Demo für mehr Klimagerechtigkeit am Freitag
Am Freitag, den 20. September 2024 findet im Rahmen eines globalen Klimastreiks auch in Augsburg eine Demonstration für Klimagerechtigkeit und den Ausstieg aus fossilen Energien statt. Die Demo beginnt um 17 Uhr am Rathausplatz mit Reden von Fridays for Future sowie von Greenpeace.
Im Anschluss zieht die Demo durch die Innenstadt und wird musikalisch und mit Redebeiträgen von Wissenschaftler*innen der „Scientists for Future Augsburg“ begleitet. „Die Klimakrise bringt täglich neue Schreckensmeldungen hervor – von Überschwemmungen in Süd- und Ostdeutschland, Ungarn, Polen, Tschechien und Rumänien bis hin zu Rekordbränden in Kanada. Das Ignorieren dieser Folgen zeugt von einer gefährlichen Fahrlässigkeit und Respektlosigkeit gegenüber all jenen, die bereits heute unter der Klimakrise leiden“, so Xjuscha Antz von Fridays for Future.
Im Fokus des Augsburger Protests steht unter anderem der laut Fridays for Future in Verzug geratene Augsburger Wärmeplan. Darin müssten „Maßnahmen definiert werden, um die Abhängigkeit Augsburgs von Erdgas und -öl schnell und sozial verträglich zu überwinden“, so Fridays for Future in ihrer Pressemitteilung.
Die kommunale Wärmeplanung ist eng mit dem am 1. Januar 2024 in Kraft getretenen, neu gefassten Gebäudeenergiegesetz (GEG) verbunden. Großstädte wie Augsburg mit mehr als 100.000 Einwohnern müssen ihre Wärmeplanung bis 30. Juni 2026 erstellen. Ziel ist es, auf Grundlage von Bestands- und Potenzialanalysen das Stadtgebiet in voraussichtliche Wärmeversorgungsgebiete einzuteilen, beispielsweise für Fernwärme, Gas oder Wasserstoff. Bis zur Aufstellung der Wärmeplanung können Eigentümer bestehender Gebäude noch konventionelle Heizungsanlagen einbauen, die nicht die Vorgaben des § 71 Absatz 1 GEG erfüllen, also nicht 65 Prozent der Wärme mit erneuerbaren Energien erzeugen.