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Dienstag, 14.01.2025 - Jahrgang 17 - www.daz-augsburg.de

„Einen Blinden kann man nicht hinters Licht führen“

Ungewöhnliche Texte an außergewöhnlichen Orten: Die monatlich stattfindende Literaturreihe „Erlesene Orte“ im Kongress am Park präsentiert am kommenden Sonntag „Mein Name sei Gantenbein“ von Max Frisch.

© Kongress am Park – N. Liesz

Wie selten ein anderer Schriftsteller hat Max Frisch (1911-1991) die Entfremdungen und Existenz-Verortungen des modernen Menschen in seinem Werk durchdekliniert. In seinem berühmten Roman „Mein Name sei Gantenbein“ hat ein Mann einen Unfall, der auch seine Augen in Mitleidenschaft zieht. Als man ihm im Krankenhaus die Binde abnehmen will, beschließt er, fortan alle Umwelt zu täuschen. Ab jetzt stellt er sich blind, will er ein „sehender Blinder“ sein. Eine neue Rolle, ein neues Ich. Und er erfindet auch seine unmittelbare Umgebung neu, entwirft verschiedene Fassungen einer anderen Welt, erfindet sein mögliches Ich. Und er verwirft das Erfundene wieder. Vorleser ist der Regisseur Stefan Schön.

“Erlesene Orte”

Stefan Schön liest Fragebögen aus den Tagebüchern und Passagen aus

„Mein Name sei Gantenbein“ von Max Frisch

Sonntag, 29. Juni

Einlass: 10.30 Uhr

Beginn: 11.00 Uhr (bis ca. 12.00 Uhr)

Treffpunkt und Tageskasse: Haupteingang, Kongress am Park,

Gögginger Straße 10, 86159 Augsburg

Eintritt: € 5,-

Vorverkauf: exklusiv in der Tourist-Information am Rathausplatz


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