittenen Außentreppe für rechtswidrig erklärt. Die Stadt hatte gegen diese Entscheidung Beschwerde eingelegt. » Pressemitteilung: […]

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Bayerischer Verwaltungsgerichtshof: Rechtextremistische Demo darf stattfinden

Die in Augsburg für Samstag angemeldete Versammlung zum Thema „Gedenken an den alliierten Bombenholocaust vom Februar 1944“ darf stattfinden. Dies hat der Bayerische Verwaltungsgerichtshof gestern entschieden und damit die vorangegangene Entscheidung des Verwaltungsgerichts Augsburg bestätigt. Die von einer rechtsgerichteten Gruppierung angemeldete Versammlung, die über zentrale Straßen und Plätze in Augsburg führen sollte, war von der […]

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Urteil: Loeb geht in Revision

Der Augsburger Autor Arno Loeb ist im Widerspruchsverfahren gegen die Strafanzeige von Oberbürgermeister Kurt Gribl abgeblitzt und zu 120 Tagessätzen a 20 Euro wegen Beleidigung verurteilt worden. Loebs Anwalt, Dr. Florian Engert, hat Revision angekündigt. Die zirka 50 anwesenden Bürger und Vertreter der lokalen Medien mussten im voll besetzten Gerichtssaal 141 im Strafjustizgebäude fast eine […]

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