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Freitag, 17.10.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

Gerichtsreport

Bürgerbegehren Maximilianstraße klagt auf Zulassung

Am vergangenen Mittwoch haben die Vertreter des Bürgerbegehrens „Sanierung Maximilianstraße“ beim Verwaltungsgericht Augsburg Klage gegen die Ablehnung der rechtlichen Zulässigkeit ihres Begehrens eingereicht.



Dies teilte das Architekturforum Augsburg durch seinen Vorsitzenden Volker Schafitel gestern mit. Der Stadtrat hatte am 29. Juli das Bürgerbegehren als unzulässig abgelehnt. Begründet wurde die Entscheidung damit, dass das Bürgerbegehren zu unbestimmt sei, gegen das Koppelungsverbot verstoße, eine Vertreterin des Bürgerbegehrens nicht identifizierbar sei, die Ziele des Bürgerbegehrens in dem vorgesehenen Zeitrahmen nicht umsetzbar seien und außerdem gegen das Abwägungsgebot sowie den Grundsatz der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit verstießen.

Der aus Sicht der Stadt vorliegende Verstoß gegen das Koppelungsverbot bezog sich auf die Verquickung des Anliegens „Sanierung Maximilianstraße“ mit der Forderung nach einer Sperrung der Hallstraße. Dazu heißt es in der Pressemitteilung des Architekturforums: „In dem von der Stadt in den Jahren 2002 bis 2004 selbst organisierten Mediationsverfahren des FIA (Forum Innenstadt Augsburg) und auch im städtischen Bebauungsplan 470 war und ist die Widmung der Hallstraße wichtiger Bestandteil der Sanierung der Maximilianstraße“. Immerhin verursache sie die Hauptfrequenz des Individualverkehrs mit täglich rund 8.000 Kfz. Daher müsse die Sperrung auch im Zusammenhang mit der Sanierung der Maximilianstraße behandelt werden.

» Stadtrat lehnt Bürgerbegehren Maximilianstraße als unzulässig ab

Die Fragestellung des Bürgerbegehrens



Soll der Augsburger Stadtrat unverzüglich alle Beschlüsse fassen und Auftragsvergaben tätigen, damit die Sanierung der Maximilianstraße vom Moritzplatz bis einschl. Milchberg bis Ende 2012 fertig gestellt ist, wobei diese Maßnahme die Sperrung der Hallstraße für den Durchgangsverkehr im Bereich des Holbeingymnasiums und den Betrieb einer regulären Straßenbahnlinie in der Maximilianstraße beinhalten muss?

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Neue Stadtbücherei: WBG klagt gegen Schrammel

Die städtische Wohnungsbaugesellschaft (WBG) vertritt aufgrund eines Gutachtens die Rechtsauffassung, dass als Verursacher der kurz nach der Eröffnung aufgetretenen Bodenprobleme im Innenbereich der Neuen Stadtbücherei das Architekturbüro Schrammel zu haften habe, und hat deshalb Schadensersatzklage eingereicht. Bereits am kommenden Donnerstag gibt es vor Gericht den ersten Vergleichstermin. Der Gesamtschaden beziffert sich auf zirka 120.000 Euro. […]

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„Striese“ zu – und bald wieder auf?

Altstadtkneipe kämpft mit juristischen Problemen Die Entscheidung kam plötzlich und hat viele Kneipenbesucher in der Altstadt erschreckt: Adi Weidenbacher, seit drei Jahren Pächter des „Striese“ in der Kirchgasse unterhalb von St. Ulrich, hat seine Kneipe dichtgemacht. Er hatte die lange Tradition des Striese als Kleinkunstkneipe mit einigem Mut zum Risiko fortgesetzt – zuletzt, wie Weidenbacher […]

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Augsburger Bundestagsabgeordnete begrüßen Urteil zur Vorratsdatenspeicherung

Die Augsburger Vertreterinnen im Bundestag Miriam Gruß (FDP) und Claudia Roth (Bündnis 90/Die Grünen) begrüßten gestern die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Vorratsdatenspeicherung. Das Gericht hatte deren Unvereinbarkeit mit Artikel 10 des Grundgesetzes festgestellt. Der Grundgesetzartikel 10 schreibt die Unverletzlichkeit des Post- und Fernmeldegeheimnisses fest. Für das Verfassungsgericht war „eine sechsmonatige anlasslose Speicherung von Telekommunikationsverkehrsdaten für […]

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Rechter Aufmarsch am Samstag: Verwaltungsgericht kassiert Verbot der Stadt

Das Verwaltungsgericht Augsburg hat gestern – wie von der Stadtspitze erwartet – den am Montag erlassenen Verbotsbescheid aufgehoben, mit dem die Stadt den Aufmarsch rechter Gruppierungen am kommenden Samstag, 27. Februar, verhindern wollte. Das Gericht bewertete wie schon im letzten Jahr das Grundrecht der Versammlungsfreiheit höher als das städtische Interesse am Verbot der Kundgebung. Oberbürgermeister […]

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VGH-Urteil: CSU wettert gegen die SPD

Die Aussage von SPD-Fraktionschef Stefan Kiefer, dass sich die Stadt mit der „unsinnigen Verordnung zum Gespött der Republik“ gemacht habe, hat die Augsburger CSU zu einer Pressemitteilung veranlasst, in der die Glaubwürdigkeit der SPD hinterfragt wird. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof hat mit dem am Dienstag ergangenen Urteil die Sperrzeitregelung für den Straßenverkauf von Speisen und nichtalkoholischen […]

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Maxstraße: Gribl und Böhm bringen Sperrzeitverlängerung ins Spiel

In einer gemeinsamen Presseerklärung bezeichneten OB Kurt Gribl und Ordnungsreferent Böhm gestern die teilweise Aufhebung der städtischen Beschlüsse zur Befriedung der Maximilianstraße durch den Bayerischen Verwaltungsgerichtshof als einen „Angriff auf die städtischen Regelungen“. „In Sachen „Sperrzeitverordnung“ halten Oberbürgermeister Gribl und Ordnungsreferent Böhm fest, dass die Stadt Augsburg mit ihren Regelungen für die Maxstraße einen größtmöglichen […]

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Verwaltungsgerichtshof kassiert „Dönerverbot“

Sperrzeitverordnung der Stadt Augsburg teilweise unwirksam Die von der Stadt Augsburg erlassene Sperrzeitverordnung ist zum Teil rechtswidrig. In seinem gestrigen Urteil erklärte der Bayerische Verwaltungsgerichtshof den Teil der Verordnung für unwirksam, der den Beginn der Sperrzeit für den Straßenverkauf von Speisen und nichtalkoholischen Getränken auf 1 Uhr vorverlegt hat. Zwei von der Verordnung betroffene Gastwirte […]

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Mixa: Kreuz-Urteil ist „Missachtung der Kultur Europas“

Der Bischof von Augsburg Dr. Walter Mixa hat das Urteil des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte kritisiert, wonach das obligatorische Kreuz in italienischen Schulen die Klägerin in ihren Menschenrechten verletze. Mixa nannte das Urteil „eine Missachtung der europäischen Kultur und eine Verachtung der Menschenrechte durch die Straßburger Richter“. Das Kreuz sei das grundlegendste Symbol der europäischen […]

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„Liegender Akt“: Gunther von Hagens zieht Klage zurück

Wie der Bayerische Verwaltungsgerichtshof gestern mitteilte, hat Gunther von Hagens seine Klage gegen die Stadt im Zusammenhang mit dem „Liegenden Akt“ zurückgezogen. Die Stadt hatte Anfang August die Darstellung zweier Leichen beim Geschlechtsakt in liegender Position verboten und eine Unterlassungsverfügung erlassen. Von Hagens hüllte darauf hin den „Liegenden Akt“ in Goldfolie und reichte beim Verwaltungsgericht […]

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