Großes Kino zum Auftakt der Augsburger Europawochen
Mit der Vorführung des Dokumentarfilms „Surf on, Europe!“ hatten die diesjährigen Europawochen einen gelungenen und vielversprechenden Start. Sowohl der Film als auch die anschließende Podiumsdiskussion begeisterte das zahlreich erschienene und größtenteils junge Publikum.
Von Udo Legner
In seinem Grußwort zur Eröffnung der Europa Wochen betonte Welterbe-, Sport- und Kulturreferent Jürgen Enninger die große Bedeutung eines gemeinsamen Europas, da es gerade in Krisenzeiten für Frieden, Vielfalt und Demokratie stehe. Kulturevents wie die Filmvorführung „Surf on, Europe!“ – verwiesen wurde auch auf das erstmals in Augsburg stattfindende DOC Festival mit gesellschaftlich relevanten Dokumentarfilmen zu den Themen Inklusion, Nachhaltigkeit, dem UNESCO Welterbe Augsburger Wassermanagementsystem, Kultur und Sport – schafften wichtige generationenübergreifende Begegnungsorte.
Solch kulturelle Highlights sorgten zudem für Zusammenhalt und Zuversicht und seien das beste Rezept gegen die Spaltung der Gesellschaft, erweiterten den Horizont und förderten nicht zuletzt den Gleichklang unterschiedlicher Länder, die sich im Laufe der Geschichte nicht immer freundlich gegenüberstanden. Referent Jürgen Enninger hob die Bedeutung des Augsburger Europabüros mit „Europe Direct“ als offizieller Kontaktstelle zur EU hervor, bei dem die Fäden für die Feier und Organisation der Europawoche zusammenliefen. Auch in diesem Jahr werben 40 Veranstalter mit insgesamt mehr als 80 Veranstaltungen für die Idee eines starken und gemeinsamen Europas, was sich in einem entsprechend umfangreichen und vielfältigen Programm widerspiegelt.
Ein besonders bewegender Moment dürfte dem Publikum dieser Auftaktveranstaltung noch lange im Gedächtnis bleiben: Zum Gedenken an den tragischen Unfall an der Eisbachwelle in München ließ Kulturreferent Jürgen Enninger alle Anwesenden in bester Surfer-Manier auf die Kinoarmlehnen klopfen.
Die sich an die Begrüßungsrede anschließende Filmvorführung „Surf on, Europe!“ nahm die Besucher mit auf eine eindrucksvolle Europareise in die Surferparadiese Tarifa in Andalusien, Biarritz und Nordirland. Dass sämtliche Protagonistinnen und Protagonisten sich nicht nur auf den imposanten Wellen zu behaupten, sondern auch den Widrigkeiten des Alltags und der Politik (Brexit, Touristenboom) zu trotzen wussten, machte den besonderen Reiz und die Stärke dieses Films aus.
In der anschließenden Podiumsdiskussion diskutieren Surferin Cosima Barón aus dem Verbindungsbüro des Europäischen Parlaments in München, Jürgen Enninger und die Augsburger Surferin Vera Bauer über die Im Film aufgeworfenen gesellschaftspolitische Themen und das besondere Lebensgefühl beim Surfen. Auch der letzte Teil dieser ersten Veranstaltung zur Europawoche ging mit Jugendbeteilgung über die Bühne, da die Moderation von der 17-jährigen Jéssica-Patricía Kativa-António, Mitglied der Fokusgruppe der Jugendbeteiligung Augsburg, übernommen wurde.