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Intelligenz statt Beton

Die Linie 6 fährt, die Friedberger Straße läuft. Es ist der Beweis, dass intelligente Verkehrssteuerung den vierspurigen Beton schlägt.



Pro Augsburg hatte die Einrichtung einer intelligenten Verkehrssteuerung im Osten gefordert und durchgesetzt, man kann das in den Beschlüssen nachvollziehen. Sie war die Bedingung für die Zustimmung von Pro Augsburg zum Bau der Linie 6. Nun muss sie fertig gebaut und womöglich ausgebaut werden. Die nur zögerliche Zustimmung der Grünen zum Konzept der Verkehrssteuerung ist unverständlich.

Das intelligente Verkehrsleitsystem muss in Zukunft nicht nur den Kern von Hochzoll, sondern auch den Kern von Lechhausen – die Neuburger Straße – entlasten, indem es die Attraktivität der kleinen Ostumgehung erhöht.

Auch die Stadt Friedberg und der Landkreis Aichach-Friedberg sollten den Nutzen gemeinsamer Verkehrspolitik für sich erkennen. Schließlich führen ja alle Straßen in beide Richtungen. Auch die Friedberger würden beispielsweise profitieren, wenn die Stadt Augsburg die B300 bereits auf der Ackermannstraße auf die A8 verweisen würde, falls die Verkehrsdichte in der Friedberger Umfahrung zu hoch wird.

Die neue Augsburger Verkehrstechnik wird dem Ruf Augsburgs als Umweltstadt gerecht. Sie wird in Zukunft eine Menge Betonbauten ersparen, wenn die vorhandenen Straßenbauten zeitgemäß auf programmierbare Steuerungen hochrüstet werden.

Der neue Königsplatz wird nur unter den Bedingungen dieser Verkehrstechnik funktionieren können. Sie hat gezeigt, dass sie potent und ressourcenschonend ist. Zusammen mit den Verkehrssimulationen während der Planungsphase ist die intelligente Verkehrsführung die Alternative zur Verkehrsplanung nach Bauchgefühl und starren Ampelschaltungen.

Augsburg, 20. Februar 2011

Dr. Werner Lorbeer