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Dienstag, 23.07.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Neuer Standort für Süchtigen-Treff: CSU stimmt unter Vorbehalt zu

Der CSU Ortsverband Oberhausen spricht sich für den alternativ vorgeschlagenen Standort direkt am Helmut-Haller-Platz aus und fordert zugleich zahlreiche Verbesserungen für das Stadtviertel.

Oberhauser Bahnhof - Im Vordergrund die ehem. Apotheke, wo der neue Süchtigen-Treff verortet werden soll

Oberhauser Bahnhof - Im Vordergrund die ehemalige Apotheke, wo der neue Süchtigen-Treff verortet werden soll


Der neu vorgeschlagene Standort für den Süchtigen-Treff in einer ehemaligen Apotheke direkt am Bahnhofsvorplatz wird vom Vorstand des CSU Ortsverbandes Oberhausen begrüßt. „Es freut uns, dass das Ordnungsreferat nun endlich unseren Vorschlägen folgt und einer sozialen Betreuung der Alkohol- und Drogenszene am Helmut-Haller-Platz zustimmt. Wir sind der festen Überzeugung, dass die Szene nicht inmitten eines Wohnviertels, sondern direkt am Platz betreut werden sollte“, so der Ortsverbandsvorsitzende Thomas Lidel.

Wichtig sei es allerdings, weiterhin die Anwohner effektiv vor Gewalt, Lärmbelästigungen und Verschmutzungen zu schützen. Zusätzlich müsse der Platz endlich nachhaltig entwickelt werden. „Die vielen Versprechungen, die bei den Informationsveranstaltungen in der Vergangenheit gemacht wurden, müssen jetzt eingehalten werden”, so Lidel, der darauf hinweist, dass die Oberhauser ein Recht darauf hätten, dass attraktive Umgestaltungen des Bahnhofsvorplatzes sowie eine Verbesserung der Situation im Hettenbach-Park und am Wertachufer vorangebracht werden müssen.

Der CSU Ortsverband Oberhausen sieht jedoch Teile des Konzepts eines alternativen Betreuungsangebotes kritisch. Es müsse Hilfe zur Selbsthilfe gegeben werden, anstelle weiterer Anreize in der Sucht zu verharren zu schaffen. Das Ziel ist es, die Szene zu verkleinern und nicht mehr Süchtige an den Platz zu locken. Dieses Ziel dürfe nicht aus den Augen verloren werden.