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Donnerstag, 28.03.2024 - Jahrgang 16 - www.daz-augsburg.de

Bundesliga

FCA verliert gegen Hertha BSC – Und täglich grüßt das Murmeltier

Wenn man nach einer Partie des FCA das Spiel der Augsburger Revue passieren lässt, dann muss man sich als Anhänger des Fußballsport sehr wundern, denn man sieht jedesmal das gleiche Spiel, nur die Gegner wechseln.

Von Siegfried Zagler

Mit dem Heiko-Herrlich-Cocktail (Kampf, Krampf, Gikiewizc und Glück) verlor man allerdings in Berlin gegen Hertha BSC, nachdem man sich zuletzt zweimal eben genau mit diesen Faktoren vier glückliche Punkte aus zwei Partien erduselt hatte. Die Tore erzielten Lazlo Benes für den FCA (2.) sowie Piatek (62.) und Lukebakio (89./Foulelfmeter) für Berlin.

Nach vorne spielt der Bundesligist FC Augsburg in seiner 10. Bundesligasaison wie eine Thekenmannschaft, die nicht trainiert und nur so halbwegs eine Ahnung davon hat, wie man Bälle in die Tiefe spielt, kreuzt, ins Tempo dribbelt, Linien überspielt, Bälle behaupten und festmacht oder Flankenläufe zum Abschluss bringt. Eine Genauigkeit der steilen Pässe von Caligiuri sowie Strobl existiert nicht. Ihre Bälle landen stets im Ungefähren oder werden verbummelt, verstolpert oder zurück gespielt.

Caligiuris Standardbälle sind ein immer gleich erzählter Treppenwitz. Lazlo Benes hat ein schönes Tor geschossen und versank darauf hin wie gewohnt in der Versenkung. Florian Niederlechner kam nach einer Topflanke frei zum Kopfball traf aber das Tor nicht.

Damit ist alles erzählt über die Offensivleistung der Augsburger, über deren linke Abwehrseite die Herthaner allzu leicht zum Flanken kamen oder in den Strafraum eindringen konnten – wie ein Messer in die angewärmte Butter. Herthas Abschlussschwäche sowie ein wieder einmal überragender Augsburger Torhüter sollten dafür sorgen, dass das Spiel bis zum Elfmeter in der 87. Minute spannend blieb.

Offen war es nämlich nie. Hertha spielte fast doppelt so viele erfolgreiche Pässe, schoss doppelt so oft auf Tor, hatte fast doppelt so viel Ballbesitz und ein 6:1 Eckballverhältnis. Ein Spielbericht von Udo Leger folgt.