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Donnerstag, 11.12.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

Zentrum für Gegenwartskunst wird zur „Kunsthalle Augsburg“

Die Augsburger Kunstsammlungen & Museen geben ihrem „Zentrum für Gegen­warts­kunst“ einen neuen Namen: Ab kommendem Jahr firmiert das Haus im Glaspalast unter „Kunsthalle Augsburg“.

Von Bruno Stubenrauch

Glaspalast vor Alpenpanorama (Foto: DAZ)

Die Umbenennung ist Teil eines neuen Nutzungs­konzepts für die beiden Aus­stellungs­hallen H1 und H2 im Erdgeschoss und soll das Profil der Institution erweitern. Künftig umfasst das Programm die Kunst des gesamten 20. Jahr­hunderts bis zur Gegenwart, während der bisherige Name den Fokus zu eng gefasst erscheinen ließ.

Die Halle 1 (H1) wird für wechselnde Sonder­aus­stellungen genutzt und bietet durch Klimati­sierung optimale Bedingungen für hoch­karätige Leihgaben. Die Halle 2 (H2) dient der Präsen­tation der eigenen Sammlungs­bestände und integriert drei kleinere „Kabinette“ für Fotografie, Druckgrafik und Zeichnungen. Diese Kabinette stehen auch Koopera­tions­partnern für Projekte offen und ermög­lichen Synergien bei Arbeits­teilung und Kostenteilung.

Internationales Lounge-Konzept

Mittelfristig ist die Einrichtung eines Lounge­bereichs in H2 geplant. Dort sollen Besucher auf hoch­wertigen Design­möbeln verweilen, Kunst­magazine und Aus­stellungs­kataloge einsehen und ein Selbst­be­dienungs-Café nutzen können. Ziel ist es, Aufent­halts­qualität, Besucher­freund­lich­keit und inhalt­liche Aus­einander­setzung mit Kunst zu stärken.

Das Konzept eines dedizierten Lounge­bereichs, der über ein reines Café hinausgeht, wird von immer mehr Museen aufge­griffen, um einen Ort der Ent­spannung und des Austauschs zu schaffen. Der Trend ist inter­national: So hat das Asian Art Museum, San Francisco, einen Lounge-Bereich, der als Ort der Ent­spannung mit speziellen Sitzmöbeln konzipiert wurde. Ein bekanntes deutsches Kunst­museum mit Lounge ist die Pinakothek der Moderne in München, die einen Bereich namens „FLUX“ als Treffpunkt für Kultur, Austausch und Krea­tivität einge­richtet hat.

Erweiterung des Begriffshorizonts

Intensiviert werden sollen bestehende Koopera­tionen mit lokalen Kultur­akteuren wie dem BBK Schwaben-Nord, der Künstler­ver­einigung „Die Ecke“ oder der Gesell­schaft für Gegen­warts­kunst Augsburg. Geplant ist außerdem die Einbindung neuer Partner aus Literatur, Theater und Tanz, um Inter- und Trans­diszi­pli­narität in Aus­stellungen und Ver­an­staltungen zu fördern.

Kulturreferent Jürgen K. Enninger betont: „Die Umbe­nennung in ‚Kunsthalle Augsburg‘ unter­streicht die inhalt­liche Eigen­ständig­keit des Hauses und öffnet den Begriffs­horizont für ein breiteres, epochen­über­greifendes Programm.“



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Déjà-vu im „Puppenkistenviertel“

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