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Sonntag, 02.11.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

Baukultur

„Ja zum Römermuseum – aber bitte staatlich!“

Der frühere Kulturreferent Peter Grab kritisiert die Verhand­lungen der Stadt zum Römermuseum und fordert: Augsburg solle besser pokern. Die Zusage von Minister­präsident Markus Söder für eine 50-prozentige Kosten­beteiligung am neuen Römermuseum sei nur auf den ersten Blick eine gute Nachricht.

Von Bruno Stubenrauch

Ein staatliches Grundstück für das Römer­museum wäre in der Karmeliten­gasse schon da: das ehe­malige Gefängnis, hinten die Severins­kapelle aus dem Jahr 1276, rechts der spät­mittel­alter­liche Korn­speicher. (Grafik: Bruno Stubenrauch)

Peter Grab, der für WSA im Stadtrat sitzt, bekennt sich zwar klar zum Projekt: „Ja, ich bin unbedingt für ein Römermuseum in Augsburg.“ Doch er sieht die Stadt finanziell am Limit und warnt vor verfrühter Euphorie: „Wer ehrlich auf die Haushalts­lage blickt, weiß: Wir können uns neue Groß­projekte dieser Größen­ordnung schlicht nicht leisten.“ Als Beispiel nennt er den Investi­tions­stau bei Schulen, Plätzen und der Maximilian­straße – und verweist auf steigende Betriebs­kosten in allen städtischen Ein­richtungen: „Es fehlt schon jetzt an Geld, selbst für Kindergärten oder bestehende Museen.“

Ein staatliches Museum wie das tim?

Seine Lösung: Der Freistaat soll das Römermuseum ganz übernehmen. „Ein staatliches Museum wäre logisch – so wie das Textilmuseum. Die römische Vergangen­heit ist nicht nur Augsburger, sondern bayerische Geschichte.“

Grab erinnert daran, dass er schon in seiner Amtszeit mehrfach das scheinbar Unmögliche möglich gemacht habe: etwa bei seinem Dreistufen­plan für die Finan­zierung des Theaters, jetzt Staats­theater, und bei der Staats- und Stadt­bibliothek, die heute komplett vom Staat getragen werde. Das spare der Stadt seitdem viele Millionen Euro und die Staats­bibliothek erhalte aktuell einen Anbau. „Damals hieß es auch: Das geht nie. Und doch ging es.“

Das Grundstück wäre schon da

Grabs Appell an die Stadtspitze ist deshalb: Besser verhandeln und den Freistaat stärker in die Pflicht nehmen. Augsburg brauche ein Römer­museum, aber eines mit landes­weiter Bedeutung in staat­licher Hand.

Einer der drei Standorte, die für das Römermuseum favorisiert werden, ist übrigens bereits in staatlicher Hand: das ehemalige Gefängnis­areal in der Karmeliten­gasse. Das 4.500 Quadrat­meter große Grundstück gehört dem Freistaat Bayern und stellt einen Bodenwert von rund neun Millionen Euro dar.

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