In eigener Sache
Mag Zuckerberg die DAZ nicht mehr?
Seit 15 Jahren leben wir in friedlicher Koexistenz mit Mark Zuckerbergs Facebook. Am letzten Samstag dann der Schock: In unseren Benachrichtigungen stand: „Wir haben deinen Beitrag entfernt.“ Was war passiert?
Von Bruno Stubenrauch
Zuckerbergs Meta AI (Symbolbild)
Die Begründung ließ uns rätseln:
- Der Beitrag verwendet möglicherweise irreführende Links oder Inhalte, um andere dazu zu bringen, eine Website zu besuchen oder dort zu verweilen.
Ja, der Beitrag enthielt einen Link zum DAZ-Artikel „Ökologisches Juwel: Klinikneubau bedroht Hansjakobs Park“, dazu genau diesen Text und sonst keinen. Und ein Vorschaubild – alles von Facebook selbst generiert.
Was könnte daran irreführend sein? Und besteht der Sinn eines Links nicht genau darin, „andere dazu zu bringen, eine Website zu besuchen“? Links sind schließlich das Salz in der Suppe des World Wide Web, dachten wir bisher.
Hass, Hetze, Desinformation?
Schock am Samstagmorgen
Nun, vielleicht hat Facebook ja einfach der verlinkte Artikel nicht gefallen, Stichworte Hassrede und Desinformation? Das verstößt verständlicherweise gegen die Gemeinschaftsstandards. Ein solcher Vorwurf würde sich allerdings gegen die Baum-Allianz richten. Denn der Artikel verarbeitet nur eine ihrer Pressemitteilungen und zeigt ein von der Baum-Allianz erstelltes, stimmungsvolles Natur-Video. Eher unwahrscheinlich, dass das der Grund für eine Einstufung als Spam war – aber bei der Meta AI weiß man nie..
No AI is perfect
Weiter ratlos haben wir schließlich die KI der Konkurrenz befragt. Die lieferte uns den häufigsten – und hoffentlich richtigen – Grund für die Beitragslöschung: „False Positive“, also ein Fehler in Facebooks Algorithmen zur Spamerkennung.
Wir sind erleichtert. Trotzdem – und um Wiederholungen auszuschließen – hat Mark Zuckerbergs Crawler jetzt Hausverbot: „HTTP 403 Forbidden“. Zuckerberg als Mensch darf natürlich weiter die DAZ lesen.
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