Brecht-Festival: SPD will Evaluation
Die Augsburger SPD hat sich gestern sehr zurückhaltend über das künstlerische Niveau des Brecht-Festivals geäußert und Mäßigung bei der politischen Debatte angemahnt.
„Auch wenn das Festivalkonzept im Vergleich zu dem vorangegangenen eine nur eingeschränkte Wirkung nach außen entfalten wollte, konnte nach innen eine entkrampfte Diskussion über das politische Denken Brechts in seiner Heimatstadt nach Ende des Kalten Krieges entfaltet werden“, so der kulturpolitische Sprecher der SPD Frank Mardaus, der die Fragestellung, ob Brecht nun Kommunist war oder nicht, als eine Fragestellung bezeichnete, an der „die politischen Stationen Brechts gut zu veranschaulichen waren.“
„Lobhudelei fehl am Platz“
Die SPD erwarte nun eine ruhige ernsthafte Evaluation der Brechtreihe von Herrn Dr. Lang, so Fraktionschef Stefan Kiefer. „Wir halten die geäußerte Lobhudelei und Selbstbeweihräucherung von CSU und Pro Augsburg hierzu für genauso fehl am Platz wie die Fundamentalkritik der Grünen.“
Die SPD bedankte darüber hinaus im Namen „zahlreicher Mitglieder“ bei Joachim Lang und seinem Team für das zurückliegende Festival und damit für den erfolgreichen Abschluss eines auf drei Jahre angelegten Festivalprogramms, das dazu beigetragen habe, „Brecht als politischen Dichter im Bewusstsein der Augsburger durch eingängige thematische Schwerpunkte zu verankern.“