Landschaftsgemälde von Johann Alexander Thiele bereichert den Bestand der Kunstsammlungen
Die Rhomberg-Stiftung unterstützt die Augsburger Kunstsammlungen mit dem Ankauf eines besonderen Werkes von Johann Alexander Thiele
Mit dem Ölgemälde „Abendliche Waldlandschaft“ von Johann Alexander Thiele (1685–1752), bereichert die Rhomberg- Stiftung den Bestand der Kunstsammlungen und Museen Augsburg um ein wichtiges Werk der Landschaftsmalerei. Es zeigt ein wanderndes Paar in einer stimmungsvollen Waldlandschaft im Abendlicht. „Das 1730/45 entstandene Bild ist ein typisches Beispiel für das Werk des Malers, das vieles vorausnimmt, was später die Landschaftsmalerei unter anderem der Romantik prägen sollte“, so Dr. Christof Trepesch, leitender Direktor der Kunstsammlungen. „Wir danken der Rhomberg-Stiftung und insbesondere der Stifterin, Frau Inge Rhomberg, für das mittlerweile 20-jährige Engagement. Ohne aktive Kunstförderer wie sie könnten wir viele für die Kunstsammlungen wichtige Objekte nicht so einfach sichern“, so Kulturreferent Jürgen K. Enninger.
Der Maler Johann Alexander Thiele
Der 1685 in Erfurt geborene Landschaftsmaler Johann Alexander Thiele wurde ursprünglich zum Buchdrucker ausgebildet. 1715 zog er nach Dresden, wo er sich das Malen größtenteils autodidaktisch beibrachte. 1738 wurde er unter August III. zum kursächsischen Hofmaler ernannt. In dieser Funktion musste er vier Landschaftsgemälde pro Jahr liefern, die zumeist sächsische Veduten zeigten – darunter Ansichten von Dresden und dem Elbtal sowie aus dem Erzgebirge oder der Lausitz. Ein umfangreicher Bestand dieser großformatigen Leinwandbilder befindet sich heute in der Sammlung der Gemäldegalerie Alte Meister in Dresden. Thiele schuf aber auch kleinere Fantasielandschaften ohne konkrete topografische Bezüge, wie im vorliegenden Werk von 1730/45.
Rhomberg-Stiftung fördert seit 20 Jahren
Die gemeinnützige Rhomberg-Stiftung mit Sitz in Augsburg unterstützt die Kunstsammlungen & Museen bereits seit 20 Jahren. Die Kunstsammlungen haben der Stiftung mittlerweile neun Ankäufe von Kunstobjekten, sowie zwei Bezuschussungen von Ausstellungen und Publikationen zu verdanken. Gründerin Inge Rhomberg feierte im Dezember 2021 ihren 100. Geburtstag. Im Jahr 2011 wurde sie mit der Augsburger Verdienstmedaille „Für Augsburg“ ausgezeichnet. In der Präambel der Stiftungssatzung ist zu lesen: „Im Gedenken an meine Eltern, meinen Mann und meinen Sohn, die sich Augsburgs kultureller Tradition verbunden fühlten, möchte ich einen Beitrag zur Pflege und Erhalt der Städtischen Kunstsammlungen leisten.“