DAZ - Unabhängige Internetzeitung für Politik und Kultur
Freitag, 26.12.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

Kultur

Zentrum für Gegenwartskunst wird zur „Kunsthalle Augsburg“

Die Augsburger Kunstsammlungen & Museen geben ihrem „Zentrum für Gegen­warts­kunst“ einen neuen Namen: Ab kommendem Jahr firmiert das Haus im Glaspalast unter „Kunsthalle Augsburg“.

Von Bruno Stubenrauch

Glaspalast vor Alpenpanorama (Foto: DAZ)

Die Umbenennung ist Teil eines neuen Nutzungs­konzepts für die beiden Aus­stellungs­hallen H1 und H2 im Erdgeschoss und soll das Profil der Institution erweitern. Künftig umfasst das Programm die Kunst des gesamten 20. Jahr­hunderts bis zur Gegenwart, während der bisherige Name den Fokus zu eng gefasst erscheinen ließ.

Die Halle 1 (H1) wird für wechselnde Sonder­aus­stellungen genutzt und bietet durch Klimati­sierung optimale Bedingungen für hoch­karätige Leihgaben. Die Halle 2 (H2) dient der Präsen­tation der eigenen Sammlungs­bestände und integriert drei kleinere „Kabinette“ für Fotografie, Druckgrafik und Zeichnungen. Diese Kabinette stehen auch Koopera­tions­partnern für Projekte offen und ermög­lichen Synergien bei Arbeits­teilung und Kostenteilung.

Internationales Lounge-Konzept

Mittelfristig ist die Einrichtung eines Lounge­bereichs in H2 geplant. Dort sollen Besucher auf hoch­wertigen Design­möbeln verweilen, Kunst­magazine und Aus­stellungs­kataloge einsehen und ein Selbst­be­dienungs-Café nutzen können. Ziel ist es, Aufent­halts­qualität, Besucher­freund­lich­keit und inhalt­liche Aus­einander­setzung mit Kunst zu stärken.

Das Konzept eines dedizierten Lounge­bereichs, der über ein reines Café hinausgeht, wird von immer mehr Museen aufge­griffen, um einen Ort der Ent­spannung und des Austauschs zu schaffen. Der Trend ist inter­national: So hat das Asian Art Museum, San Francisco, einen Lounge-Bereich, der als Ort der Ent­spannung mit speziellen Sitzmöbeln konzipiert wurde. Auch „The Metropolitan Museum of Art“ in New York verfügt über eine Lounge, reserviert für Mitglieder und deren Gäste. Ein bekanntes deutsches Kunst­museum mit Lounge ist die Pinakothek der Moderne in München, die einen Bereich namens „FLUX“ als Treffpunkt für Kultur, Austausch und Krea­tivität einge­richtet hat.

Erweiterung des Begriffshorizonts

Intensiviert werden sollen bestehende Koopera­tionen mit lokalen Kultur­akteuren wie dem BBK Schwaben-Nord, der Künstler­ver­einigung „Die Ecke“ oder der Gesell­schaft für Gegen­warts­kunst Augsburg. Geplant ist außerdem die Einbindung neuer Partner aus Literatur, Theater und Tanz, um Inter- und Trans­diszi­pli­narität in Aus­stellungen und Ver­an­staltungen zu fördern.

Kulturreferent Jürgen K. Enninger betont: „Die Umbe­nennung in ‚Kunsthalle Augsburg‘ unter­streicht die inhalt­liche Eigen­ständig­keit des Hauses und öffnet den Begriffs­horizont für ein breiteres, epochen­über­greifendes Programm.“

gesamten Beitrag lesen »



FDP fordert ein Römisches Staatsmuseum

Mit dem Stadtratsbeschluss vom Donnerstag ist zwar der Standort des neuen Augsburger Römischen Museums klar. FDP und Pro Augsburg fordern aber eine grund­legende Prüfung der Trägerschaft. Von Bruno Stubenrauch Römisches Museum – Symbolbild Die gemeinsame OB-Kandidatin von FDP und Pro Augsburg, Iris Steiner, betonte nach der Sitzung die heraus­ragende Bedeutung des römischen Erbes von Augsburg […]

gesamten Beitrag lesen »



Römisches Museum: Stadt will diesmal kosten­bewusst vorgehen

Noch ist es zu früh für Spekulationen, wie das neue Römische Museum einmal aussehen wird, doch schon jetzt steht fest: Beim nächsten städtischen Groß­projekt sollen die Kosten die oberste Priorität genießen. Von Bruno Stubenrauch Römisches Museum, Entwurfs­variante aus der Mach­bar­keits­studie So lautete der Tenor der Stadtrats-Presse­konferenz im Vorfeld der Stand­ort­ent­scheidung, die an diesem Donners­tag im […]

gesamten Beitrag lesen »



Römer am Elfmeterpunkt – Archäologie trifft Fußball

Wo heute im Stadion gejubelt, gepfiffen und gezittert wird, rauschte vor 2000 Jahren das Alltagsleben einer römischen Siedlung. Den Funden beim Bau der Arena widmet sich jetzt eine Sonderausstellung im Zeughaus. Von Bruno Stubenrauch Ein erstaunliches Kapitel antiker Geschichte kam 2007 beim Bau des Stadions ans Licht: Schmuck, farbig schimmernde Glasgefäße und Amphoren aus fernen […]

gesamten Beitrag lesen »



Neustart für das Brechtfestival

Das Brechtfestival 2026 eröffnet einen neuen dreijährigen Programmzyklus unter der künstlerischen Leitung von Sahar Rahimi und Mark Schröppel. Von Bruno Stubenrauch KARO [10] – das neue Festivalzentrum Unter dem Motto „ALLE“ rückt das Festival vom 27. Februar bis 8. März 2026 Teilhabe, Offenheit und Vielfalt in den Mittelpunkt. Geboten werden Theater, Performances, Workshops, Lesungen, Konzerte […]

gesamten Beitrag lesen »



Viel Spaß mit den Lustigen Weibern von Windsor

Farbe, Slapstick, gute Laune und eingängige Musik: Otto Nicolais Oper im Martini­park kommt beim Publikum gut an, auch wenn ein bisschen mehr Tiefgang nicht gestört hätte. Von Halrun Reinholz Was man bei der erst kürz­lich erfolg­ten Carmen-Pre­miere im Mar­tini­park ver­misst hatte, bei Otto Nicolais „Lusti­gen Wei­bern von Windsor“ ist es reich­lich vor­handen: Farbe, Spaß und […]

gesamten Beitrag lesen »



Dominikanerkirche erwacht neu: Lichtkunst und Historie zum Auftakt

Nach fünf Jahren intensiver Sanierung öffnet die Domini­kaner­kirche im Herzen Augsburgs am Wochen­ende des 6. und 7. De­zember wieder ihre Pforten. Die Stadt lädt zur Wieder­eröffnung des bedeu­tenden Denkmals mit einem facetten­reichen Pro­gramm bei freiem Eintritt ein. Die Kirche, die künftig als multi­funktio­naler Aus­stellungs- und Veran­staltungs­raum dienen soll, wird mit einem kultur­visuellen Konzept in Szene gesetzt. Oberbürger­meisterin […]

gesamten Beitrag lesen »



„Alte weiße Frau“ – Feminismus im besten Sinn

Natalie Hünig, Mitglied des Schauspiel­ensembles am Augsburger Theater, hat ihrem Publikum schon vielfach bewiesen, dass sie wandlungs­fähig und musikalisch außer­ordentlich versiert ist. Das bestätigt sich auch an dem „femi­nistischen Liederabend“ mit dem selbst­ironischen Titel: „Alte weiße Frau“, der als letzte Premiere in der Klein-Spielstätte „Altes Rock-Café“ in Kriegshaber über die Bühne ging. Ein fulminanter Abschied […]

gesamten Beitrag lesen »



Vom Gefängnis zum Geschichtsort: Das Römische Museum findet seinen Platz

Am gestrigen Montag, den 1. Dezember, tagte der – bisweilen wegen seines geringen Publikums­interesses als „Blümchen­ausschuss“ titulierte – Kultur­ausschuss vor ungewöhn­lich vollen Zuhörer­reihen. Auf der Tages­ordnung stand die zentrale Frage nach dem künftigen Standort eines neuen Römischen Museums. Von Bruno Stubenrauch   Römisches Museum – Symbolbild Der Beschlussvorschlag in Kürze: Die Stadt verfolgt – auf Basis […]

gesamten Beitrag lesen »



Abschied von einem Kultbauwerk

Der sogenannte „kleine Steg“ am Hochablaß ist marode: Eine sichere Nutzung kann aufgrund von fest­gestellten Mängeln nicht mehr garantiert werden, so die Stadt am Freitag überraschend. Von Bruno Stubenrauch Der Steg war nicht nur eine saubere und elegante Abkürzung auf dem Weg zum westlichen Kuhsee-Ufer, sondern auch ein idealer Platz zur Beobachtung der bis an […]

gesamten Beitrag lesen »